
Langadas/ Griechenland - Eine wahre Flut aus Fröschen hat die Verkehrsbehörden in der griechischen Verwaltungsregion Zentralmakedonien dazu gezwungen, am vergangenen Mittwoch eine der Hauptautobahnen der Region zwei Stunden lang zu sperren.
Zugetragen hat sich das ungewöhnliche Naturschauspiel in der Nähe von Langadas, rund 20 Kilometer von der Regionalhauptstadt Thessaloniki entfernt. "Der Asphalt war mit Millionen der Amphibien bedeckt – ein regelrechter Teppich aus Fröschen", berichtete ein Sprecher der Verkehrspolizei gegenüber den Medien.
Vor der Sperrung der Autobahn, war es zu drei Unfällen ohne Personenschäden aufgrund der unerwarteten Froschwanderung gekommen. Die lokalen Behörden gehen davon aus, dass die Tiere einen nahe gelegenen See auf der Suche nach Nahrung verlassen hatten.
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Während die meisten Medienkommentare lediglich ironische Verbindungen zwischen der griechischen Finanzkrise und den biblischen Plagen ziehen, zeigen sich einige wenige Beobachter des Phänomens besorgt. Der Grund hierfür ist der erst kürzlich erbrachte wissenschaftliche Nachweis der Fähigkeit von Kröten, Erdbeben vorherzuahnen.
Forscher um Dr. Rachel Grant von der "Open University" beobachteten 2009, dass 96 Prozent der männlichen Erdkröten (Bufo bufo) einer Population ihren Laichgewässer, rund 74 Kilometer von dem am 6. April von einem Erdbeben verwüsteten L'Aquila, fünf Tage vor dem Beben verließen. Zugleich fiel auch die Anzahl der sich paarenden Tiere drei Tage vor dem Erdstoß auf Null und es konnte keinerlei frischer Laich aus der Zeit zwischen Beben und dem einige Tage später folgenden schweren Nachbeben mit einer Stärke von 4,5 auf der Richterskala gefunden werden (...wir berichteten).
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / telegraph.co.uk / abc.com