
Vatikan - Seit dem 24. Juni 1981 soll die Heilige Jungfrau Maria in dem Dorf Medjugorje in Bosnien und Herzegowina erscheinen. Trotz jährlich bis zu einer Million Pilger und angeblich weiterhin monatlich andauernden Erscheinungen, hat die katholische Kirche die Wunder bislang noch nicht anerkannt. Jetzt wurde eine Untersuchungskommission eingesetzt, um die Behauptungen rund um die Erscheinungen zu untersuchen.
Die Ereignisse von Medjugorje begannen am 25. Juni 1981, als hier sechs Kinder ihrem Pfarrer von der Erscheinung der Gottesmutter berichtet hatten. Diese werde jeden 25. des Monats weitere Botschaften an die Welt verkünden. Die Erscheinungen werden seither als "Gospa“ (kroat. für Frau) oder als "Königin des Friedens“ verehrt.
Tatsächlich berichten Pilger immer wieder von tiefen Bekehrungserlebnissen beim Besuch des Glaubenszentrums und der St. Jakobskirche von Medjugorje. Alleine im Juni 2006 wurden nach Angaben der Pfarrei 200.000 Kommunionen ausgeteilt.
Innerhalb der katholischen Kirche werden die Ereignisse von Medjugorie von jeher kontrovers betrachtet und diskutiert, die Erlebnisse und Phänomene, wie sie von den Zeugen beschrieben wurden, bislang jedoch noch nicht als "echte Wunder" anerkannt.
1988 hat die Glaubenskongregation zur Frage um die Marienerscheinungen von Medjugorje folgendes festgestellt: "Um schließlich auf die Pilgerfahrten nach Medjugorje zu sprechen zu kommen, die privater Natur sind, bleibt das Kongregat bei seiner Meinung, dass sie erlaubt sind, solange sie nicht als eine Anerkennung der gegenwärtigen Ereignisse betrachtet werden, die die Kirche noch prüfen muss."
Im Juni 2008 hatte hingegen der Bischof und einst oberste Exorzist des Vatikans Andrea Gemma schwere Vorwürfe gegen den inoffiziellen Marienwallfahrtsort und die Behauptungen der Seher erhoben. Alles was in Medjugorje geschehe, diene nur dem Geld, postulierte der 77-Jährige: "Diese große Schande ist das Werk des Teufels - es ist ein Skandal!"
Im Gegensatz Gemma, steht allerdings laut "Kath.net" eine Vielzahl von Priestern und Bischöfen positiv zu den Erscheinungen. Mehr als 1000 Bischöfe hätten Medjugorje bereits besucht und sich hierzu auch positiv geäußert. Auch der bekannteste Exorzist des Vatikan, Pater Gabriele Amorth, bezeichnete Medjugorje bereits vor Jahren als "Festung gegen den Teufel" und sieht die Ereignisse als "Fortführung von Fatima".
Die nun neu eingesetzte Untersuchungskommission besteht laut einem Bericht der BBC aus 20 Experten der Glaubenskongregation unter der Leitung von Kardinal Camillo Ruini. Wann erste Ergebnisse der Untersuchungen zu erwarten sind, wurde bislang noch nicht bekannt.
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Quellen. grenzwissenschaft-aktuell.de / bbc.co.uk / kath.net