
Glasgow/ Schottland - Schottische und deutsche Neurologen haben bestätigt, dass unser Hirn Vorahnungen visuelle Eindrücke zukünftiger Ereignisse erzeugt um so unerwartete Ereignisse besser verarbeiten und darauf reagieren zu können.
Mittels fMRT-Scans haben Lars Muckli von "University of Glasgow" und Arjen Alink vom "Max-Planck-Institut für Hirnforschung" in Frankfurt am Main die Hirnaktivität von 12 Testpersonen anhand eines visuellen Tests untersucht und ihre Ergebnisse im Fachmagazin " Journal of Neuroscience" veröffentlicht.
Während vorhersehbare visuelle Eindrücke weniger Hirnaktivität auslösen, stelle sich unser Hirn auch visuell darauf ein, unerwartete Eindrücke zu bekommen.
Bei den Tests wurden die Probanden aufgefordert, sich auf ein Kreuz auf einem Monitor zu konzentrieren, dessen Balken nacheinander blinkten und so ein Bewegungseindruck entstand. Um das Hirn auf vorhersehende Aktivitäten zu überprüfen, erschien hinzu ein weiterer Balken der entweder mit der vorgetäuschten fließenden Bewegung abgestimmt war oder aber gegenläufig zu dieser angezeigt wurde.
Die Hirnscans zeigten nun, dass die unvorhersehbaren unkoordinierten Anzeigen des zusätzlichen Balkens im Hirn gesteigerte Aktivität in Regionen auslöste, die für die Verarbeitung der frühesten Phasen der visuellen Wahrnehmung verantwortlich sind. Somit bestätigen die Scans Theorien, wonach unser Hirn innerhalb kleinster Sekundenbruchteile vorhersagen über die unmittelbare Zukunft anstellt und diese fortwährend mit den tatsächlichen Eindrücken und neuen Vorhersagen abgleicht und aktualisiert.
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Hirnschäden verändern Spiritualität
12. Februar 2010
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / jneurosci.org / psy.gla.ac.uk / newscientist.com
