
Kairo/ Ägypten - Seit den frühen Morgenstunden des 10. Dezember 2009 sorgt nahezu allnächtlich eine Lichterscheinung, die von den Gläubigen als jene der Jungfrau Maria gedeutet wird, für Aufsehen und zusehends internationales Interesse. Das besondere an dem Phänomen, nicht nur vermeintlich auserwählte Seher und Seherinnen können die Erscheinung wahrnehmen, sondern Einjeder der sich selbst zur koptischen Kirche in Warraq begibt.
Wie ägyptische Medien berichten, sei die Erscheinung zum ersten Mal am frühen Morgen des 10. Dezember 2009 auf dem Dach der Kirche gesichtet worden. Ein Sprecher der orthodoxen Diözese von Gizeh erläuterte zur Erscheinung, dass es sich um "Maria mit leuchtendem weißen Kleid, königlich blauem Gürte und einer Krone über ihrem Kopf handele. Über der Krone sowie zu beiden Seiten der Erscheinung sollen hinzu die Turm- und Dachkreuzkreuze immer wieder in einem übernatürlichen Licht aufleuchten.
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Zunächst beobachtete ein Anwohner des Arbeitervorortes Warraq ein helles Licht, fotografierte und filmte es, als dann auch immer mehr Zeugen die Erscheinung sahen. Dann, so die Zeugen, sei ein Vogel über der Kirche gekreist bis sich gegen zwei Uhr Nachts sich die Gestallt der Jungfrau zum ersten Mal abgezeichnet habe. Teilweise versammelten sich nach Kirchenangaben bis zu 3000 Gläubige und Schaulustige vor der Kirche.
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Der koptische Patriarch von Alexandria, Shenouda III, kündigte unterdessen an, dass er in den nächsten Tagen ein Komitee einberufen werde, um die Ereignisse eingehend zu untersuchen. Dann werde auch eine schriftliche Stellungnahme veröffentlicht.
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Zugleich berichtet das koptische Online-Portal "freecopts.net" auch schon von einer ersten Wunderheilung am Erscheinungsort: Eine zu 90 Prozent erblindete Gläubige soll nach eigener Sichtung der Erscheinung ihr Augenlicht wiedererlangt haben. Auch der behandelnde Augenarzt, Dr. Safwat Schaker, Chef der Augenklinik im Nil-Hospital in Kairo, bestätigte die volle Wiederherstellung der Sehfähigkeit, zeigt sich zugleich jedoch verwundert und kann sich die gänzlich unerwartete Veränderung ihres Gesundheitszustandes nicht erklären. Am 17. Dezember 2009 verfasste er einen medizinischen Bericht und spricht darin von einer Heilung durch "Gott und seinen Heiligen".
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Über den Grund der Marienerscheinung auf dem Dach seiner Kirche kann auch Pater Fishay nur spekulieren. Der Geistliche hofft laut "kath.net" jedoch, "dass damit auch Christen und Muslime näher zusammengeführt werden und der Extremismus beendet werde."
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Bereits im Frühjahr 1968 kam es über den Kuppeln der nahe gelegenen koptischen Marienkirche von Zeitoun in Kairo allabendlich zu Lichterscheinungen, unter anderem derer einer "Frau in weißem Licht", die von hunderttausenden Zeugen gesehen wurden. Der Legende nach soll es sich bei der Kirche um jenen Ort handeln, an dem sich die Jungfrau Maria bei ihrer Flucht nach Ägypten unter einem Bergahorn ausruhte. Die Sichtungen von Zeitoun wurden noch im selben Jahr von den koptischen und katholischen Patriarchen Patriarch Kyrillos VI. und Stephanus I. für glaubwürdig erklärt.
Wie im aktuellen Fall der Erscheinungen über der Kirche von Warraq, so zeichnete sich auch die Erscheinungsfolge von Zeitoun durch eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Augenzeugen, Foto- und Filmmaterial aus. Entsprechende Dokumente sind auf der Internetseite der Marienkirche zu Zeitoun unter "www.stmaryztn.org" ebenso zu finden wie eine ausführliche Dokumentation der Ereignisse (s. dortige Rubrik "Apparition").
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / stmaryztn.org / youtube.com / kath.net / freecopts.net