
Sakkara/ Ägypten – Ägyptische Archäologen haben nahe Sakkara einen Pyramidenkomplex wiederentdeckt. Bereits vor 166 Jahren war die Pyramide von einem deutschen Archäologen erwähnt, seither jedoch vom Wüstensand wieder begraben worden.
Wie der Direktor der ägyptischen Altertumsveraltung Dr. Zahi Hawass erklärte, werde die Pyramide dem König Menkauhor zugeschrieben, der der 5. Dynastie angehörte, die von 2465 bis 2325 vor Chr. herrschte.
1842 wurde die Anlage bereits von dem deutschen Archäologen Karl Richard Lepsius entdeckt und beschrieben. Schon damals fehlte der oberer Teil des Baus, weswegen Lepsius sie auch als "Kopflose Pyramide" bezeichnete. Seit damals hatte sich bis zu acht Meter Wüstensand über das von Lepsius freigelegte Areal gelegt, die erst im vergangene Jahr wieder abgetragen wurden.
Selbst von der Form, wie sie Lepsius vorgefunden haben muss, ist heute nicht mehr viel zu erkennen: Große Steinquader, die wahrscheinlich den einstigen Eingang markieren und ein Grabkammer. Eine Kartusche mit dem Namen des Erbauers wurde bislang jedoch noch nicht gefunden. Somit wird weiterhin über eine genaue zeitliche Einordnung des Fundes diskutiert.
Sehr viel beeindruckender, so Hawass auf seiner Homepage, sei die ebenfalls entdeckte weitere Abschnitt der einst Sphinx-Statuen gesäumte Prozessionsallee, die an der Pyramide vorbeiführe und bereits n römischen Schriften erwähnt werde. Die 1850 von Auguste Mariette entdeckte Allee war wahrscheinlich Teil der Anlage des Kultes um die Apis-Stiere, dem Serapeum in Sakkara.
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / guardians.net/hawass
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