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Freitag, 18. Dezember 2009

NASA bestätigt indirekt indischen Nachweis organischen Materials auf dem Mond

Blick auf den Mond aus dem Erdorbit heraus | Copyright: NASA

Washington/ USA - Erst kürzlich wurde bekannt, dass indische Wissenschaftler in den von der indischen Mondsonde Chandrayaan-1 gemessenen Daten Signaturen der Bausteine des Lebens auf dem Erdtrabanten gefunden zu haben (...wir berichteten). Nun scheinen auch hochrangige NASA-Wissenschaftler die Entdeckung nicht mehr ausschließen zu wollen.

Auf dem Jahrestreffen der "American Geophysical Union" (AGU) berichteten der Chefwissenschaftler der NASA-Mondmission LROC und LRO, Mark Robinson von der "Arizona State University" in Tempe und David Paige von der "University of California" von den Errungenschaften der aktuellen Mondmissionen der NASA und setzten diese auch in einen Kontext zu den vorangegangenen Missionen Japans (Kaguya) und Indiens (Chandrayaan-1). Die Missionen, so die NASA-Forscher, hätten gezeigt, dass die Oberfläche des Mondes geologisch komplex und deutlich vielfältiger sei als bislang angenommen.

Das Innere der immerdunklen Krater an den Polen des Mondes könne "brutal kalt" sein. Zur Mond-Winterzeit werde es am Grund der Nordpolkrater bis zu minus 249 Grad Celsius kalt. "Dies sind die kältesten je im gesamten Sonnensystem gemessenen Temperaturen", so Paige und kam anschließend zu dem bezüglich der vorangegangenen indischen Statements interessanten Punkt:

"Diese Regionen sind kalt genug, um eine ganze Bandbreite von Verbindungen wie Wasser, Kohlendioxid und organischen Molekülen zu fangen (und zu konservieren). Hier könnten alle möglichen interessanten Verbindungen zu finden sein."


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Zuvor hatten ranghohe Wissenschaftler der indischen Raumfahrtbehörde ISRO auf einem Symposium in Bangalore durchblicken lassen, auf dem Mond Signaturen von organischer Materie aus Kohlenstoffverbindungen - den Bausteinen des Lebens – entdeckt zu haben.

Tatsächlich könnten die indischen Messungen nun auch Beobachtungen bestätigen, wie sie schon anhand von Bodenproben vom Mond von während der Apollo-Missionen gefunden wurden. Damals konnten die Wissenschaftler eine Kontamination mit irdischen Materialien nicht ausschließen, weshalb der Nachweis von Aminosäuren im Innern der Apollo-Proben nie eindeutig bestätigt werden konnte.

Auch die ISRO-Forscher wollen eine irdische Kontamination durch die Sonde als Quelle für die Messungen derzeit noch nicht gänzlich ausschließen. Als alternative Herkunft der Signaturen käme jedoch auch Material in Frage, welches mit Kometen oder Asteroiden auf den Mond gelangte. Die Vorstellung, dass das Material auf dem Erdtrabanten selbst entstand, halten auch die indischen Wissenschaftler für nahezu ausgeschlossen.

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Indische Sonde entdeckte "Signaturen von Leben" auf dem Mond
14. Dezember 2009

Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / nasa.gov


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