
Washington/ USA - Unter unzähligen Aufnahmen von der ersten Mondlandung der US-Raumfähre "Apollo 11" findet sich im "Lunar Surface Journal"-Archiv der NASA eine Aufnahme, die derzeit in zahlreichen Internetforen für Diskussionen sorgt. Waren die ersten Menschen auf dem Mond damals doch nicht alleine?
Zahlreiche moderne Mythen, Gerüchte und Legenden ranken sich um die erste Mondlandung. Ein weiteres Rätsel wurde nun auf einer der Originalaufnahmen vom Mond entdeckt. Laut dem NASA-Archiv zeigt die Aufnahme "AS11-40-5854HR" einen Blick auf einen unweit der Landestelle entfernt gelegenen Rand eines Doppelkraters.
Während die Szenerie von zahlreichen Felsbrocken auf der hellen Mondoberfläche geprägt ist, sticht ein leicht dunkleres "Objekt" aus dieser Umgebung hervor und offenbart sich in der Vergrößerung eine nahezu kreisrunder Form und vermeintlich strukturierte Oberfläche. So vielfältig die Formen der vom Sonnenlicht angestrahlten Felsbrocken auch sind - um einen dieser Steine scheint es sich offenbar nicht zu handeln.

Bei genauerer Betrachtung hat es den Anschein, als habe das "Objekt" die Form eines Ballons und einige Beobachter wollen gar eine Art Gesicht mit Augen erkennen. Andere streichen auch die vermeintlichen räumlichen Qualitäten des Objekts heraus. Selbst einen Schatten scheint das Objekt nach vorne links zu werfen.
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Doch schon hier beginnen auch Ungereimtheiten dieser Deutung, denn alle anderen Objekte bzw. die Felsbrocken und nicht zuletzt die mächtige Landefähre auf dieser Aufnahme, weisen aufgrund des Sonnenstandes Schatten in genau die entgegengesetzte Richtung auf.
Handelt es sich also gar nicht um ein "Objekt" in der natürlichen Umgebung, sondern nur um einen Film- bzw. Entwicklungsfehler – etwa Staub oder getrocknete Emulsion? Tatsächlich ist "AS11-40-5854HR" die einzige Aufnahme in der Bilderfolge, auf welcher der umstrittene "Mondballon" zu sehen ist. Auch Aufnahme "AS11-40-5882HR" zeigt zwar einen Teil des besagten Bildausschnitts - zu erkennen an den charakteristisch geformten Felsbrocken, jedoch findet sich hier keine Spur mehr von dem "Objekt".
Im Vergleich: Detailvergrößerung der beiden Aufnahmen, beachten Sie den markanten Felsbrocken in beiden Aufnahmen | Copyright: NASA


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Während Kritiker also von einem Film- oder Entwicklungsfehler ausgehen, argumentieren Verfechter des "Objekts" als reale Mondanomalie, dass es sich vielleicht um eine sich bewegende Sonde exotischen, bzw. außerirdischen Ursprungs handeln könnte, die aufgrund einer Eigenbewegung nur auf einer Aufnahmen der Astronauten zu sehen ist. Entscheiden Sie selbst...
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Hintergrund: Die UFO-Sichtung der "Apollo 11"-Astronauten
Schon beim Flug zum Erdtrabanten wandte sich die Crew des Raumschiffs (Neil Armstrong, Edwin "Buzz" Aldrin und Michael Collins) mit einem Funkspruch an die Bodenstation und erkundigte sich: "Habt ihr eine Ahnung, wo sich derzeit S-IVB in Relation zu uns befindet? ("Do you have any idea where the S-IVB is with respect to us?"
Grund für die Nachfrage der Astronauten nach der Position der letzten Raketenstufe der Saturnrakete (S-IVB), die bereits zwei Tage zuvor abgetrennt worden war, war die Langzeitbeobachtung eines bis heute nicht eindeutig identifizierten Objekts in relativer Nähe zum Apollo-Raumschiff.
"Da draußen war etwas, das nahe genug war, dass wir es beobachten konnten und wir stellten uns natürlich die Frage, was es sein könnte", erinnerte sich Aldrin in späteren Jahren in zahlreichen Interviews. "Mike entschloss sich, dass Objekt durch das Teleskop zu betrachten und das gelang ihm auch. Als es in einer bestimmten Position war konnte er sehen, dass es aus einer Reihe von Ellipsen bestand. Doch als er das Bild scharf stellte, erkannte er, dass es eine Art von Glockenform hatte. Aber auch das sagte uns nicht sehr viel mehr über das Objekt aus."
"Keiner von uns Drei wollte diese Beobachtung nach Houston melden. 'Hey Houston, wir haben da etwas, dass sich zu unserer Seite mit uns bewegt und wir wissen nicht, um was es sich handelt. Könnt ihr uns sagen, was das ist?' Nein, so was hätten wir nicht gefragt. Wir wussten schließlich, dass ein derartiger Funkspruch von allen möglichen Leuten gehört werden würde und wer hätte schon gewusst, welche Forderungen durch so etwas erhoben worden wären. Etwa, dass wir wegen Aliens umdrehen sollten (...). Wir haben uns also entschieden, in Houston ganz vorsichtig nachfragen würden, wie weit das S-IVB entfernt war."
Die Antwort auf diese Frage aus Houston lautete: "Apollo 11, hier Houston. Das S-IVB ist etwa 6.000 (ca. 11.000 Kilometer) nautische Meilen von Euch entfernt."
"Nach dieser Antwort, hatten wir nicht wirklich das Gefühl, etwas derart weit von uns entferntes zu beobachten", erinnerte sich Aldrin in Interview (s. folgendes Video). "Wir beobachteten es noch eine Weile und entschieden uns dann schlafen zu gehen und bis zur Landung nicht mehr darüber zu sprechen..."
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Einige Jahre nach dem diesem Interview hatte Aldrin seine damalige noch zurückhaltende Meinung dann jedoch geändert und seine Deutung der Sichtung deutlich revidiert. Unter anderem im Gespräch in der CNN-Talksendung "Larry Kind Live" im August 2007 erklärte er, dass er sich nun doch "zu 99,999 Prozent sicher sei, das sie eines der vier Platten der (dritten Saturn-Raketenstufe) S-IVB" gesehen zu haben".
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Interessant bleiben dennoch Aldrins Ausführungen in beiden Quellen, wie "verschwiegen" Astronauten mit Sichtungen "unidentifizierter Flugobjekte" (UFOS) offenbar umgehen, um die Mission und das öffentliche Ansehen nicht zu gefährden...
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / nasa.gov / youtube.com