
Rom/ Italien - Ein zehnjähriger Rechtsstreit um den Vorwurf, dass Antennen des weltweiten vatikanischen Radiosenders die Krebserkrankungsrate in der direkten Umgebung der Sendeanlagen erhöht, hat mit der Studie von Krebsforschungsexperten ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. In ihrer Expertise stellten die Wissenschaftler eine Verbindung von Krebserkrankungen bei Kindern und der Radiostrahlung der Sendeantennen fest.
Rund 60 Antennen von Radio Vatikan gibt es in Dörfern rund um Rom. Zugleich stellten Betroffene und Experten seit mindestens 10 Jahren eine auffallende Häufung von Krebstumoren und Leukämie bei Kindern fest, die in direkter Nähe zu den Transmittern leben. Eine Verbindung wurde vom Vatikan immer wieder bis vor Gericht bestritten. Auch jetzt zeigt man sich überrascht von dem Ergebnis der Untersuchung und will schon bald gegenteilige Gutachten vorlegen.
Indes kommt die von den Gerichten in Auftrag gegebene Expertise aktuell zu dem Schluss, dass es eine "schlüssige und signifikante Verbindung zwischen den Erkrankungen und den Sendeanlagen des vatikanischen Radios gebe. Schon zuvor hatten Anwohner und Fachleute eine Verbindung der Krebserkrankungen zur elektromagnetischen Strahlung befürchtet. In der 300 Seiten starken Studie bestätigt das in Italien führende Krebsforschungs-Hospital die Befürchtungen der Betroffenen
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Schon lange kritisieren Experten, dass die Technologie der rund 60 stählernen Anlagen, die im Laufe des vergangene Jahrhunderts nach und nach errichtet wurden, um "Radio Vatikan" in alle Welt zu übertragen, veraltet seien. Zudem nutze die Mehrheit der Hörer mittlerweile das Internet zum Empfang des Radioprogramms.
In einer ersten Stellungnahme, vertritt der Vatikan weiterhin seine bisherige Position und verneint jegliche Verbindung zu den Krankheitsfällen, berichtet die BBC. Wie stark die Sendeanlagen sind, wissen auch die nicht erkrankten Anwohner zu berichten, wenn die Sendeleistung den sonstigen Radio- und TV-Empfang ebenso störe wie zahlreiche andere elektronische Haushaltsgeräte.
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19. Mai 2010
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / bbc.co.uk