
Washington/ USA - Die NASA-Mondsonde "Lunar Reconnaissance Orbiter" (LRO) belegt schier Unglaubliches: Bislang unentdeckte Landschaftsstrukturen auf der Oberfläche des Erdtrabanten zeigen, dass der Mond schrumpft.
Wie die Forscher um Thomas Watters vom "Center for Earth and Planetary Studies" (CEPS) am "National Air and Space Museum" in ihrer aktuell im Fachmagazin "Science" veröffentlichten Studie aufzeigen, gibt es Verwerfungen, wie sie erstmals von den Apollo-Missionen 15, 16 und 17 aufgrund der Landeplätze der Raumfähren lediglich in der Nähe des Mondäquators fotografiert wurden, auch in anderen Mondregionen.

Bei den Mulden, Spalten, Gräben, Hängen und Schluchten handelt es sich um geologisch betrachtet noch relativ junge Strukturen, anhand deren Veränderungen die Forscher allerdings nachweisen können, dass der Mond seit der Entstehung der Strukturen insgesamt um rund 100 Meter geschrumpft ist. "Eine der besonders auffallender Aspekt dieser Mondspalten ist ihr offenkundig junges Alter", so Watters.
Der Merkmale der Spalten lassen vermuten, dass der Größenverlust des Erdtrabanten auf Kontraktionen des gesamten Körpers zurückgeführt werden können. Möglicherweise geht diese mit der Abkühlung des Mondinnern einher, wie sie einsetzte, nachdem der Mond, kurz nach seiner Entstehung noch gänzlich von einem Magmaozean überzogen war. Laut dem bislang gängigen Entstehungsmodell des Mondes entstand dieser vor rund 4,5 Milliarden Jahren durch eine Kollision eines etwa marsgroßen Himmelskörpers mit der noch jungen Erde.
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / nasm.si.edu