
London/ England - Nach fast 60 Jahren hat das britische Verteidigungsministerium (Ministry of Defense, MoD) still und leise seine Abteilung zur Dokumentation, Archivierung und Untersuchung von UFO-Sichtungen geschlossen.
Wie ein Sprecher des MoD erklärte, sehe man keinen Nutzen mehr in der Untersuchung von UFO-Meldungen. Laut offiziellen Angaben diente das UFO-Büro hauptsächlich dazu, mögliche Bedrohungen britischer Hoheitsgebiete durch in diese eindringenden unidentifizierte Flugobjekte (UFOs) zu untersuchen und nicht, um deren vermeintlich außerirdische Herkunft zu studieren.
Mit dem 1. Dezember 2009 als Stichtag wurde die bisherige UFO-Hotline stillgelegt und keine weiteren Berichte mehr untersucht, berichtet unter anderem der "Daily Telegraph". Untersuchungen jeglicher UFO-Meldungen würden die Behörden zu sehr von ihren eigentlichen Aufgaben abhalten und ablenken, so der Sprecher weiter.
1950 gegründet, habe die UFO-Behörde jährlich rund 50.000 Pfund gekostet. Erst im vergangenen Jahr war das UFO-Büro vom Hauptquartier der Royal Air Force nach Wyecombe in Buckinghamshire verlegt worden (...wir berichteten).
Nach 50 Jahren habe keiner der untersuchten Sichtungsfälle eine potentielle Bedrohung des Vereinigten Königreichs durch die gemeldeten Phänomene offenbart. Nach eingehenden Untersuchungen bleiben rund fünf Prozent der bislang mehr als 12.000 dokumentierten Fälle, also rund 600 Sichtungen, weiterhin ungeklärt.
"Zu diesen Fällen vertritt das MoD ebenso wenig eine öffentliche Meinung, wie zur Frage nach der Existenz außerirdischen Lebens", so der Behördensprecher. Zudem verfüge das MoD über keine speziellen Einrichtungen, die Natur der Sichtungen zu identifizieren.
In Zukunft werde das MoD auf Anfragen über UFOs nicht mehr reagieren und entsprechende Berichte auch nicht mehr untersuchen. Die noch andauernde Veröffentlichung der bisherigen UFO-Akten (...wir berichteten, s. f. Links) werde jedoch fortgesetzt bis alle Akten im Internet veröffentlicht wurden.
Britische UFO-Forscher zeigen sich enttäuscht, der ehemalige Leiter des UFO-Büros Nick Pope (1991-94) sogar entsetzt. Es habe keine öffentliche Ankündigung oder Anhörung zur Schließung gegeben. Unabhängig von der Frage nach der Herkunft der UFOs eröffne man mit der Beendigung der Untersuchungen dem Terrorismus gegenüber England Tür und Tor", erklärte Pope gegenüber der britischen Boulevardzeitung "The Sun".
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Quellen: grenwissenschaft-aktuell.de / mod.uk / telegraph.co.uk / thesun.co.uk