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Freitag, 8. März 2013

Komet "PanSTARRS" am dem Wochenende mit bloßem Auge sichtbar


Nahaufnahme des Kometen "C/2011 L4 PanSTARRS" über Mount Dale, Australien. | Copyright: Astronomy Education Services/Gingin Observatory 

Bonn (Deutschland) - Derzeit kommt der Komet "C/2011 L4" (PanSTARRS) der Sonne etwa so nahe wie der Planet Merkur. Seine geringste Distanz von der Erde entspricht dabei etwas mehr als der Entfernung Erde-Sonne. Ab morgen, so erwarten Astronomen, wird der Komet - geeignetes Wetter vorausgesetzt - dann auch schon mit bloßem Auge zu sehen sein.

Sichtbar wird der Komet jeweils in der Abenddämmerung über dem nordwestlichen Horizont. Astronomen rechnen damit, dass er so hell wie einer der hellsten Sterne am Himmel erscheinen wird. Dem Beobachter bietet sich jedoch ein diffuses Erscheinungsbild mit einem Schweif von bis zu 20 Grad (s. Abb.). Die beste Beobachtungszeit ist vom 16. bis 23. März 2013.

"Gefährlich für die Erde kann dieser Schweifstern nicht werden, da er in einer Entfernung von mehr als 150 Millionen Kilometern an der Erde vorbeiziehen wird", sagt Dr. Michael Geffert vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn. Nach den ersten Beobachtungen wurde klar, dass dieser Komet bei seiner größten Annäherung an die Sonne mit bloßem Auge sichtbar sein würde. "Allerdings sind solche Angaben auch immer etwas mit Vorsicht zu genießen, da Kometen in gewisser Weise Individuen sind, also durchaus unterschiedliche Entwicklungen haben können."


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Bei Kometen handelt es sich kosmische Zusammenballungen aus Eis, Staub und Stein mit einer Größe von etwa fünf bis 50 Kilometern. "Astronomen entdecken pro Jahr mit ihren Teleskopen etwa 30 Kometen, die sich auf langgestreckten Bahnen um die Sonne bewegen", erläutern die Bonner Astronomen. "Bei Annäherung an die Sonne verdampft das Eis und auch kleinere Staubteilchen werden von dem Kern weggerissen und bilden eine bis zu 100.000 Kilometer große Hülle (Koma) um den Kometenkern. Bei noch größerer Annäherung an die Sonne entwickelt der Komet bis zu zwei gewaltige Schweife, die durchaus Millionen Kilometer lang sein kann. Da die kleinen Teilchen sich über ein großes Volumen verteilen und das Sonnenlicht reflektieren, entsteht für den Beobachter auf der Erde eine beeindruckende Leuchterscheinung."

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Während schon PanSTARRS also ein helles Schauspiel an unseren Abendhimmel zaubern wird, erwarten Astronomen schon im kommenden November das nächste Himmelsspektakel. Dann wird sich der Komet ISON (C/2012 S1) zusehends seinem sonnennächsten Punkt annähern und wahrscheinlich noch bis Mitte Januar 2014 auch ohne Fernglas oder Teleskope am Himmel zu sehen sein. Vorausgesetzt, dass er zuvor in Sonnennähe nicht durch die hohen Temperaturen und Gezeitenkräfte zerbricht, könnte er zu einem der hellsten Kometen überhaupt werden.

- Weitere ausführliche Informationen rund um den Kometen PanSTARRS finden Sie HIER

- Das Argelander-Institut hat eine Homepage (http://www.astro.uni-bonn.de/kometen-2013/) und eine Telefonhotline 0228/737461 eingerichtet, bei der die Öffentlichkeit von Dienstag, den 5. März bis Freitag, den 8. März, und von Montag, den 12. März, bis Freitag, den 15. März, jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr weitere Informationen erhält.

Amateurastronomen des Bonner Sternhimmels (Volkssternwarte Bonn) und Mitarbeiter des Argelander-Instituts werden bei klarem Himmel in den Räumen des Argelander-Instituts, Auf dem Hügel 71 in Bonn, am Freitag und Samstag, 15. und 16. März, jeweils ab 18 Uhr öffentliche Beobachtungen anbieten.

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Quellen: NASA, uni-bonn.de
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