https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de


Montag, 11. Januar 2010

Kurioses Naturphänomen: Selbstrollende Schnee-Ringe auch in England

"Snow Rollers" auf einem Feld bei Yeovil | Copyright/Quelle: Ron Trevett, telegraph.co.uk

Yeovil/ England - Bislang lediglich Nordamerika, Skandinavien und den Alpenregionen bekannt, scheinen die derzeitigen frostigen Verhältnisse, wie sie auch die britischen Inseln im Griff hallten, genau richtig zu sein, um auch hier kuriose Schnee-Ringe, sogenannte "Snow Roller" entstehen zu lassen.

Ron Trevett staunte nicht schlecht, als er vor einigen Tagen gemeinsam mit seiner Frau Aileen am Morgen des Hund ausführte und auf einem Feld nahe Yeovil in Somerset auf hunderte verschiedengroßer Ballen aus Schnee stieß, die offenbar wie von Geisterhand nach dem Schneeballprinzip über den Boden aufgerollt worden waren.

www.grenzwissenschaft-aktuell.de
>>> HIER können Sie unseren täglichen Newsletter bestellen <<<

Bei den auch als Schnee-Doughnuts bekannten Erscheinungen handelt es sich normalerweise lediglich um solide Schneewalzen. Die Art und Weise ihrer Entstehung kann sich jeder ableiten, der schon einmal einen Schneemann gebaut hat. Die größten bislang dokumentierten "Snow Rollers“ hatten Durchmesser von bis zu 60 Zentimeter mit Löchern von rund 16 Zentimetern. Doch wie entstehen die kreisrunden Löcher in den normalerweise ebenfalls kreisrunden Schneewalzen?

Detailansicht eines "Schnee-Doughnuts" nahe Yeovil | Copyright/Quelle: Ron Trevett, telegraph.co.uk

Angesichts von Schnow-Rollern, die 2007 im North-Cascades-Nationalpark, im zwischen Amerika und Kanada entdeckt wurden (...wir berichteten), erläuterte der Lawinenexperten Mike Stanford vom "Washington State Department of Transport", dass der Bildungsprozess meist mit Schneeklumpen beginne, die von Baumwipfeln und oder Felsüberhängen rollen und auf diesem Weg nach dem Schneeballprinzip weitere Schneemengen aufrollen. Unter ganz bestimmten Umständen führen dann wohl die wirkenden zentrifugalen Kräfte dazu, dass sich der Kern nicht wie gewöhnlich mehr und mehr verdichtet, sondern sich das markante Loch bildet.

Laut Stephen Davenport von der englischen "Meteo Group“ zeigten Untersuchungen an "Snow Rollers" in Illinois durch den "National Weather Service", dass die Gebilde auch durch starke Winde im Flachland entstehen können. Dieser Vorgang treibt die Schneewalzen so lange übers Land, bis diese zu schwer werden, um vom Wind bewegt werden können.

>>>WEITRE MELDUNGEN ZUM THEMA<<<

Erneut Schnee-Ringe dokumentiert
28. Januar 2009


Kurioses Naturphänomen: Ringe aus Schnee
8. Januar 2008


Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / teegraph.co.uk
Copyright: grenzwissenschaft-aktuell.de
(falls nicht anders angegeben)


Für die Inhalte externer Links übernehmen wir keine Verantwortung oder Haftung.


WEITERE MELDUNGEN finden Sie auf unserer STARTSEITE