
Der Olinguito. | Copyright: Mark Gurney
Washington (USA) - Nach zehnjähriger Forschungsarbeit haben US-Forscher in den Anden-Regenwäldern Ecuadors und Kolumbiens eine bislang unbeschriebene, weil seit mehr als 100 Jahren immer wieder fehlgedeutete, Säugetierart entdeckt. Bei dem sogenannten Olinguito handelt es sich damit um das erste nach 35 Jahren neu entdeckte Raubtier auf amerikanischem Boden.
Wie die Forscher um Kristofer Helgen, Kurator am Smithsonian’s National Museum of Natural History aktuell im Fachjournal "ZooKeys" (DOI: 10.3897/zookeys.324.5827) berichten, haben sie seit zehn Jahren Hunderte von präparierten Exemplaren in unterschiedlichen Museen untersucht, um letztendlich in den Höhenwäldern der Anden auch auf lebende Exemplare zu stoßen.
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Das Aussehen des etwa waschbärgroßen Olinguito (Bassaricyon neblina) selbst beschreiben die Forscher als eine "Mischung zwischen Hauskatze und Teddybär". Tatsächlich handele es sich um das aktuell letzte beschriebene Mitglied der Familie der Kleinbären (Procyonidae), einer Säugetierfamilie der sogenannten hundeartigen Raubtiere (Carnivora), zu denen auch Wasch- und Nasenbären gehören.

Tatsächlich stand der nachtaktive Pflanzen-, Früchte- und Insektenfresser in den vergangenen 100 Jahren jedoch schon mehrere Male kurz davor, von der Wissenschaft entdeckt zu werden. Einige Exemplare wurden in den 1960er und -70er Jahre sogar - als solche unerkannt, für eine andere Art gehalten und ausgegeben - in Zoos gezeigt.
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Quelle: si.edu