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Freitag, 28. August 2009

Erneut Wunderheilung in Lourdes

Marienstatue in der Grotte von Lourdes | Copyright: Manuel González Olaechea/GNU FDL/Creative Commons Attribution ShareAlike 3.0

Turin/ Italien - Nach einem Pilgeraufenthalt in französischen Marienwallfahrtsort Lourdes kann eine 50-Jährige, die zuvor aufgrund von ALS an den Rollstuhl gefesselt war, nun wieder schmerzfrei gehen. Selbst die untersuchenden Ärzte können sich die Genesung nicht erklären.

Das sogenannte "Gehrig-Syndrom" ist vornehmlich auch als Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) bekannt. Dabei handelt es sich um eine bislang noch unheilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems, deren Ursache bislang unbekannt ist und in deren Folge es zu einer fortschreitenden und irreversiblen Schädigung oder Degeneration der Nervenzellen kommt, die für die Muskelbewegungen verantwortlich sind. Durch die Lähmungen der Muskulatur kommt es unter anderem zu Gang-, Sprech- und Schluckstörungen, eingeschränkter Koordination und Schwäche der Arm- und Handmuskulatur und dadurch zu einer zunehmenden Einschränkung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens. Die Überlebenszeit beträgt im Mittel etwa drei bis fünf Jahre. Der Tod tritt häufig infolge von Lungenentzündung auf, deren Entstehung durch die zunehmenden Schluckstörungen und die Lähmung der Atemmuskulatur begünstigt wird.

Bereits seit vier Jahren saß Antonica Raco aus Francavilla in der süditalienischen Provinz Basilicata bereits im Rollstuhl. Anfang August hatte sie gemeinsam mit anderen Kranken an einer Wallfahrt nach Lourdes teilgenommen und hier ein Bad im Quellwasser genommen. Seither kann die vierfache Mutter wieder gehen.

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"Als ich ins Wasser gestiegen bin, habe ich eine Stimme gehört, die mir Mut machte, und einen starken Schmerz in den Beinen gespürt. Ich spreche lieber von einem Geschenk, einer Gnade, als von einem Wunder (...) Seitdem ich von Lourdes zurückgekehrt bin, kann ich gehen, ich bin nie müde und ich fühle keinen Schmerz. Es ist, als hätte ich eine zweite Chance bekommen", wird die einstige Patientin auch von der italienischen Agentur ANSA.it zitiert.

Noch am vergangenen Mittwoch wurde Raco von dem Neurologen Adriano Chio im Krankenhaus Molinette in Turin untersucht. Chio war mit dem Fall vertraut und hatte die Frau bereits 2006 untersucht: "Ich habe niemals etwas Ähnliches bei ALS-Patienten gesehen. Die Diagnose war eindeutig. Die Krankheit kann sich verlangsamen, aber wir glauben nicht, dass sie besser werden kann, weil sie die Nerven irreversibel schädigt."

"Ich selbst werde einige Zeit brauchen, um dieses Phänomen zu verarbeiten", wird der Arzt zitiert. Die Frage, ob es sich hier um ein "Wunder" handele, liege nun jedoch bei der Kirche. "Der Fall ist mit den uns zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Mitteln, nicht erklärbar.“

Bücher zum Thema:

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Hintergrund:
Vom 11. Februar des Jahres 1858 an, soll der damals 14-jährigen Bernadette Soubirous in der Grotte von Massabielle am Gave du Pau wiederholt die Gottesmutter erschienen sein, deren Erscheinung das Mädchen wie folgt beschrieb: "Ich hörte ein Geräusch ähnlich einem Windstoß, ich erhob die Augen zur Grotte und sah eine weiß gekleidete Dame, welche ein weißes Kleid, einen blauen Schleier und auf jedem Fuß eine gelbe Rose trug."

Während diesen Visionen legte Bernadette in der Grotte eine Quelle frei, deren Wasser bis heute von den Gläubigen heilende Wirkungen zugesprochen wird. Nicht zuletzt wegen dieser Heilwirkung ist Lourdes jährlich das Ziel hunderttausender Pilger und gilt als einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte weltweit.

Von den fast 7000 Fällen von Heilungen in Lourdes, die im medizinischen Büro der Wallfahrtsstätte seit dessen Gründung gemeldet wurden, hat die römisch-katholische Kirche bis heute 67 als Wunder anerkannt. Die letzte anerkannte Heilung liegt 21 Jahre zurück.

Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / ansa.it / wikipedia.de / kath.net
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