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Freitag, 6. Juni 2014

GreWi-Leserinterview: Kornkreisforscher Andreas Müller


Das Grewi-Leserinterview bietet den Lesern von "grenzwissenschaft-aktuell.de" fortan die Möglichkeit, Fragen direkt an ausgewählte Experten auf den verschiedensten grenzwissenschaftlichen Gebieten zu stellen. Den Anfang macht GreWi-Herausgeber Andreas Müller (s.Abb.l.) selbst, der seit 22 Jahren das Phänomen der Kornkreise intensiv - auch jährlich in den Feldern vor Ort - erforscht, darüber referiert und publiziert.


Tim S.: Herr Müller, welche persönliche Erfahrungen machen Sie so sicher, dass es sich bei den Kornkreisen (zumindest teilweise) um ein reales, d.h. nicht nur von Menschen erzeugtes Phänomen handelt?


Kornkreisforscher und Autor Andreas Müller. | Copyright: A. Müller, kornkreise-forschung.de

A. Müller: Es ist vielmehr das, was die Kornkreisforschung bislang an Erkenntnissen zum Phänomen zusammengetragen hat, was mich davon überzeugt, dass es überhaupt ein "echtes" - also ein nicht von Menschen mechanisch erzeugtes - Phänomen gibt. Zu diesem Kenntnisstand habe ich hier und da meinen kleinen Anteil durch meine Arbeit beigetragen, und Teile dieser Forschung bestanden und bestehen natürlich auch aus persönlichen Erfahrungen.


- So ist es u.a. der Umstand, dass die Kornkreise historisch sehr weit zurückverfolgt werden können und damit nicht alleine nur ein modernes Phänomen unserer Tage sind.


- Es sind aber auch die Veränderungen an Pflanzen und Böden 1, 2 in einigen Kornkreisen, die sich so nicht um 'normalen' Feld finden und auch nicht durch natürliche Wachstumsprozesse erklärt werden können.


- Es sind die glaubhaften Zeugenaussagen, die bestätigen, dass "echte" Kornkreise - egal ob nur wenige oder hunderte Meter groß, geometrisch einfach oder hoch komplex - binnen weniger Augenblicke entstehen, während Menschen zum Anlegen vergleichbarer Formationen viele Stunden oder gar Tage benötigen. Ich selbst konnte einige Formationen als erster in den frühen Morgenstunden entdecken, die noch wenige Stunden zuvor noch nicht vorhanden waren.

- Es sind Fehlfunktionen an technischen Geräten im Innern von Kornkreisen, die sich außerhalb der Formationen nicht mehr einstellen - dann aber zurück im Kornkreis wieder auftraten.


- Aber auch die einigen Mustern zugrunde liegende Geometrie, die sich einfach nicht mit mechanischen Mitteln auf die im Feld vorgefundene Art und Weise konstruieren lassen.


Tim S.: Werden Sie ein neues Buch veröffentlichen?


A. Müller: Ein neues Buch ist schon längere Zeit im Entstehen. Darin geht es um besagte Augenzeugenberichte von Menschen, die "echte" Kornkreise in der Entstehung beobachten konnten. Zunächst dachte ich, dass es - da es (so dachte ich zunächst) nur eine überschaubare Anzahl solcher Berichte gäbe - sich eher um ein Büchlein als ein Buch handeln würde. Im Laufe meiner Recherche hat sich dann aber eine solche Vielfalt an derartigen Berichten aufgetan, dass das Projekt immer noch in Arbeit ist.


W.P. Wirths: Mich würde interessieren, bei wie vielen von den großen Kornkreisen es zu 100 Prozent erwiesen ist, dass sie in nur einer Nacht entstanden sind. Hierbei zählen natürlich die Grundstückseigentümer und ihre Angehörigen nicht als glaubwürdige Zeugen, da so etwas für diese Leute von Interesse ist, denn damit werden sie zumindest regionale Berühmtheiten.


A. Müller: Eine genaue Angabe gibt es hierzu nicht. Zumindest was das südenglische Kernland des alljährlichen Kornkreisgeschehens anbetrifft, kann jedoch von dem größten Teil der jährlichen Kornkreise gesagt werden, dass sie innerhalb von nur einer Nacht entstanden sind. Der Grund hierfür liegt darin, dass hier ein relativ überschaubares Gebiet während der Hochsaison von vielen Kornkreisforschern, -Enthusiasten und Touristen täglich befahren und sogar beflogen wird und so bekannt ist, welche Felder zu welcher Zeit "noch leer" waren. Ich selbst konnte schon mehrfach in den frühen Morgenstunden Kornkreise in Feldern finden, die ich selbst noch wenige Stunden zuvor ohne Kornkreis gesehen hatte.



Dieser Kornkreis wurde am 28.07.2001 bereits um 5:30 Uhr von Andreas Müller und Kollegen entdeckt. | Copyright: A. Müller, kornkreise-forschung.de

Auch gibt es einige Fälle, in denen Kornkreise bei Tageslicht entstanden sind. Allerdings sollte auch bedacht werden, dass die Zeitangabe "in nur einer Nacht" vergleichsweise relativ ist. Abhängig davon, wie einsehbar ein Feld ist (oder eben nicht...), kann eine solche "Nachtarbeit" also schon in der frühen Abenddämmerung beginnen, wenn nicht mehr zu erwarten ist, dass Bauern oder Spaziergänger vorbeikommen oder das Erkennen aus der Ferne nicht mehr oder nur noch schwer möglich ist. Danach ist dann im besten Falle bis zum Morgen ungestört Zeit - da können dann also schon mal (abhängig von der Jahreszeit) 6-10 Stunden vergehen.



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L. Schmitz: Auf Youtube habe ich ein Video gesehen, dass behauptet, den Beweis zu erbringen, dass "alle Kornkreise von Menschen angelegt wurden". Der Grund hierfür sei, dass die geometrischen Zentren "aller" Kornkreise genau Traktorspuren zu erreichen wären oder zumindest die zentralen Kreise auf diesen Fahrgassen liegen. Ist das nicht überzeugend?


A. Müller: Absolut nicht! Der Grund ist einfach: Schon die Grundaussage dieses Videos ist - mit Verlaub – unsinnig, da hier ein Anspruch erhoben wird, der einfach nicht eingehalten wird – nicht eingehalten werden kann, Nämlich der, dass das Video (und es gibt dazu mittlerweile ja auch schon einen zweiten Teil...) "beweisen" würde, dass "alle" Kornkreise von Menschen gemacht wurden. Hierzu müsste der Autor aber seine Behauptung zunächst einmal auch auf wirklich "alle" Kornkreise anwenden und zu beweisen. Bei mittlerweile annähernd 10.000 dokumentierten Kornkreisen ist das einfach nicht möglich - da zu vielen auch keine entsprechend aussagekräftigen Aufnahmen vorliegen.


Aber die Sache ist noch viel einfacher: Denn schon die Behauptung, dass "alle" Kornkreise das beschriebene Merkmal erfüllen ist schlichtweg falsch. Offenbar kennt der Macher des Video einfach nicht die Vielzahl der Fälle, in denen Kornkreise eben nicht über die Traktorspur zu erreichen oder auf diesen platziert waren. Oder aber, er kennt diese Fälle und verschweigt sie absichtlich, um seine Argumentation aufrecht zu erhalten...?



Beispiele von Kornkreisen, die (oder deren geometrische Zentren) nicht über die Traktorspur zugänglich waren. | Copyrights: (v.o.l.n.u.r.) Colin Andrews, Steve Alexander, Frank Laumen, Steve Alexander

Zudem handelt es sich bei den Traktorspuren ja um die Fahrgassen eben von Traktoren. Der Abstand zwischen einem Spurenpaar und dem nächsten wird meist von der Länge des Auslegers bestimmt, der vom Bauer etwa beim späteren Spritzen des Feldes verwendet wird. So müssen nicht bei jedem neuen Arbeitsgang im Feld, neue Gassen ins stehende Korn gedrückt werden. Der Abstand zwischen zwei Traktorspuren beträgt dementsprechend meist rund 25 bis 20 Meter. Da nun aber die meisten Kornkreise deutlich größer sind und oft schon die zentralen Kreise und Elemente Durchmesser von 20 Metern und mehr aufweisen, könnten solche Kornkreise also auch gar nicht in entsprechenden Feldern platziert werden, ohne, dass die Traktorspuren schneiden, tangieren oder kreuzen würden - ganz egal wer oder was den entsprechenden Kornkreis gemacht hätte. Eine kausale Schlussfolgerung darüber, ob ein Kornkreis also echt oder gefälscht ist, lässt sich aus diesem Merkmal schlicht und einfach überhaupt nicht ziehen.


Abschließend gibt es dann auch noch Kornkreise, die in Feldern gänzlich ohne Traktorspuren gefunden wurden - etwas in Biofeldern (die nicht nachträglich gespritzt oder gedüngt werden) oder in Feldern, die aufgrund ihrer Ausdehnung mit dem Kleinflugzeugen gespritzt werden.



Kornkreisformation in Felde gänzlich ohne Traktorspuren. | Quelle: Andreas Müller, kornkreise-forschung.de

Ich möchte an dieser Stelle aber auch nicht falsch verstanden werden: Nur weil ein Kornkreis ohne Zugang zu Traktorspuren gefunden wird, heißt das aber auch noch nicht, dass er dann zwangsläufig nicht von Menschen gemacht wurde. Menschen sind einfallsreich. Kurz: die Argumentation des Videos ist weder gegen die Fakten abgewogen noch zu Ende gedacht...


W.P.Wirths: Bei wie vielen von den Kornkreisen kann man zu 100 Prozent eine Manipulation ausschließen, z.B. durch fehlende Fahrspuren, welche als Fußweg benutzt worden sein können und nicht geknickte Halme im gesamten Umkreis? Und dieses auch mit kritischen und nicht nur wohlwollenden Augen.


A. Müller: Auch hierzu gibt es keine genauen Angaben. Der Grund hierfür ist aber schlichtweg der, dass jedes Jahr rund um den Globus durchschnittlich zwischen 150 und 300 neue Kornkreise entdeckt und dokumentiert werden. Von diesen werden nur ein wirklich kleiner Teil derart ausführlich untersucht und u.a. Proben im Labor analysiert, dass man eine solche Einschätzung zu - wie sie sagen 100 Prozent - treffen kann. Da es (zumindest meiner Meinung nach) aber mindestens einen Kornkreis und natürlich noch viele mehr gibt, auf die dies zutrifft, stellt sich für mich nicht primär die Frage nach der Quantität. Vielmehr zählt die Qualität. Sobald auch nur ein Kornkreis als nicht von Menschen mechanisch erzeugt angesehen werden kann (...und davon gehe ich aus!), haben wir es mit einem existierenden echten Phänomen zu tun, das für die Forschung von Interesse ist.


P. Wagner: Sehr geehrter Herr Müller, können Sie zu 100 Prozent ausschließen, dass die Kornkreise nicht von Menschenhand gemacht sind?


A. Müller: Ich für mich kann diese Frage ganz klar mit ja beantworten und ich glaube, dass die Kornkreisforschung mittlerweile genügend Indizien und Beweise vorgelegt hat, dies auch allgemein belegen zu können (s. 1. Frage/Antwort). Das bedeutet aber natürlich nicht, dass es keine von Menschen gemachten Kornkreise gibt. Ich selbst gehe sogar davon aus, dass mittlerweile die Mehrzahl der jährlichen Kornkreise "man-made" sind. Ebenso sehe ich aber eben auch eindeutige Beweise für ein echtes Phänomen.


P. Arend: Um direkt auf den Punkt zu kommen : Ich gehe bei Kornkreisen von einem extraterrestrischen Phänomen aus, zumindest bei einigen Exemplaren. Mich würde interessieren, ob es Zeugenaussagen oder jegliches authentisches Bildmaterial gibt, bei dem eine Entstehung eines Kornkreises dokumentiert wurde?


A. Müller: Solche Zeugenaussagen gibt - wie bereits obig (Frage zu meine aktuellen Buchprojekt) erwähnt - zuhauf. Grundsätzlich kann man derartige Beobachtungen in drei Kategorien einteilen: Die größte Gruppe von Augenzeugen einer "echten" Kornkreisentstehung beschreiben Dinge, die man wohl am ehesten als "meteorologische Phänomene" beschreiben könnte: etwa Windwirbel, Windhosen, die ins Feld einschlagen oder Windwellen die über das Getreide ziehen, plötzlich inne halten und in wenigen Augenblicken so die Kornkreismuster bilden. Dann gibt es jene Zeugengruppe, die zeitgleich mit der Kornkreisentstehung Lichtphänomene über den Feldern beobachtet hat. Diese sind meist vergleichsweise klein und kugelförmig und verschwinden ebenso schnell wieder, wie sie unverhofft aufgetaucht sind. Die dritte und anteilsmäßig kleinste Gruppe besteht aus Zeugen, die beobachtet haben wollen, wie ein wirklich objekthaftes Gebilde - der Begriff UFO wäre hier wohl in den meisten Fällen am ehesten zutreffend - die entsprechenden Kornkreise direkt formte, etwa durch entladungsartige Blitze, Lichtsäulen oder eben möglicherweise nur dadurch, dass sich unterhalb des Objekt das Getreide in die Formen wirbelte.


Eine filmische Dokumentation liegt bislang nur in einem Fall vor. Hierbei handelt es sich um ein Video aus dem Jahr 1996 das oberhalb der Felder von Oliver's Castle in Wiltshire aufgenommen wurde. Natürlich ist das Video, bei dem kleine kugelförmige Lichter zu sehen sind, die über ein Feld einfliegen, darüber spiralförmig navigieren, während sich unterhalb davon in nur wenigen Sekunden ein großer, schneeflockenförmige Kornkreis "öffnet", seither Inhalt teils heftiger kontroverser Diskussionen zwischen den Fraktionen, die in dem Video den ultimativen Kornkreis-Beweis sehen oder es aber für einen Schwindel halten. Ich selbst tendiere nach langen Hintergrundrecherchen eher dazu, dass das Video echt sein könnte. Vielleicht gibt es dazu irgendwann auch einmal eine schriftliche Ausarbeitung - doch die Recherchen dazu sind noch nicht abgeschlossen. Doch selbst wenn das Video eine Fälschung sein sollte, so wäre es zumindest eine sehr gute videografische, computergenerierte "Illustration" dessen, was andere Zeugen in anderen Fällen schon gesehen haben wollen und übereinstimmend beschrieben haben.


Zeigt das umstrittene "Oliver's Castle Video" die "echte" Entstehung eines Kornkreises?


Klicken Sie auf die Bildmitte, um das Video zu starten

Allerdings erscheint es mir - nicht nur vor dem Hintergrund Ihrer Frage - hierbei wichtig darauf hinzuweisen, dass das Video nicht zwangsläufig zeigt, dass der Kornkreis von den Lichtern erzeugt wird. Dies macht zwar auf den ersten Blick so den Anschein, aber es könnte auch umgekehrt sein: Die Lichter selbst könnten eine Randerscheinung sozusagen der "Kornkreis-Energien" sein, die gerade den Kornkreis formen - wenn man beispielsweise an Ionisationsphänomene denkt.


Wie Sie vielleicht sehen, ist für mich die außerirdische Herkunft der "echten" Kornkreise noch nicht evident. In 20 Jahren Feldforschung habe ich persönlich noch keine direkten Hinweise dafür gefunden - allerdings auch nicht dagegen...


Wenn die Kornkreise von Außerirdischen in unsere Feldern "gebeamt" werden würden - wie gesagt: ausschließen kann und will ich das nicht - dann würde mich das freuen, da diese Aliens dann offenbar in künstlerischer und nicht in feindlicher Absicht hier her kommen. Bislang ist diese Vorstellung jedoch zumindest nicht die Grundlage meiner Forschungsarbeit.

P. Arend: Zudem bin ich auch ein Anhänger der Prä-Astronautik-Theorie und frage mich, ob es Indizien dafür gibt, dass es solche Kornkreise schon in der Vergangenheit (z.B. Antike, Altertum, Mittelalter,..) gab?

A. Müller: Wie ebenfalls zur ersten Frage schon erwähnt, gibt es diese Indizien meiner Meinung nach und sogar Beweise für "historische Phänomene":


Beschreibungen dessen, was wir heute Kornkreise nennen würden, finden sich schon im Sagen- und Legendenschatz vieler Kulturen. Etwa in den Legenden der nordamerikanischen Indianer und im Märchen und Folklore Mitteleuropas. Sobald dann Dokumente, also niedergeschriebenes oder gedrucktes Wort auftauchen, finden sich die Kornkreise auch darin. Beispiele hierfür sind die Aufzeichnungen eines Hexenprozesses aus Lothringen im Jahr 1590 (...wir berichteten) oder eine englische Flugschrift von 1678 als offenbar der "Mowing Devil" (der "Mähende Teufel") sein kreiselndes Unwesen trieb (...wir berichteten).


Flugschrift von 1678

1880 werden in der Wissenschaftszeitschrift "Nature" damalige Kornkreise in Surrey beschrieben (...wir berichteten). Erste Fotos stammen schon aus den 1930er und 40er Jahren und während des 2. Weltkrieges hielten die jeweils gegnerischen Seiten Kornkreise für potentielle Botschaften der jeweils gegnerischer Spione.


Wir haben es also ganz klar mit einem historisch weit zurückreichenden Phänomen zu tun, dass die Menschen immer schon fasziniert und vor Fragen gestellt hat. Diese wurden nach dem jeweilig zeitgenössischen Wissensstand bzw. Vorstellungen "beantwortet" - das Phänomen also entsprechend interpretiert, wodurch es in der ausklingenden Renaissance und im Barock eben noch die mittelalterlich-nachklingenden Teufel und Hexen waren, die für die Kornkreise verantwortlich gemacht wurden. Heute sind es dementsprechend Außerirdische und in 100 Jahren haben wir vielleicht andere populäre Bilder, mit denen versucht wird, Dinge, die wir uns (noch) nicht erklären können, greifbar zu machen. Zumindest auf der Ebene dessen, wie die Kornkreise durch die Jahrhunderte hinweg populär gedeutet wurden, haben sie also doch recht viel mit dem UFO-Phänomen gemein (Stichwort: dämonische Himmelszeichen im Mittelalter, merkwürdig geformte Luftschiffe im 19. Jahrhundert, Außerirdische im Raumfahrtzeitalter, Dimensionsreisende...).


N. Lindt:
Häufig, wenn ein Kornkreis nicht ganz perfekt ist, sprechen Sie (Herr Müller) bereits von einer möglichen Fälschung. Aber wie sind solche Fälschungen überhaupt möglich? Warum wurden Kornkreisfälscher noch nie auf frischer Tat ertappt? Und warum haben Kornkreisfälscher noch nie gezeigt, wie sie das schaffen, mitten in der Nacht, in so kurzer Zeit einen Kornkreis zu imitieren?


A. Müller: Diese Interpretation meiner Aussagen, will ich so nicht ganz stehen lassen: Es ist nicht die Perfektion oder die etwaige geometrische Ungenauigkeiten, die mich eher oder eher nicht an eine Fälschung denken, oder einen Kornkreis als echt (i.S. eines Phänomens) erscheinen lassen: So gibt es ebenso Fälschungen, die geometrisch exakt sind und keine konstruktiven Fehler aufweisen, wie es ungenau erscheinende "echte" Kornkreise gibt.


Für mich gibt es angesichts von Ungenauigkeiten aber einen Unterschied zwischen einer Ungenauigkeit, die viele - auch natürliche Ursachen (wie etwa Unebenheiten des Feldes oder des Bewuchses usw.) - haben kann und "konstruktiven Fehlern", wie sie sich aus Ungenauigkeiten und Fehlern beim Anlegen/Konstruieren des geometrischen Musters ergeben und wie sie beispielsweise auch ein Schüler mit Zirkel und Lineal im Geometrieunterricht machen unterlaufen können. Wenn ich solche "konstruktiven Fehler" in einem Kornkreis sehe - ja, dann kommen mir dann schnell gewisse Zweifel.



Konstruktive Fehler führten hier 1997 zum Abbruch des Versuchs, eine sogenannte "Blume des Lebens" ins Feld zu zeichnen. | Copyright: LucyPringle.co.uk

Auch stimmt die Aussage nicht, dass "noch nie Fälscher sozusagen auf frischer Tat ertappt wurden". Mir selbst ist dies schon einige Male "gelungen" - obwohl ich natürlich eigentlich aus genau den gegenteiligen Gründen (zur Beobachtung und Erforschung echter Phänomene) nachts rund um die Felder unterwegs war und bin, habe ich selbst schon Fälscher auf frischer Tat ertappt - weswegen die entsprechenden Kornkreise unvollendet blieben.



Fluchtartig verlassene und deshalb halbfertig abgebrochene Kornkreisformation bei Cherhill 2002. | Copyright: cropcircles.it

Zudem gibt es einige Kornkreise, die unvollständig im Feld zurück gelassen wurden. In anderen Fällen weiß man oft auch einfach nicht, wie das gefälschte Muster geplant war und was sozusagen noch fehlt. Zudem gibt es gerade in den letzten Jahren immer mehr Kornkreise, die erst in mehren Nächsten vollendet werden. Auch da - das gestehe ich gerne ein - habe ich große Zweifel an der Echtheit, da für mich eben auch ein Teil des Phänomens in der Kürze der Entstehungszeit echter Kornkreise liegt, die sie von menschlichem Wirken unterscheiden. In anderen Fällen wiederum, kennt man die tatsächliche Entstehungszeit einfach nicht - es könnte also sein, dass an einer großen und komplexen Formationen mehre Nächte oder gar Tage gearbeitet wurde, wenn diese abseits der Kornkreis-Epizentren platziert, das Feld kaum einsehbar liegt und selbst der Bauer meilenweit entfernt wohnt.


Auch die Aussage, dass Kornkreisfälscher noch nie gezeigt hätten, dass sie auch nachts Kornkreise machen können, ist so nicht ganz richtig. Derartige Demonstrationen gab es schon viele. Hier ein Beispiel:



Klicken Sie auf die Bildmitte, um das Video zu starten


Die Frage ist aber natürlich immer, wie dann die entsprechenden Ergebnisse zu beurteilen sind. Ich habe schon einige solcher Fälle unmittelbar nach Beendigung der Arbeiten oder am nächsten Morgen begutachten können und war eigentlich nie überzeugt. Auch stellt sich immer die Frage, ob solche Demonstration auch wirklich unter "realen Bedingungen" durchgeführt wurden. Im Falle des obigen Videos war dies beispielsweise nicht der Fall. Der Bauer war - im Auftrag eines TV-Senders - für den Schaden entschädigt worden und Flutlicht erhellte das nächtliche Feld taghell. Durch den Einsatz von Blaufiltern wurde in der späteren Sendung jedoch Aktivität bei Nacht und Mondlicht suggeriert bzw. vorgeschwindelt...


Dass Kornkreise von Menschen hergestellt werden können, steht und stand aber für mich persönlich (und andere Forscher) noch nie wirklich in Frage. Im Gegensatz zur Vorstellung, die immer wieder in den Medien kolportiert wird, geht das sogar mit erstaunlich einfachen Mitteln und es bedarf selten der Unterstützung von High-Tech-Ausrüstung wie Lasern, GPS usw.


Architektur im Allgemeinen oder aber Landschaftslabyrinthe und die ornamentale Gestaltung barocker Lustgärten zeigt, dass auch komplexe Geometrien schon immer und mit einfachsten Mitteln in die Landschaft übertragen wurden und werden können. Das gilt auch für das mechanische Anlegen von Kornkreisen bzw. Kornkreis-Kopien. Auch der immer wieder in den Wintermonaten durch die Medien stapfende und mittlerweile Strandkreise ziehende Landart-Künstler Simon Beck (und andere) zeigt immer wieder, was diesbezüglich möglich ist.



Noch vergleichsweise einfache barocke Geometrie im Garten von Schloss Versailles. | Copyright: TKx, CC-by-SA 3.0

Die Frage ist doch: Können Menschen dies unter dem, was Kornkreisforscher als "echte Bedingungen" beschreiben und mit dem Ergebnis, was wir als "echte Kornkreise" bezeichnen? Meine Antwort darauf ist ein eindeutiges Nein. Somit ergibt sich ein echtes Phänomen - sozusagen das Original - und die von diesem Original inspirierten Fälschungen bzw. Kopien. Diese müssen deswegen aber nicht krumm und schief sein.


Ein zunächst vielleicht etwas kurios und banal erscheinendes Beispiel hierfür ist ein Kornkreis in Form des Comic-Kätzchens "Hello Kitty", der von einem der besten Kornkreisfälscher-Team in England 2004 angelegt wurde und zweifellos "man-made" ist. Geometrisch betrachtet ist das Abbild von "Hello Kitty" aber gar nicht so einfach – sogar komplexer als so mancher weniger bildhaft ausgebildete Kornkreis.



Hello-Kitty-Kornkreis nahe Avebury 2004. | Copyright: LucyPringle.co.uk

Besonders wenn man es nicht einfach sozusagen freihand zeichnen kann sondern die Form re-konstruieren muss. Das Ergebnis - und deswegen ist das Beispiel auch so anschaulich - ist aber eine saubere Darstellung des gewünschten Ergebnisses, eben: Hello Kitty.


M. Steib:
Wie erklären sie sich dass es in Asien, Afrika und Südamerika fast keine oder sehr wenige Kornkreise gibt?


A. Müller: Zunächst scheint diese Beobachtung zu stimmen - zumindest derart, dass es dort deutlich weniger Kornkreise zu geben scheint. Ganz sicher ist diese Feststellung aber nicht! Wir können schließlich nur von jenen Kornkreisen ausgehen, die auch gemeldet und vor allem die auch dokumentiert werden.


So ist anhand von Zeugenbeschreibungen bekannt, dass es auch zu Zeiten und auf dem Gebiet der ehemaligen DDR Kornkreise ab. Dokumentiert wurden diese aber leider nicht. Auch wissen wir anhand von erst Jahre später bekannt gewordenen Berichten aber auch Fotos, dass es in Russland wahrscheinlich deutlich mehr Kornkreise gab und gibt, als bekannt ist und wird. Mir selbst berichtete einst ein russischer Helfer auf einem Bauernhof, dass er früher als Mähdrescherfarmer in den weiten Getreidebenen der Ukraine gearbeitet habe und man bei diesen Arbeiten immer wieder Kornkreise gefunden, diese aber nicht fotografiert, sondern einfach abgemäht habe. Von diesen Kornkreisen ist - außer derartigen Erzählungen - leider nichts übrig geblieben.


Auch in Südafrika scheint es immer wieder und häufig Kornkreise zu geben. Ich selbst habe mit vielen voneinander unabhängigen Zeugen (Piloten, Anwohnern usw.) gesprochen, die mir dies bestätigt haben. Aber dort interessiert sich schlichtweg kaum jemand dafür. Die Piloten etwa haben mir berichtet, dass sie selbst schon viele Kornkreise aus der Luft gesehen, diese aber nie fotografiert hätten. Zitat: "Warum auch?" Leider war ich selbst gerade kurz nach Abschluss der Erntearbeiten dort.


Auch aus China und Asien liegen uns einige wenige Meldungen und dokumentierte Fälle vor. Bei China, das sich aber erst in den letzten Jahren mehr und mehr dem Westen öffnet, ist es aber einfach nicht bekannt, ob und wie viele Kornkreise es dort gibt bzw. gegeben hat.


Kornkreisforschung ist aber immer auch nur dann und dort möglich, wo die Menschen den Möglichkeiten haben, derartige Funde auch erforschen und dokumentieren zu können. In Ländern in denen die Nahrung knapp ist, stellen Kornkreise - selbst wenn sie gefunden werden - verständlicherweise keine Interessenpriorität dar sondern sind vor allem ein Schaden am Korn...


Natürlich könnte man aber vielleicht auch konkrete Erklärungsansätze für das zahlenmäßige Ungleichgewicht finden, das zumindest zwischen Nord- und Südhalbkugel tatsächlich zu bestehen scheint. Wenn man etwa von einem noch unverstandenen Naturphänomen ausgeht, wären sozusagen natürliche, geologische und/oder meteorologische Gründe denkbar. So ist, nur um mal ein Beispiel zu bringen, die Verteilung von Blitzen weltweit höchst unterschiedlich. Während es über Zentralafrika mit mehr als 50 Blitzen pro Quadratkilometer und Jahr die meisten Blitze gibt, blitzt es
über Antarktis und Arktis so gut wie nie.


Name d. Autors unbek.: Was haben die "Blume des Lebens" mit Kornkreisformationen zu tun?


A. Müller: Mit der Ausnahme, dass dieses geometrische Konzept auch schon mehrfach entweder 1:1 oder in Abwandlung als Kornkreise vorgefunden wurde, kann ich dazu leider nicht viel sagen, da die "spirituell-esoterische" Interpretation der Muster nicht mein Fachgebiet ist. Selbst wenn man die spirituelle Bedeutung dieses Prinzips (oder ähnlicher) zugrunde legt, so beweist alleine der Umstand, dass dieses Prinzip in Kornkreisform entstanden ist (oder angelegt wurde) - meiner Meinung nach - aber noch nicht, dass hier kausale zwingende Zusammenhänge existieren. Nicht zuletzt sind derartig sich überlagernde Kreise "auch" ein rein geometrisches "Spiel". Solche "Blumen" werden schon in Grundschulen beim Zirkelzeichnen geübt - ohne, dass damit eine spirituelle Bedeutung verknüpft ist.


Christine R.: Haben Tiere auf die Kornkreise reagiert bzw. haben sich diese fern gehalten oder sind z.B. Feldhamster in dem betroffenen Gebiet gestorben?


A. Müller: Über diese Fragestellung gibt es bislang leider erst wenige Beobachtungen geschweige denn genaue Untersuchungen. Mit Ausnahme zweier Stachelschweine in kornkreisartigen - wenn auch eher ungeometrischen - Gebilden in Kanada, gab es bislang zumindest noch keine sonstigen Todesfälle. In diesen Fällen waren die Umstände dafür aber nicht weniger bizarr: Die Kadaver der etwa katzen- bis hundegroßen Tiere waren auf etwa 5-10 Zentimeter plattgedrückt, ohne dass es offenkundige Verletzungen oder Blut gab. In einem Fall steckten abgebrochene Stacheln in einer Spur im Feldboden, die vom Rand des Muster bis zur letztendlichen Position der Kadaver führte. Es ergab sich also der Eindruck, als seien die Tiere, während sie sich sträubten, von etwas dorthin gezogen wurden. Zudem waren die Stacheln der Tiere selbst in der gleichen Richtung gelegt, wie die das Muster ausmachenden Pflanzen. Was letztendlich hier geschehen ist, bleibt rätselhaft. Der Umstand, dass aber sonst keine Feldtiere durch die vermeintlichen Kornkreisenergien verletzt wurden, deutet - so sich diese Energien derart stark abzeichnen - daraufhin, dass Tiere vielleicht vorab diese Gefahr spüren und vom Ort des Geschehens fliehen. Tiere wie Stachelschweine fliehen jedoch nicht, sondern vertrauen auf den Schutz ihrer Stacheln. Warum dann aber nicht schon mehre Stachelschweine oder in anderen Ländern etwa Igel, derart in Kornkreisen vorgefunden wurden, ist sicherlich kritisch zu diskutieren. Wie gesagt: Zu dieser Fragestellung wurde - leider - erst wenig geforscht. Das liegt vielleicht (und das sei auch hier selbstkritisch in Richtung Kornkreisforschung vermerkt) auch daran, weil das Phänomen gerne als eine rein friedliche und schöne Erscheinung gesehen werden will. Und mit Ausnahme des Fundes der Stachelschweine ist das bislang auch richtig! Zudem gab es Fälle, in denen zahlreiche Fliegen tot an Ähren im Kornkreis regelrecht klebten. Die Diskussion darüber, ob dieser Zustand natürlich oder i.S. des Kornkreises "übernatürlich" erklärt werden kann, ist seither Inhalt kontroverser Diskussionen.


Christine R.: Gibt es bestimmte Botschaften bzw. Symbole die sich stets wiederholen?


A. Müller:
Ja, gewisse Muster, Geometrien und Symbole wiederholen sich. Aber das liegt auch in der Natur der Geometrie. Zudem gibt es seit Beginn der Kornkreisbeobachtung bis heute neben den geometrischen Formationen auch immer wieder Einzelkreise, die sich dann natürlich auch "gleichen" - und auch im einfachen Kreis kann man ja vielfältige Symbolismen sehen und hineindeuten. Aber wie schon gesagt: die symbolische, spirituelle und/oder esoterische Interpretation der Muster ist auch nicht mein spezielles Interessengebiet. Dies liegt daran, dass ich diese Interpretation solange für von rein subjektivem Charakter halte, solange wir nicht genau wissen, woher, wer oder was die Kornkreise stammen bzw. sie macht - wir also nicht wissen, wer oder was, in welcher "Sprache" und ob überhaupt Inhalte und Botschaften übermittelt.


Christine R.: Was war das Ungewöhnlichste, das sie bei ihren Forschungen je gesehen oder festgestellt haben?


A. Müller: Das ist wirklich schwer zu sagen. Schließlich erforsche ich die Kornkreise schon seit mehr als 20 Jahren selbst in den Feldern vor Ort. Da kommt schon so Einiges zusammen. Ungewöhnlich waren natürlich auch meine eigenen Beobachtungen von Lichtphänomenen in der Gegend - in einem Falle sogar von etwas eindeutig objekthaftem am Himmel, für das ich bis heute keine Erklärung finden konnte. Diese Sichtung kann man tatsächlich mit dem Begriff UFO, im Sinne eines unidentifizierten Flugobjekts, beschreiben. Leider habe ich selbst noch nie eine Kornkreisentstehung beobachtet. Ungewöhnlich ist es auch immer dann, wenn vieles darauf hindeutet, dass eine Interaktion zwischen Forscher, also dem Beobachter, und dem Phänomen stattfindet. Das sind aber sehr persönliche Erlebnisse, die keinen objektiven Charakter haben. Natürlich ist aber eben auch das Erleben der Kornkreise vor Ort selbst immer wieder etwas positiv Ungewöhnliches.


Christine R.: Es gibt einige Berichte, dass bei "frischen" Kornkreisen technische Geräte anfangen zu spinnen. Können Sie dies bestätigen? Wenn ja, woran könnte das liegen?


A. Müller: Ja, wie schon zu einer obigen Frage erwähnt, die gibt es. Ich selbst habe solche Vorfälle schon mit- und an der eigenen Ausrüstung erlebt. In einigen Fällen waren das sogar wiederholt "vorführbare" Effekte - also reproduzierbar. In anderen Fällen wurden diese technischen Fehlfunktionen auch schon von professionellen Kamerateams "erlebt" und zugleich dokumentiert. Was für diese Fehlfunktionen im Innern der Kornkreise verantwortlich ist und warum die Geräte unmittelbar außerhalb dann wieder einwandfrei funktionieren, ist bislang noch unbekannt. Aber es gibt natürlich Erklärungsversuche auf der Grundlage anderer Beobachtungen und Forschungsergebnisse.

So konnten eine der festgestellten anomalen Veränderungen an Pflanzen und Böden in Kornkreisen mit elektromagnetischen Energien, etwa ähnlich der Mikrowelle, reproduziert werden. Wenn also solche Energien wirken, wären auch entsprechende Störungen an technischem Gerät zu erwarten, tatsächlich sind es oft genau diese Form von Störungen, wie sie elektromagnetische Strahlung an Aufzeichnungsgeräten hervorrufen.


Vor einigen Jahren haben denn auch Studenten des Massachusetts Institute of Technologie" (MIT) versucht, Kornkreis-Anomalien mit technischer Hilfe zu reproduzieren. Dabei nutzen sie auch eine selbstgebaute tragbare Röntgenkanone – was dazu führt, dass sich an der Kameraausrüstung Fehlfunktionen einstellten, da dieses Gerät nicht sachgemäß abgeschirmt wurde. Meinen Bericht hierzu finden Sie HIER. Nun könnte man diese Beobachtung natürlich umkehren und damit die beobachtete Fehlfunktionen zu erklären, da derartige Fehlfunktionen - wie gezeigt - genau so hervorgerufen werden können.


K. Lippert: Herr Müller, kann man beim Thema Kornkreise nicht noch dahingehend aufklärerischer sein, indem man bei jeder sich bietenden Gelegenheit stärker darauf hinweist/unterteilt in mechanisch oder etwa durch Strahlung erzeugte Kornkreise - vorausgesetzt eine entsprechende Untersuchung hat auch stattgefunden? Ich denke da an die Kalender oder auch bei jeder ihrer Meldungen die veröffentlicht werden. Ich könnte mir vorstellen, das auch der Laie dadurch womöglich auf Unterschiede in der Entstehung von Kornkreisen aufmerksamer werden kann.


A. Müller: Nun, ich glaube, dass ich das schon recht ausführlich tue. Meine Kritik auch an einigen der "großen Kornkreise" stößt auch innerhalb der Szene nicht nur auf Zustimmung. Zudem sehe ich das eher so, dass die Merkmale, die für mich einen Kornkreis als man-made ausweisen, von einigen anderen Forschern nicht derart interpretiert werden und man argumentiert, dass ja vielleicht auch das echte Phänomen solche Spuren hinterlässt. Somit hat eine solche Bewertung dann eher etwas subjektives, auch wenn ich glaube, dass entsprechende Merkmale doch recht eindeutig sind. Ein weiteres Problem liegt darin, dass ich einige dieser Merkmale auch ungern in öffentlich beschreibe, um so zu verhindern, dass Fälscher sich an diese anpassen und sich darum bemühen, gezielt diese zu vermeiden. Es ist also wie ein kleines Betriebsgeheimnis.


Zudem steht für mich das echte Phänomen im Vordergrund und da ich dessen Existenz als nachgewiesen betrachte, spielen gefälschte Kornkreise nur eine untergeordnete Rolle. Ich glaube, die Kornkreisforschung ist über den Punkt hinaus, wo sie das Phänomen immer nur als Rechtfertigung gegen die Hoax-Theorie darstellen muss. Wo aber objektive Aufklärung von Fälschungen möglich und sinnvoll ist und wo sie auf zweifelsohne belegt werden kann, bin ich darum bemüht.


K. Lippert: Gibt es Neuigkeiten von Robbert van den Broeke bzw. wurden bei ihm mal Erfahrungen von neuen/unabhängigen Zeugen gemacht um seine Glaubwürdigkeit zu untermauern/in Frage zu stellen?


A. Müller: Neuigkeiten von v.d. Broeke gibt es auf seiner Internetseite und immer mal wieder auch bei BLT. Ich selbst habe Robbert bei zwei Mal be- und sozusagen untersucht und ich kenne einige andere, die dies auch getan haben. Vor diesem Hintergrund bin ich überzeugt, dass sich um ihn herum authentischen, exotische bis bizarre Phänomene ereignen. Da ich ihn aber nicht fortwährend besuche oder über meine Besuche hinaus besser und näher kenne, kann ich diese Aussage natürlich nicht verallgemeinern.


Ich weiß, dass viele Aspekte für den außenstehenden Beobachter darauf hindeuten, dass Robbert (auch) schwindelt. Aber ich kann auch mit Bestimmtheit sagen, dass die Sache nicht immer ganz so einfach ist, wie sie vielleicht scheint. Auch hier gilt: Nur weil man Wege findet, etwas zu kopieren oder durch Tricks herbeizuführen, dass es dann so aussieht wie das Original bzw. die Vorlage, bedeutet dies nicht, dass auch das Original so entstanden ist. Ich bin und wahr mir aber ehrlich gesagt auch noch nie sicher, ob der Fall v.d.Broeke wirklich etwas mit dem Kornkreis-Phänomen zu tun, wie ich es untersuche oder ob es sich da nicht um etwas "anderes" handelt. Ein wirklich komplexer und bizarrer Fall, der vielleicht eher von Forschern der allgemeinen Anomalistik intensiver untersucht und bewertet werden sollte.


(Anm.d.GreWi-Red.: Die neuste Meldung in Sachen Robbert van den Broeke finden Sie HIER)


L.U.Ittig: Wieviel Kornkreise in England mögen dort wohl jedes Jahr gefälscht sein, also von Menschen angelegt, und wie einfach (oder schwer) ist es, Kornkreise überzeugend selbst anzulegen?


A. Müller: Teilweise wird diese Frage ja schon in einigen meiner obigen Antworten beantwortet worden. Da nicht alle jährlichen Kornkreise nach den gleichen Methoden untersucht werden, kann niemand eine solche Aussage treffen. Wer dies tut und vielleicht sogar mit konkreten Prozentangaben aufwartet (wie dies ja schon oft geschehen ist, etwa 20:80 echt/gefälscht oder die berühmten und aus der UFOlogie entlehnten "5%" echter Kornkreise...), der tut dies nicht auf gesicherter Datengrundlage. Für England und im Speziellen für Wiltshire würde ich persönlich sagen, dass gerade in den letzten Jahren - besonders stark zu bemerken seit 2001 - die zweifelhaften bis eindeutig gefälschten Kornkreise die deutliche Mehrheit ausmachen. Und wie schon erwähnt, zumindest mir geht es bei meiner Forschung und meinem Interesse an den Kornkreisen nicht um Quantitäten oder um immer größer und komplexer. Ein Archäologe kann sich auch nicht aussuchen, was er findet...


Wie schwer oder leicht es ist, Kornkreise anzulegen, hängt natürlich auch davon ab, was für einen Kornkreis, wie groß oder komplex, man anlegt - und wie schwer man es sich selbst dabei macht. Eine allgemeine Aussage kann man hier nur schwer treffen. Geübte Teams sind aber schon in der Lage, Kornkreise zu erstellen, die nicht unbedingt auf den ersten Blick krumm und schief sind und durchaus - etwa rein gestalterisch - beeindrucken können.


S. Ullrich: Verändert sich der Boden an diesen Orten auffällig? Wenn ja, was genau ändert sich Struktur, Konsistenz etc.?


A. Müller: Anhand der Analyse von Bodenproben aus einem kanadischen Kornkreis von 2001 konnte gezeigt werden, dass hier die kristalline Struktur der Tonmineralien im Oberflächenboden und begrenzt auf die Form des Kornkreises, in einer Art und Weise verändert wurde, wie sich dies nur unter extrem hohen Temperaturen und/oder extrem starken geologischen Druck - etwa in Sedimenten - einstellt. Für diese Veränderung fand selbst der an der Analyse beteiligte renommierte Experte für das angewandte Analyseverfahren (Röntgendiffraktometrie), Prof. Dr. Robert C. Reynolds vom Dartmouth College in den USA "keine wissenschaftliche Erklärung". Da entsprechende Analysen jedoch sehr aufwendig und teuer sind, gibt es bislang nur diese eine Studie dieser Art. Um weitere sind Forscher derzeit jedoch bemüht.


Zudem findet sich in einigen Kornkreisen eine im Vergleich zum Umfeld höhere Konzentration kleinster magnetischer, kugelförmiger Partikel im Boden. Diese Konzentration ist zudem - am vereinfachten Beispiel eines Einzelkreises erläutert - abhängig von der Entfernung zum Kreismittelpunkt und in einer Art und Weise verteilt, wie sie mittels des sog. Beer-Lambert-Prinzips der Wirkung elektromagnetischer Strahlung zugeschrieben und rotierender Systeme werden kann.


S. Ullrich: Woher stammen die Kornkreise? Die kann doch auch irgendwie ein Mensch nachts gemacht haben...


A. Müller: Woher die Kornkreise stammen, kann zumindest ich selbst bislang noch nicht genau sagen. Vermutungen, Hypothesen und Theorien gibt es dazu vermutlich so viele, wie es Menschen gibt, die sich diese Frage stellen? Dass Kornkreise grundsätzlich mechanisch von Menschen angelegt werden können, steht (wie bereits obig ausführlich erwähnt) nicht in Frage. Solche man-made Kornkreise erfüllen jedoch nicht die Kriterien, wie sie das von der Kornkreisforschung beschriebe "echte Phänomen" ausmachen und von denen ein Teil in den hiesigen Antworten ja erläutert wird.


S. Ullrich:
Wenn es von anderen Wesen ist - Was könnten diese Kornkreise für Bedeutungen haben, solch eine Arbeit würde sich doch keiner machen, ohne das dahinter ein größerer Sinn steckt. - Ich habe bei GreWi schon gelesen, das dabei auch Binär-Codes eine Rolle spielten, gibt es da noch andere Beispiele für andere Sprachen oder Bedeutungen?



 

"Gesicht und Botschaft" in einem Feld gegenüber des Radioteleskops von Chilbolton im englischen Hampshire im August 2001. | Copyright: LucyPringle.co.uk


Grafischer Vergleich der "Kornkreis-Botschaft" (mittig) mit der im November 1974 vom Arecibo-Radioteleskop ins All gesendeten Visitenkarte der Menschheit (l.). | Copyright: Andreas Müller, kornkreise-forschung.de

A. Müller: Das ist eine hypothetische Frage, auf dies es auch wahrscheinlich ebenfalls sehr viele mögliche, aber bislang ebenso hypothetische Antworten gibt. Wir wissen einfach noch nicht, wer oder was für die Kornkreise verantwortlich ist. Bei Formationen, die einen binären Code mit einer deschiffrierbaren Botschaft beinhalten, kann man aber natürlich schon von einer intelligenten und intendierten Botschaft (von wem auch immer ausgehen). Hier gilt es dann besonders festzustellen, ob diese Muster "echt" oder "man-made" sind. Bei der berühmtesten Formation mit einer solchen Botschaft - dem "Alien mit der Datenscheibe" - bin ich persönlich sehr skeptisch und halte diese für eine Fälschung. Im Falle der "Antwort auf die Arecibo-Botschaft" bin ich mir da nicht so sicher. Ob diese Antwort aber aus dem All stammt, bleibt noch zu beantworten. In meinem Buch "Phänomen Kornkreise" gibt es gerade zu diesen beiden Formationen ein eigenes Kapitel, in dem Pro und Contra zu diesen beiden Formationen ausführlich diskutiert werden (s. 104-112).



"Alien mit Datenscheibe", Kornkreisbild nahe Crabwood, Hampshire im Sommer 2002. | Copyright: Andreas Müller, kornkreise-forschung.de

D. Braun: Gibt es die "Evolution" der Kornkreise wirklich? Anfangs sollen sie ja nur normale Kreise gewesen sein, die dann immer komplexer wurden. Zuletzt wurden ja auch in ihrem Blog die geflochtenen Kornkreiselemente angesprochen. Ist das derzeit die aktuellste "Weiterentwicklung"? Wie oft kommt dieses Flechten eigentlich vor oder war es nur ein temporäres Phänomen?


A. Müller: Zumindest was das "moderne Phänomen", also das etwa seit 1980 dokumentierte Phänomen anbetrifft, kann man eine geometrische Entwicklung beobachten. Allerdings wäre ich vorsichtig damit zu behaupten, dass diese Entwicklung von Jahr zu Jahr stetig ansteigend verlaufen wäre. Es ist also nicht so, dass jedes Jahr das vorige in Sachen Komplexität oder Größe der Formationen übertrumpft hätte. Zudem gibt es auch heute immer wieder deutlich einfachere Formationen bis hin zu den ganze einfache Einzelkreisen. Und ja, auch in der Art und Weise wie das Getreide niedergelegt wird, ist in einigen Beispielen eine Entwicklung zu beobachten. Allerdings kann diese auch kritisch betrachtet werden. Ich persönlich tue mir beispielsweise mit Strukturen schwer, wenn etwa mit mehren Halmen ein Strang gedreht und dieser in einen Knoten gezogen wurde...


D. Braun: Die menschliche Botschaft von Arecibo (Anm.d.GreWi-Redaktion: die 1974 mit einem irdischen Radioteleskop ins All gesendet wurde) wurde ja anscheinend beantwortet, aber gab es bisher nur diesen einen Versuch von uns aktiv Kontakt auf zu nehmen?


A. Müller: Es gab Forscher, die mit eigens entworfenen und angelegten Kornkreisen Botschaften an die echten Kornkreismacher zu übermitteln versuchten. Die beiden Berliner Koch und Kyborg haben das jahrelang gemacht und darüber auch ein Buch (Die Antwort des Orion) geschrieben. Die beiden Autoren sind/waren davon überzeugt, dass sie die Kornkreise lesen können und entsprechend auch in der Lage sind, in der gleichen "Sprache" sinnvoll darauf zu antworten. Ich persönliche sehe in ihren Ausführungen jedoch keine strikt verfolgte Interpretation, Lesart und Logik. Von daher teile ich ihre Einschätzung nicht, dass es hier zu einer wirklichen Kommunikation gekommen ist. Das abschließend zu bewerten überlasse ich aber gerne jedem Leser selbst.


Ich selbst sehe derartige Experimente eher kritisch. Schließlich wissen wir im dümmsten Falle gar nicht, "wem" wir das "was" genau schreiben...


D. Braun: Die Kornkreise sind ja sehr geometrisch aufgebaut. Mehr oder weniger 
versteckt sollen darin auch mathematische oder physikalische Probleme 
gezeigt, beziehungsweise erklärt werden. Wie oft kommt so etwas vor? Dient das auch zu einer Art Überprüfung, ob es von normalen Menschen gemacht wurde?


A. Müller: Ja, in einigen Kornkreisen wurden bis zum Zeitpunkt der Entdeckung und Analyse der entsprechenden Kornkreise unbekannte mathematische Theoreme dargelegt. In anderen wurden - allerdings schon bekannte - mathematische Verhältnisse und Formeln kodiert (Kreiszahl usw.). Der Tatsache alleine, dass in einem Kornkreis jedoch Formeln und ähnliches verborgen sind, dient natürlich noch nicht einer Beurteilung des Kornkreises selbst. Wenn aber zuvor unbekannte mathematische Theoreme dargestellt werden, so kann man sich natürlich schon Fragen, ob das dann noch mit einem Schwindel von gelangweilten Bauern oder Studenten erklärt werden kann?!


D. Braun: Gibt es auch zu den Formeln eine Art der Evolution und gibt es auch eine Präferenz hinsichtlich der Formeln, beziehungsweise der Abbildung von Molekülen?


A. Müller: Nicht, dass mir diese bekannt wäre.


D. Braun: Gibt es einen Erklärungsansatz, beziehungsweise eine Theorie, warum die 
meisten Kornkreise in England auftreten? Normalerweise werden Nachrichten an die Stelle gegeben, für die diese Nachricht gilt.


A. Müller:
Wie schon zuvor erwähnt, ist es nicht ganz sicher, dass es die meisten Kornkreise in England gibt, da wir es mit Sicherheit mit einer Dunkelziffer unbekannter Größe jener Formationen zu tun haben, die gar nicht entdeckt, geschweige denn gemeldet und dokumentiert wurden und werden. Anhand der bekannten Kornkreise ist diese Beobachtung aber richtig und in England werden jedes Jahr bis zu 70 Prozent des weltweiten Kornkreisaufkommens dokumentiert. Über die Frage, warum dies so ist, streiten sich nicht nur Kornkreis-Kritiker sondern auch Forscher selbst. Die einen sehen einen Zusammenhang zu den vielen alten und bedeutenden prähistorischen Orten und Plätzen. Dann hätten wir Kornkreise aber auch an anderen Orten mit einer solchen Konzentration. In einer vorigen Frage habe ich aber auch schon auf mögliche und noch unbekannte Faktoren verwiesen. Ein weitere Grund, den man nicht übersehen darf, ist aber natürlich auch der, dass sich das weltweite jährliche Interesse an den Kornkreisen auf Südengland konzentriert. Und noch kann man natürlich erneut in zwei Richtungen argumentieren: Zum einen - wie Sie es ja in ihrer Fragestellung schon andenken - im Sinne der Denkrichtung, dass es für einen (wie auch immer gearteten) Absender der Botschaften auch am sinnvollsten ist, diese Botschaften auch dort zu platzieren, wo die meisten "Empfänger" auch darauf aufmerksam werden. Oder man vermutet, dass natürlich auch Kornkreisfälscher - ähnlich wie Grafitti-Künstler - ihre Werke auch dort platzieren möchten, wo ihnen die Größe Aufmerksamkeit zu Teil wird. Vielleicht ist es etwas von beidem, dass die Fülle an Kornkreisen in den südenglischen Grafschaften erklärt.


D. Braun: Welche Erklärungen, neben einer Fälschung gibt es eigentlich für Sand, 
Schnee und Graskreise? Werden dort auch Veränderungen der Erde wie bei 
Kornkreisen festgestellt?


A. Müller: Verallgemeinern lässt sich hier eine Antwort nicht. Aber gerade die Schneemuster und Sandkreise, die in den letzten Jahren und Monaten bekannt wurden, sind zweifelsfrei von Menschen angelegt worden. Ein Umstand der auf hinreichend dokumentiert und nachvollziehbar ist. Ich selbst sehe an diesen Beispielen auch konstruktiv deutliche Mängel und Unterschiede zu manchen Kornkreisen. Das ist aber im Rahmen eines solchen Interview nur schwer ausführlich erklärbar.


D. Braun: Wie beraten sich Kornkreisforscher über neue Kreise? Gibt es eine weltweite Datenbank mit Kornkreisen und gegebenenfalls eine Kommunikationsplattform für Forscher oder ist das eher begrenzt auf 
Vereinigungen?


A. Müller: Wie auch Forscher auf anderen Gebieten, so stehen natürlich auch Kornkreisforscher im Austausch miteinander, nutzen die modernen Kommunikationsformen und gerade das Internet. Das Angebot hier ist sehr vielfältig und mit den üblichen Mitteln leicht zu finden. Es gibt auch Vereinigungen, die aber in den letzten Jahren mehr und mehr auflösen. Ich selbst war noch nie Mitglied in einem Verein, sondern stand immer in freiem Austausch mit Kollegen und Gruppen weltweit.




Zur Person:
Geboren 1976 im Saarland, Abitur an der Freien Waldorfschule Saarbrücken-Altenkessel, Diplom des Kommunikationsdesign an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBKsaar) in Saarbrücken. Seit seiner abschließenden Jahres-Facharbeit zum Thema Kornkreise 1993/94 beschäftigt er sich intensiv mit der Dokumentation und Erforschung der "mysteriösen Spuren im Korn". Diese untersucht und dokumentiert er seit 1993/94 allsommerlich auch in den Feldern vor Ort.

Seither zahlreiche beratende Tätigkeiten zum Thema für internationale Rundfunk, Fernsehen- und Printmedien. Regelmäßige Veröffentlichungen in internationalen Fachzeitschriften und im Internet. Er ist Referent an internationalen Symposien und Vorträgen zum Thema. 1994 gründete er "ICCA - The International Crop Circle Archive", das er weiterhin leitet. Mit über 7000 in rund 60 Ländern dokumentierten Kornkreisen gilt dieses mittlerweile als eines der umfangreichsten und aktuellsten Archive zum Thema. 1998 initiierte er gemeinsam mit dem „BLT Research Team Inc.“ erstmals eine wissenschaftliche Probenentnahme und Laboranalyse einer deutschen Kornkreisformation.

Im Herbst 2001 erschien sein erstes Buch: "Kornkreise - Geometrie, Phänomene, Forschung" im AT-Verlag Aarau. Im Frühjahr 2003 erhielt er in „Anerkennung seiner gründlichen und objektiv kritischen Behandlung (...) und Studium der Kornkreise, zudem für seine vielseitige Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere für sein Buch "Kornkreise - Geometrie, Phänomene, Forschung" und für den Aufbau des internationalen Kornkreis-Archivs“ den angesehenen "Hedri-Preis" der Dr. Andreas Hedri Stiftung an der Universität Bern. Mitte Oktober 2005 erschien - gemeinsam mit Co-Autor Werner Anderhub - sein neues Buch: "Phänomen Kornkreise - Forschung zwischen Volksüberlieferung, Grenz- und Naturwissenschaft" zum aktuellen Stand der Kornkreisforschung.

Seit April 2007 ist er Herausgeber des grenzwissenschaftlichen Nachrichten-Blogs www.grenzwissenschaft-aktuell.de Im Mai 2007 erschien Andreas Müller's Autorenkalender "Kornkreise 2008" bei DuMont. Im Mai 2008 folgte der Kalender "Kornkreise 2009" gemeinsam mit Kornkreisfotograf Frank Laumen.

...weitere Sachbücher zum Thema sind derzeit in Arbeit.

"Die Kornkreise selbst sind keine Glaubensfrage. Jeder kann sie sehen, begehen, untersuchen und erleben. Sie sind Teil unserer physisch realen - und somit objektiv für jeden - erfahrbaren Welt. Somit nehmen die Kornkreise für mich eine wichtige Sonderstellung unter den so genannten Para- und PSI-Phänomenen ein. Sie sind sicherlich eine Provokation für einige - aber eine faszinierende und zugleich herausfordernde Einladung an und für uns alle. Dies verstehe ich als Chance für eine Verbindung von Grenz- und Naturwissenschaften."
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