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Dienstag, 26. Februar 2008

30.000 Euro für Beweise für Mondlande-Fälschung

Edwin Aldrin am 21. Juli 1969 auf dem Mond? | Coypright: NASA

Bedburg-Hau/ Deutschland - Ein private Initiative aus Weltrauminteressierten hat ein Preisgeld von 30.000 Euro "für einen einzigen Beweis der Fälschung aller oder einer der sechs bemannten Mondlandungen" ausgelobt. Bislang stieß die Ausschreibung jedoch selbst unter Vertretern der Mondlandeverschwörung kaum auf Interesse.

Im Interview mit Grenzwissenschaft-Aktuell.de erläutert Georg B. Mrozek von Mondlandung.net, dass es sich bei dem Trio um an Weltraum und Mondlandung Interessierte und wissenschaftlich orientierte Skeptiker der Theorien um eine angebliche Verschwörung um die Mondlandungen des Apollo-Programms handelt, dessen Mitglieder sich teilweise auch auf der Aufklärungs-Internetseite Clavius.info zum Thema engagieren.

Entstanden sei die Idee der Auslobung des Preisgeldes eher spontan und aus dem Interesse am Thema heraus. Die ausgeschriebene Summe von 30.000 Euro setzt sich aus einem Fonds der Initiatoren Georg B. Mrozek, Susanne Walter und Max Müller zusammen. Das Geld, so betont die Initiative, sei aber auf jeden Fall vorhanden und werde im Fall eines stichhaltigen Beweises auch tatsächlich in einem Betrag ausgezahlt.

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Die Initiatoren, sind sich jedoch sicher, dass es zur Auszahlung der 30.000 Euro aller Wahrscheinlichkeit nicht kommen werde. Zu gering sei die Chance, dass an der Theorie darüber, dass die NASA eine, mehrere oder sogar alle Mondlandungen in Wirklichkeit nicht auf der Oberfläche des Erdtrabanten, sondern in einem Filmstudio auf der Erde, durchgeführt habe.

Trotz zahlreicher mehr oder weniger Ernst zu nehmender Versuche von internationalen Autoren und Filmemachern, gebe es bislang keinen stichhaltigen Beweis für eine solche Aktion, der nicht durch logische Argumente entkräftet werden könne. Auch, so Mondlandung.net, habe seit den Mondlandungen kein seriöser Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen in der Auseinandersetzung mit den Apollo-Materialien und Daten Fehler oder Hinweise gefunden, die auf eine Verschwörung deuten. Entsprechend hoch sei also auch die Anforderung an den zu erbringenden Beweis, dessen Beurteilung natürlich nicht nur von den Initiatoren selbst, sondern auch von internationalen Experten durchgeführt werden würde.

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Allerdings müsse auch nicht die Mammutaufgabe erfüllt werden, eine ganze Mission oder gar das gesamte Apollo-Programm ad absurdum zu führen. Für die Auszahlung genüge der eindeutige Nachweis, wenn in offiziellen Fotos, Filmaufnahmen oder Daten der Mondlandung aus original NASA-Quellen ein einziger Beweis für eine Manipulation aufgezeigt werde.

Obwohl das Thema international immer wieder für großes Interesse, Faszination und Diskussionen sorgt, zeigen sich die Initiatoren der Preisausschreibung auf Mondlandung.net über die geringen Reaktionen erstaunt und zugleich in ihrer eigenen Ansicht über das vermeintliche Verschwörungsszenario bestätigt. "Unsere Seite ist seit Herbst 2007 online und bisher hatten wir lediglich eine einzige Eingabe, die jedoch schnell durch eine logisch-sachliche Argumentation (wie sie auch auf Clavius.info bereits zu finden war) entkräftet werden konnte. Die 30.000 Euro wurden also noch nicht ausgezahlt und das obwohl wir in allen entsprechenden deutschsprachigen Online-Foren auch die Vertreter der Verschwörungstheorie darüber informiert haben und uns selbst auch aktiv an der Forenarbeit beteiligen", erklärt Mrozek im Interview. "Ein derart geringes Feedback hatten wir ehrlich gesagt nicht erwartet. Selbst die beiden Feder führenden deutschen Autoren zum Thema, Gerhard Wisnewski und Gernod L. Geise haben bislang keinen finalen Beweis eingereicht oder sich auch nur gemeldet, obwohl wir sie direkt kontaktiert haben. (...) Aber keine Antwort ist in unseren Augen in dieser Sache eben auch eine Antwort. Es bleibt jedoch dabei: Wird ein entsprechender Beweis vorgelegt, dann wird auch das Geld ausbezahlt - egal an wen. Für uns wäre das zwar ein Schock und eine Enttäuschung, aber gleichzeitig wäre es schließlich auch eine internationale Sensation."

Gegenüber Grenzwissenschaft-aktuell.de erklärte Gerhard Wisnewski, dass er sich an "keinen Kontaktversuch (der Initiative) erinnern kann" und führt weiterhin aus: "Was die 30.000 Euro für den Beweis der Mondlandungsfälschung betrifft: Das ist natürlich eine gute Idee. Wer auch immer diesen Preis auslobt, soll doch bitte mein Buch 'Lügen im Weltraum' und meine Website lesen und die 30.000 Euro auf mein Konto überweisen. Ich warte."

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Auch Gernot L. Geise hat gegenüber Grenzwissenschaft-Aktuell.de zu den Aussagen des Mondlandung.net-Teams wie folgt kommentiert: "Letztendlich lässt sich nur definitiv beweisen, ob jemals Landefähren auf dem Mond gelandet sind, wenn eine unabhängige Seite (beispielsweise die Chinesen) mit einer Mondsonde und einer hochauflösenden Kamera nachweist, dass an den Apollo-Landestellen nichts steht - oder eben doch. Ich kenne bisher umgekehrt keinen einzigen stichhaltigen Beweis für die Echtheit der Mondflüge, nur leere Behauptungen (...) Für mich persönlich ist das Thema Apollo erledigt, ich beschäftige mich inzwischen mit ganz anderen Themen."

Tatsächlich könnten schon im kommenden Oktober die Diskussionen darüber, ob es zu Apollo-Mondlanungen gekommen ist durch die NASA-Mondsonde Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) beendet werden. Die Bordkameras verfügen im Gegensatz zu früheren Missionen über eine entsprechen hohe Auflösung, um auf den Aufnahmen auch die angeblich bei den Apollo-Landungen zurückgelassenen Instrumente, Landeeinheiten und Mondautos zu erkennen. Dass, diese Fotobeweise erbracht werden, davon zeigt sich Mondlandung.net überzeugt. Doch was, wenn die Landestellen leer sind? "Dann müsste und würde das Preisgeld an jene Raumfahrtagentur ausgezahlt werden, die diese Bilder erstellt - wie auch immer das dann ablaufen würde", erklärt Mrozek amüsiert. Auch andere Nationen wie Japan, China und Indien wollen in den kommenden Jahren den Mond erforschen und könnten somit auch aussagekräftige Bilder der Apollo-Landestellen liefern. Mit 20 Millionen Dollar Preisgeld hat zudem Google mit dem "Lunar-X-Prize" die erste private Landung auf dem Erdtrabanten ausgelobt. Teil des "Lunar X-Prize" sind zudem fünf Millionen Dollar für das erste Foto der Apollo-Artefakte.

Humoristischer Kommentar zur Mondlandung und den Verschwörungstheorien

Klicken Sie auf die Bildmitte, um das Video zu starten | Quelle: youtube.com

Ob den Vertretern der Verschwörungstheorie NASA-eigene Aufnahmen der zurückgelassenen Gegenstände auf dem Mond genügen würden?. Zu einfach wäre es sicherlich gerade heutzutage, auch in neue Aufnahmen vom Mond entsprechende Artefakte einzuarbeiten. Schließlich ist es gerade die angeblich "fast" lückenlose Koordination und Durchführung, die die angebliche Verschwörung um die Landung amerikanischer Astronauten auf dem Mond erst möglich gemacht haben soll. Ob man dieses Glaubensgerüst rund 40 Jahre später durch Aufnahmen eines unberührten Mondes einstürzen lassen würde, ist aus Sicht der Verschwörungstheorie sicherlich mehr als fraglich. Mrozek zeigt sich aber auch angesichts dieser Frage zuversichtlich und gegenüber der Wissenschaftlichkeit der Erforschung des Mondes durch NASA, ESA & Co zuversichtlich: "Dass es heute möglich wäre, alle am Lunar Reconnaissance Orbiter oder anderen Mondsonden beteiligten Arbeiter, Forscher und Wissenschaftler zu täuschen und die Daten unbemerkt derart zu manipulieren, halten wir ebenfalls für recht unwahrscheinlich, wie ein solches Szenario angesichts der Apollo-Missionen."

Quelle: grenzwissenschaft-aktuell.de
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