
Washington/ USA - Schlechte Nachrichten für die NASA: Eine von US-Präsident Obama einberufenen Expertenkommission kommt zu dem Schluss, dass ohne ein erhebliches Aufstocken des Budgets der NASA die geplanten bemannten Missionen zu Mond und Mars nicht umzusetzen sind.
Die Kommission unter dem einstigen Chef von Lockheed-Martin, Norman Augustine, kommt die Kommission in ihrem Bericht mit dem Titel "Review of U.S. Human Space Flight Plans Committee" zu der Schlussfolgerung, dass alleine für das Mondprogramm jährlich rund drei Milliarden Dollar notwendig wären und das zusätzlich zu dem normalen NASA-Haushalt von rund 18 Milliarden. Werde der Etat also nicht aufgestockt, müsse die US-amerikanische Raumfahrtbehörde ihre Pläne vollständig überarbeiten.
An den Präsidenten gerichtet, finden die Experten nur drei mögliche Alternativen: Entweder das Budget der NASA erhöhen, aktuelle Programme umarbeiten und verschieben oder die Pläne für bemannte Missionen zu Mond und Mars zumindest mittelfristig begraben.
Ein Weg aus der Misere sehen die Experten jedoch auch in Einsparmaßnahmen bezüglich aktueller Projekte, wie etwa eine Kürzung der Ausgaben für die Internationale Raumstation ISS ab 2015 und drastische Einschnitte im Entwicklungsprojekt Ares-Trägerrakete, mit der unter anderem der Nachfolger der Space Shuttles, das Raumschiff Orion, ins All gebracht werden soll. Auch schlagen die Experten eine intensivere Zusammenarbeit mit anderen Weltraumnationen aber auch mit privaten Unternehmen vor. Hier müsse man sich zwischen den aktuellen Projekten und dem Prestigeprojekt bemannte Mondlandung entscheiden – oder eben die Budgets großzügig erhöhen.
Ob und welche Auswirkungen das Expertengutachten tatsächlich auf die Arbeit und zukünftigen Projekte der NASA haben wird, ist derzeit noch ungewiss.
Den vollständigen Bericht der Expertenkommission finden Sie HIER
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / nasa.gov