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Dienstag, 23. Juni 2009

CERN: Neustart des LHC erneut verschoben

Die Magneten des LHC-Teilchenbeschleunigers des CERN | Copyright: cern.ch

Genf/ Schweiz - Nachdem der Neustart des LHC-Teilchenbeschleunigers am europäische Kernforschungszentrum (CERN) bereits zuvor auf September 2009 verschoben wurde, haben die Verantwortlich nun erneut mitgeteilt, dass die "Weltmaschine" erst wieder im Oktober hochgefahren werde.

Mit diesem Schritt, so CERN, wolle man sich die Zeit nehmen, jene Fehler, welche nur zehn Tage nach dem Start des LHC zu dessen Ausfall geführt hatten, mit Sicherheit ausschließen zu können. Trotz der erneuten Verzögerung sei man sicher, den neu gesetzten Termin nun einhalten zu können, teilte ein CERN-Sprecher mit.

Zuvor hatte am 19. September 2008 eine Fehlfunktion im Kühlsystem der Anlage, zur Abschaltung des Teilchenbeschleunigers geführt (...wir berichteten). Gemeinsam mit den Reparaturen schätzt man am CERN die Kosten der zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen auf 26,5 Millionen Euro.

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Bei dem LHC handelt es sich um einen Teilchenbeschleuniger in dem in einem Vakuum Protonen und Bleiatomkerne mit annähernder Lichtgeschwindigkeit zur Kollision gebracht werden, um dabei, so erhoffen es sich die CERN-Wissenschaftler, massereiche Elementarteilchen zu erzeugen. Besonders hoffen die Forscher dabei auf die Entstehung der bislang lediglich theoretisch postulierten Higgs-Bosons: Ohne diese, auch als "Gottesteilchen", bezeichneten Teilchen hätten auch die bekannten Elementarteilchen der bisher gültigen Theorie keine Masse.

Kritiker des LHC, wie der Tübinger Chaosforscher Otto Rössler, befürchten, dass in den Experimenten am CERN Schwarze Mini-Löcher entstehen, die dann - wenn wider erwarten stabil - die Erde verschlingen könnten. Die Verantwortlichen am CERN widersprechen diesen Befürchtungen und bezeichnen sie sogar als "albern und absurd".

Rössler fühlt sich hingegen oft auch von beiden Seiten missverstanden und erklärt, dass man keine Beweise für die Gefährlichkeit der LHC-Experimente habe, allerdings kritisiere, dass von Seiten des CERN keine eindeutigen Beweise für die Harmlosigkeit der Experimente vorgelegt werden. Seiner Ansicht nach argumentiert CERN an den von ihm vorgebrachten Argumenten mit falschen Vergleichen vorbei und gaukele so eine Unbedenklichkeit der Experimente vor, die alles andere als bewiesen sei (s. f. Video-Interview).

PM-Videointerview: Rösslers Argumente vs. CERN
Klicken Sie auf die Bildmitte, um das Video zu starten

Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / cern.ch

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