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Dienstag, 14. Juli 2009

US-Forscher graben nach Riesenwurm

Ein 2005 entdecktes "kleines" Exemplar der Riesenregenwürmer im Vergleich zu einem gewöhnlichen Regenwurm | Copyright: Yaniria Sanchez-de Leon/University of Idaho

Moscow/ USA - Lange Zeit galt der erst 1897 im US-Bundesstaat Washington entdeckte Riesenregenwurm "Driloleirus americanus" als ausgestorben. Nur vier Exemplare der bis zu einen Meter langen Würmer wurden in den vergangenen 110 Jahren gesichtet. Jetzt wollen Wissenschaftler am Ort der letzten Sichtung nach den seltenen Tieren graben.

Bis zu fünf Meter tief können sich die auch als "Washington Giant Earthworms" bezeichneten Ringelwürmer in die fruchtbaren Böden der Palouse-Prärie, einer Graslandschaft an der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Washington und Idaho, zurückziehen. Aufgrund der starken landwirtschaftlichen Nutzung dieser Region, ist dieses Ökosystem und mit ihm die vielleicht letzten Exemplare der Riesenwürmer stark bedroht.

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Seinen Namen verdankt der "lilienartige amerikanische Wurm" dem Umstand, dass er bei Gefahr ein nach Lilien duftendes Sekret absondert, welches er auch gegen seine Feinde spucken kann. Neben den zahlreichen aus Europa eingeschleppten Erdwürmern zählt er zudem zu den wenigen aus Nordamerika stammenden Regenwurmarten. Nun wollen Naturschützer nach Exemplaren graben, um somit nicht nur die seltenen Würmer, sondern auch das Ökosystem Palouse-Prärie unter Naturschutz zu stellen.

Professor Jodi Johnson-Maynard von der University of Idaho zeigt sich sicher, dass es vor Ort immer noch lebende Exemplare gibt und verweist auf ein eingelegtes Tier, das noch 2005 gefunden wurde. Auf der Forschungsfarm der Universität sollen noch in diesem Sommer mit den Grabungen nach den Würmern begonnen werden.

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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / palouseprairie.org / biologicaldiversity.org


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