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Sonntag, 16. September 2007

Experten sehen baldigen US-Schlag gegen den Iran – Auch französischer Außenminister befürchtet das Schlimste

Atomare Bedrohung im Nahen Osten? | Copyright: PD

London/ England – Die englische Zeitung „The Guardian“ zitiert in ihrer Wochenendausgabe Militäranalysten, die aufgrund der sich zuspitzenden Waffenschmuggel- und Nuklearforschungskonflikte einen baldigen US-Angriff auf den Iran prognostizieren.

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Kurz vor Redaktionsschluß zu dieser Meldung erreichte uns die Nachricht, dass die in dem folgenden Artikel beschriebenen Befürchtungen neue Nahrung erhalten haben:
Der französische Außenminister Kouchner erklärte in einem Radiointerview zum Iran-Konflickt: Angesichts der Bedrohung durch eine mögliche iranische Atombombe, sollten „wir uns auf das Schlimmste gefasst machen - und das Schlimmste wäre ein Krieg“. Zugleich fordert die französische Regierung harte Sanktionen gegen den Iran anzudrohen.
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Nicht zuletzt durch die US-amerikanische Entscheidung, nur fünf Kilometer von der Grenze zum Iran eine Militärbasis einzurichten, spitzen sich in den vergangenen Tagen die Spannungen zwischen den USA und dem Iran mehr und mehr zu. Grund für die Anlage ist unter anderem der Vorwurf iranischen Waffenschmuggels zur Unterstützung der Shia-Milizen im Irak und angebliche Raketenangriffe aus dem Grenzgebiet.

Quelle der bedrohlichen Lageeinschätzung ist das der Forschungsdirektor des „International Institute for Strategic Studies“ Patrick Cronin. Vor diesem Hintergrund werden auch die Hinter-Gründe der von offizieller Seite bislang nicht kommentierten israelischen Angriffe auf den Norden Syriens kritisch hinterfragt. Gerüchte spekulieren, dass es sich bei den angegriffenen Orten um vom Iran unterstütze Waffenlager der Hisbollah oder um eine Art Probelauf für einen US-Israelischen Angriff auf Syrien oder den Iran gehandelt haben könnte. Andere Quellen glauben hingegen an eine von Nordkorea finanzierte nukleare Forschungsanlage.

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Für den kommenden Freitag hat die US-Regierung zu erneuten Konsultationen über das iranische Urananreicherungsprogramm vor den Vereinten Nationen gerufen. Es gilt für viele als sicher, dass die Bush-Administration darin ihre schwindende Geduld angesichts der diplomatischen Fortschritte in der Krise mit der iranischen Regierung unterstreichen, und mit Unterstützung Israels und der sunnitischen Golfstaaten militärische Drohungen aussprechen wird.

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Laut Cronin überdenke Washington momentan ernsthaft die bereits fertigen Pläne, nicht nur die iranischen Atomforschungsanlagen, sondern auch Ölraffinerien, Militäranlagen und Regierungseinrichtungen zu bombardieren. Vor diesen Hintergründen verweisen die militärischen Berater immer mehr auf den Zeitdruck in dieser Angelegenheit – rechnen Experten doch damit, dass der Iran in spätestens sechs Monaten die Mittel zur Herstellung atomarer Sprengkörper entwickeln könnte. Zudem könnten die Präsidentschaftswahlen in den USA im kommenden Herbst, die Bush-Regierung unter Zugzwang setzten.

Auch andere Experten gehen davon aus, dass die USA nur noch einen strategischen Vorwand und genügend politisch-militärische Partner suche.

Gegen alle Befürchtungen beschwichtigt derweil die britische Regierung, dass Washington sich nun doch mit den diplomatischen Fortschritten der UN im iranischen Atomstreit zufrieden zeigen würden und dass man auch das Wiedererstärken von Hashemi Rafsanjani als zukünftiger Nachfolger von Revolutionsführer Chamenei und pragmatisches Gegengewicht zu Präsident Mahmoud Ahmadinejad begrüßt werde.

Auch die Erklärung des Oberkommandierenden der US-Streitkräfte im Irak, General David H. Petraeus, dass sich die angeblich die Shia-Milizen unterstützenden iranische Kampfeinheiten (Qud) wieder über die Grenze auf iranisches Gebiet zurückgezogen hätten könnte eine leichte Entspannung anzeigen. Sollte dies zutreffen, so resummiert der „Guardian“, könnte dies ein erstes Anzeichen dafür sein, dass der Iran im aktuellen Konflikt als erster klein bei gebe.

Quelle: guardian.co.uk / grenzwissenschaft-aktuell.de
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