
Washington/ USA - Anhand der neusten Daten des Weltraumteleskops "Kepler" schätzen NASA-Astronomen die Anzahl von Planeten in unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, auf mehr als 50 Milliarden. 500 Millionen davon umkreisen ihre Sterne wahrscheinlich innerhalb der sogenannten habitablen Zone, jenem Abstand also, bei dem gemäßigte Temperaturen flüssiges Wasser an der Oberfläche und damit zumindest erdähnliches Leben ermöglichen. Tatsächlich dürften die wirklichen Anzahlen noch deutlich höher ausfallen.
Auf seinem Vortrag auf dem Jahrestreffen der "American Association for the Advancement of Science" (AAAS) in Washington D.C. erläuterte der wissenschaftliche Leiter der Kepler-Mission, William Borucki, die aktuelle astronomische Erhebung anhand der Kepler-Daten.
Bislang hat Kepler im Umfeld von rund 150.000 Sternen 1.235 Kandidaten für weitere Exoplaneten entdeckt. 53 davon umkreisen ihre Sterne innerhalb der habitablen Zone (...wir berichteten). Kennt man nun also die Gesamtanzahl der Sterne in der Milchstraße, so die Grundlage der Berechnungen der NASA-Wissenschaftler, die bei rund 300 Milliarden liegt, ist es möglich, auch eine Schätzung über die Anzahl der Planeten abzugeben, die diese Sterne umkreisen.
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Tatsächlich hat Kepler jedoch nur den 1/400 des Himmels im Blick - kann also nur Exoplaneten innerhalb dieser Himmelsregion entdecken. Dies gelingt zudem auch nur dann, wenn diese Planeten - aus Sicht von Kepler - vor der "Sonnenscheibe" ihres Zentralgestirns vorüberziehen und sich das Licht der Sterne bei diesem sogenannten Transit minimal abschwächt.
Die aktuelle Angabe der NASA-Forscher von 50 Milliarden Sternen stellt also nur einen Minimalwert dar. In Wirklichkeit, so Borucki, liege die Anzahl wohl noch deutlich höher.
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3. Februar 2011
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / aaas.org / ap.org