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Montag, 3. November 2014

GreWi-Dossier: UFO-Drohnen-Affäre in Frankreich


Blick auf das Kernkraftwerk Cattenom. | Copyright: Basaar (WikimediaCommons); CC-by-SA 3.0

Paris (Frankreich) - Seit Anfang Oktober 2014 kommt es über Kernkraftwerken in ganz Frankreich zu Zwischenfällen mit unbekannten Flugobjekten. Offiziell sprechen Politiker und Verantwortliche des staatlichen Energieversorgers Electricité de France (EDF) von "Drohnen", die seither mindestens neun Atomkraftwerke innerhalb der Sicherheitszonen überflogen haben sollen. Bislang ist die Informationslage darüber, was genau über den Atomkraftwerken gesichtet wurde, noch ungenau. Während die Polizei ermittelt, hat sich auch die französische Luftwaffe und der Innenminister in die Affäre um die Überflüge der unidentifizierten Flugobjekte eingeschaltet.


UPDATE 27. Februar 2015
UFO-Drohnen-Affäre in Frankreich: Festnahmen nahe Paris
Nur wenige Tage, nachdem in der französischen Hauptstadt in der Nacht auf dem 23. Februar 2015 mehrmals sensible Gebäude und Orte von unbekannten Flugobjekten überflogen wurden, berichten französische Sicherheitsbehörden nun von der Festnahme dreier Journalisten des arabischen Nachrichtensenders Al-Jazira. weiterlesen...
UPDATE 25. Februar 2015
UFO-Drohnen überfliegen Paris: Behörden immer noch ratlos
In der Nacht auf den vergangenen Montag haben nun mehrere unidentifizierte Flugobjekte fast zeitgleich sensible Objekte in der französischen Hauptstadt überflogen und für einen Großeinsatz der Gendarmerie gesorgt. Auch dieser blieb erneut erfolglos und die gesichteten Flugobjekte weiterhin unidentifiziert. weiterlesen...

UPDATE 1. Februar 2015

Unidentifizierte Flugobjekte überfliegen französische Atomwaffenbasis Ile-Longue weiterlesen...

UPDATE 23. Januar 2015
Frankreich: Atomkraftwerksleitung spricht erstmals von einem "UFO" statt von "Drohnen"
Seit Anfang Oktober 2014 kam es in Frankreich zu mehr als 20 Überflügen von Kernkraftwerken durch unbekannte Flugobjekte. Während Kraftwerksbetreiber, Polizei, Militär und Politiker stets darum bemüht waren, die Ereignisse mit Flugdrohnen bzw. Multikoptern aus dem Modellflugbereich im wahrsten Sinne des Wortes "klein" zu reden, war es in bislang keinem Fall gelungen, die Natur und Identität der Flugobjekte zu klären. Mit dem Direktor des Kernkraftwerks Blayais hat nun erstmals auch ein AKW-Betreiber das Kind beim eigentlich zutreffenden Namen genannt und erklärt, dass das, was über dem dortigen Kernkraftwerk beobachtet wurde, keine Drohne sondern ein UFO gewesen sei. weiterlesen...
UPDATE 20./21.01.2015
Unbekannte "Drohne" überfliegt erstmals auch den Elysée-Palast
"Das Fluggerät habe den Elysée-Palast in der Nacht von Donnerstag auf Freitag 'einige Sekunden lang' überflogen", berichtet "Der Spiegel" und beruft sich auf eine Erklärung der französischen  Präsidentschaft vom Dienstag mit. "Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Ein terroristischer Hintergrund wird laut französischen Medienberichten jedoch ausgeschlossen." weiterlesen...
UPDATE 12. Januar 2015
Was sahen zivile Augenzeugen der UFO-Drohnen über Frankreichs Kernkraftwerken?
Der Jahreswechsel ist kaum erst vollzogen, da sind auch schon wieder jene unbekannten Flugobjekte in den Schlagzeilen, die seit Oktober vergangenen Jahres französische Kernkraftwerke überfliegen und die von Politik und Medien gerne als "Drohnen" (im Sinne von Multikoptern) bezeichnet werden – obwohl bislang die Herkunft und Natur dieser "Überflieger" immer noch unbekannt sind. Während sich Sicherheitsdienste, Polizei und franz. Verteidigungsministerium immer noch in Schweigen hüllen und angeblich angefertigte Foto- und Videoaufnahmen einiger der "Drohnenüberflüge" bis heute nicht veröffentlicht wurden, liegen mittlerweile auch Aussagen von unabhängigen, zivilen Sichtungszeugen einiger dieser Vorfälle vor - für die sich auch die lokale Polizei interessierte. weiterlesen...
UPDATE 28.11.2014 #2
VIDEO: UFO-Forscher dokumentiert aktuellen unidentifizierten Überflug über AKW Neckarwestheim
Mitten in die Debatte und Befürchtungen um die noch immer ungeklärten Überflüge unidentifizierter Flugobjekte über französischen Atomkraftwerken, platzen nun aktuelle Aufnahmen des deutschen UFO-Forschers Gerhard Gröschel vom Institut für technische UFO-Forschung. Diese zeigen den Überflug eines ebenfalls unbekannten Flugobjekts über dem Areal des deutschen Kernkraftwerk Neckarwestheims in Baden-Württemberg. Das Problem betrifft also nicht nur unseren westlichen Nachbarn. weiterlesen...
UPDATE 28.11.2014
Welches Risiko stellen Frankreichs UFO-Drohnen für Atomkraftwerke tatsächlich dar?
Seit Anfang Oktober 2014 werden französische Kernkraftwerke immer wieder von unidentifizierten Flugobjekten überflogen ohne, dass bislang die Kraftwerksbetreiber noch Politiker, Behörden und Militärs genau sagen können, um was genau es sich bei diesen Objekten handelt. Behörden und Medien - und in deren Folge auch ein Großteil der Öffentlichkeit – haben sich indes auf die Bezeichnung und Vorstellung von Drohnen bzw. Multikopters aus dem Hobby- und Modellflugbereich als Erklärung für die Überflüge konzentriert. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat sogar eigens eine Studie über das von diesen "Drohnen" ausgehende Gefährdungspotential erstellen lassen. Die darin beschriebenen Risiken der Nutzung kleiner Drohnen im Rahmen eines terroristischen Anschlags sind jedoch eher indirekter Natur. Tatsächlich könnten die "Drohnen" selbst aber auch größere Schäden anrichten. weiterlesen...

UPDATE 25.11.2014 #2
VIDEOS: Drohnen-UFOs fliegen auch über deutschen Atomkraftwerken
Während eine aktuelle Greenpeace-Studie vor dem Risiko drohnengestützer terroristischer Anschläge auf französische Atomkraftwerke warnt, die seit Anfang Oktober 2014 bis in die vergangenen Woche hinein von zahlreichen bis heute nicht identifizierten Flugobjekten überflogen wurden, zeigen Video- und Daten ufzeichnungen deutscher UFO-Forscher, dass auch bundesdeutsche Atomkraftwerke von möglicherweise vergleichbaren Objekten überflogen werden. weiterlesen...
UPDATE: 25.11.2014
Frankreich UFO-Drohnen-Affäre: Greenpeace-Studie offenbart gravierende Sicherheitsmängel

Seit Anfang Oktober 2014 sind Frankreichs Atomkraftanlagen Ziel einer bis heute andauernden Welle von Überflügen bislang unidentifizierter Flugobjekte. Obwohl bislang keines dieser "UFOs" genau identifiziert geschweige denn sichergestellt oder Piloten dingfest gemacht werden konnten, sprechen französische Politiker, Behörden und Medien von "Drohnen" - und suggerieren damit offenbar ferngesteuerte Multikopter aus dem Hobby- und Modellbaubereich. Auf der Grundlage dieser Vorfälle hat Greenpeace jetzt eine Studie vorgelegt die aufzeigt, wie anfällig französische Kernkraftwerke gerade in Grenznähe zu Deutschland gegenüber terroristischen Anschlägen mittels solcher Drohnen tatsächlich sind. weiterlesen...

UPDATE 10.11.2014
"Fliegender Scheinwerfer" über AKW
aren es zunächst nur kleine "drohennähnliche Objekte", so nehmen die Beschreibungen der Objekte, die von Wach- und Sicherheitspersonal über den Atommeilern gesichtet werden, mehr und mehr UFO-artige Züge an. Über dem bislang von den ungebetenen Gästen am Himmel verschont gebliebenen Atomkraftwerk von Marcoule im Département Gard wurde nun ein "fliegender Scheinwerfer" beobachtet. Assoziationen an bekannte UFO-Vorfälle liegen auf der Hand. weiterlesen...
UPDATE 9.11.2014, 18:00h
Die am Mittwoch festgenommenen Jugendlichen, die verdächtigt worden waren, hinter den verbotenen Überflügen zu stecken, sind inzwischen alle wieder frei. Es seien "Modellflug-Fans", die lediglich vorgehabt hätten, "ihr ferngesteuertes Spielzeugboot auf dem See neben dem Atommeiler zu filmen", erklärte Staatsanwalt Vincent Bonnefoy gegenüber AFP. Sie stehen demnach nicht im Verdacht, irgendetwas mit den anderen Überflügen zu tun zu haben.
UPDATE 6.11.2014, 9.40h
Nach der ersten DPA-Kurzmeldung liegt uns mittlerweile auch eine Nachrichtenmeldung der "Agence France-Press" (AFP) zur Verhaftung dreier Drohnenpiloten vor, die wesentlich mehr ins Detail geht. Zusammengefasst und unter Berufung auf Informationen der Staatsanwaltschaft in Bourges besagt diese Meldung folgendes:

Bei den festgenommenen handelt es sich um zwei Männer (24, 31) und eine Frau (21), die in einigen hundert Metern vom Kraftwerk Belville entfernt mit einer (möglicherweise mehreren) Drohnen wegen "eines ungenehmigten Überflugs über verbotenem Gebiet" verhaftet wurden. Dieses Sperrgebiet erstreckt sich in einem Umkreis von 5 Durchmesser und 1 Kilometer Höhe um die Kraftwerksanlagen. Ebenso noch unbekannt ist, welches Drohnenmodell dabei sichergestellt wurde.

Grundausstattung für Hobby-Drohnenpiloten. | Copyright: grewi.de

Allerdings sei es offenbar nicht zu einem Überflug gekommen. Zugleich teilte die Staatsanwaltschaft aber auch mit, dass die festgenommenen Personen derzeit nicht unter Verdacht stehen, auch für die Überflüge über andere Kraftwerke verantwortlich zu sein. Grundsätzlich steht das illegale Überfliegen der Sicherheitszone rund um Atomkraftwerke unter Strafe. Bei Zuwiderhandlungen drohen Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr und eine Geldstrafe von bis zu 75.000 Euro.

Bislang liegen noch keine Kommentare anderer Behörden, der Luftwaffe oder des Innenministeriums zu der Verhaftung vor. Für den heutigen Donnerstag hat die Staatsanwaltschaft Bourges eine Pressekonferenz angekündigt.

Von einer Aufklärung der Affäre um die Welle der Überflüge unidentifizierter Flugobjekte über bislang 14 französische Atomkraftwerke ist man also offenbar noch weit entfernt. Zumal damit zu rechnen war, dass das landesweite und internationale Medieninteresse an den illegalen Überflügen möglicherweise auch Trittbrettfahrer auf den Plan rufen könnte.
UPDATE 5./6.11.2014
Drei Männer mit Drohne bei Atommeiler in Frankreich festgenommen
Wie die DPA soeben meldete, hat die französische Polizei in der Nähe des Atomkraftwerks Belleville drei Verdächtige Personen mit einer Drohne festgenommen. Noch sei jedoch unklar, ob die jungen Männer auch tatsächlich im Begriff waren, die Drohne im Sperrbereich um den Atommeiler fliegen zu lassen und ob somit ein Zusammenhang zur Welle von Überflügen "drohnenartiger" unbekannter Flugobjekte über bislang 14 von insgesamt 23 französischen Atomkraftwerken stehen. Wir werden weiterhin berichten...
UPDATE: 5.11.2014
Wie französische Medien, darunter "Le Monde" und "Le Parisien" melden, kam es an den Abenden des 2. und 4. November 2014 erneut zu Überflügen über den Kernkraftwerken von Dampierre und dem stillgelegten Atommeiler von Creys-Malville. Hier war es schon der zweite Überflug eines bislang unidentifizierten Objekts innerhalb von 48 Stunden. Dieses Mal seien es "zwei kleine Fluggeräte" gewesen, die die Anlage überflogen hätten. Sofort sei ein Hubschrauber der Gendarmerie von Bron gestartet, um die Flugkörper aufzufinden - allerdings ohne Erfolg, meldet die Regionalzeitung "Le Daupiné Libéré".

Mit einem Überflug über den Atommeiler von Creys-Malville hatte die derzeitige Welle von Überflügen über mittlerweile 14 der insgesamt 23 französischen Atomkraftwerke ihren Anfang genommen. Obwohl auch bis heute die Herkunft und Natur dieser Objekte nicht geklärt werden konnte, sprechen französische Medien und Politiker lediglich von "Drohnen" und suggerieren damit hauptsächlich ferngesteuerte Multikopter aus dem Spielzeug- und Hobbyflugbereich.

UPDATE 4.11.2014
Bitte Beachten Sie auch unsere Zwischenanalyse der aktuellen UFO-Drohnen-Affäre in Frankreich von Robert Fleischer. Diese finden Sie HIER
UPDATE 3.11.2014
Wie "Exopolitik Deutschland" meldet, "erhielten am Freitagabend (31.10.2014) fünf weitere Atommeiler Besuch von unbekannten Drohnen. Es handelt sich um die Atomkraftwerke in Flamanville (Manche), Fessenheim (Haut-Rhin), Saint-Laurent-des-Eaux (Loir-et-Cher), Dampierre (Loiret) und Penly (Seine-Maritime). Alle Überflüge hätten im Zeitraum von 19 Uhr bis Mitternacht stattgefunden.


Der Anlagenbetreiber EDF informierte auf seiner Webseite lediglich über einen der unerlaubten Überflüge über dem Kernkraftwerk Fessenheim. Es habe sich erneut um ein 'mit einer Drohne vergleichbares Luftfahrzeug' gehandelt.

Im Falle des Atommeilers von Flamanville seien laut der Regionalzeitung 'La Manche Libre' wenig später Helikoptergeräusche über der Anlage zu hören gewesen, 'ohne Zweifel, um die Herkunft der Drohne zu ermitteln'. Ein Drohnen-Pilot wurde jedoch nicht gefunden."

Damit setzt sich die Serie der mysteriösen Überflüge fort: Seit dem 5. Oktober wurden insgesamt 14 Anlagen überflogen (drei davon zwei mal). Insgesamt gibt es in Frankreich 23 Kernkraftwerke. Vier davon wurden bereits stillgelegt.

Laut den Angaben des EDF-Konzerns kam es zum ersten Zwischenfall am 5. Oktober 2014, als ein unbekannter Flugkörper die stillgelegte Anlage in Creys-Malville im Département Isére überflogen habe. Zu weiteren Sichtungen u.a. durch Wachpersonal und Aufzeichnungen der Überflüge durch die Sicherheitssysteme der Anlagen, kam es dann in der Nacht des 13. Oktober über den Kraftwerken von Baylais nahe Bordeaux und Nogent-sur-Seine. Danach eine Nacht später über der Anlage von Cattenom in der Nähe der deutschen Grenze, am 19. Oktober über den Anlagen von Chooz, Gravelines, Bugey und erneut über Nogent-sur-Seine, sowie am 20. Oktober abermals über Bugey.


Die letzten Vorkommnisse dieser Art ereigneten sich ganz aktuell in der Nacht auf den 31. Oktober 2014 als es, so berichtet der private Nachrichtensender "I-tele", zu Überflügen über den Kernkraftwerke Golfech im Süden des Landes und Penly im Norden kam. Als Quelle dieser Informationen bezieht sich der Sender auf einen nicht genannten Sprecher der Gendarmerie. Zu dem Überflug über Golfech berichtet die Regionalzeitung "La Dépêche du Midi", dass dieser gegen 21 Uhr stattgefunden und die "Drohne" das Kernkraftwerk mehrere Minuten lang überflogen habe. Anschließend sei das Objekt dann "verschwunden". Eine Analyse der Flugroute ergab demnach, dass das Objekt im Osten des Kernkraftwerks und damit offenbar im Osten des Départements Lot-et-Garonne gestartet sei. Bislang sei jedoch noch kein Eigentümer oder Pilot des Objekts identifiziert worden. Laut einer AFP-Meldung erklärte ein Sprecher der Gendarmerie, dass man das Fluggerät deshalb nicht ausgeschaltet habe, da es keine direkte Gefahr für die Atomanlage dargestellt habe.



Karte Frankreichs mit den bislang von unidentifizierten Überflügen betroffenen Standorten von Atomkraftanlagen. (Aktualisierter Stand: 3.11.2014) | Copyright: grewi.de

Hinzu berichtet die französische Tageszeitung "Le Monde", dass auch über dem staatlichen Atomforschungszentrum von Saclay und über weiteren, nicht genau benannten Anlagen der Atomenergiebehörde CEA unbekannte Flugobjekte beobachtet worden seien.


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Während zunächst vermutet wurde, dass es sich um eine landesweit organisierte Aktion von Greenpeace handeln könnte - die bereits 2012 mit der Landung eine motorisierten Gleitschirms innerhalb der Anlage des Kernkraftwerks von La Hague medienwirksam auf dortige Sicherheitsmängel aufmerksam gemacht hatten - hat "Greenpeace Frankreich" dieser Vermutung bereits offiziell in einer Presseerklärung widersprochen. Darin zeigte sich auch der dortige Atombeauftragte Yannik Rousselet zugleich auch über die wiederholten Überflüge über den Atomanlagen und darüber besorgt, dass weder das Energieunternehmen EDF noch die Behörden und Sicherheitsorgane eine Erklärung für die Vorfälle liefern können.

Während die EDF laut "Tagesschau.de" zwar versicherte, dass die Überflüge "keine Folgen für die Sicherheit oder den Betrieb der Anlagen" gehabt hätten, ist dennoch festzustellen, dass auch in Frankreich Sicherheitszonen rund um Atomkraftanlagen existieren. So dürfen französische Atomkraftwerke nur in einer Höhe von mindestens 1000 Metern überflogen werden und Flugzeuge müssen ihre Flugroute so wählen, dass sie zugleich einen Abstand von mindestens 5 Kilometern zu den Atommeilern einhalten. Für die Überwachung des Luftraums rund um die Kraftwerke ist die französische Luftwaffe zuständig.


Um was genau es sich bei diesen Flugkörpern gehandelt hatte, ist bislang noch völlig unklar. Lediglich einer EDF-Pressemitteilung ist zu entnehmen, dass das Fluggerät, das am 19. Oktober über Gravelines beobachtet wurde, "einer Drohne glich".


Wie der Sender "TF1" berichtet, hat der Sprecher der Luftwaffe, Jean-Pascal Breton, die von den Flugobjekten und Überflügen ausgehende Bedrohung in einer Pressekonferenz relativiert: Die Fluggeräte seien von geringer Größe und im Handel erhältlich. Das Bedrohungspotenzial schätze die Luftwaffe aus diesem Grund derart gering ein, dass neben bestehenden Maßnahmen keine weiteren Vorkehrungen getroffen werden müssten."


Hingegen berichten andere Medien, darunter auch "Le Monde", dass die gesichteten Flugobjekte jeweils unterschiedlich groß gewesen seien: Einige hätten demnach nur einen Umfang von einigen Dutzend Zentimetern gehabt - andere bis zu zwei Meter. Die Flugobjekte seien zudem von den Überwachungsanlagen der Atomkraftwerke erfasst worden.


Einen ersten Eindruck von zumindest einer der über den französischen Kernkraftwerken gesichteten "Drohnen" könnten nun jedoch Aufnahmen der französischen Polizei vermitteln, die zumindest das Fluggerät von Golfech beim Überflug fotografiert haben will, berichtet die Tageszeitung "Le Parisien". Bislang wurden diese Aufnahmen jedoch noch nicht veröffentlicht.


Gegenüber dem französischen Radiosender "France Info" erklärte sich mittlerweile auch der französische Innenminister Bernard Cazeneuve in der Sache und bekräftigte die Wachsamkeit der Behörden und, dass bereits Maßnahmen ergriffen worden seien, um die Flugkörper zu identifizieren und zu neutralisieren.


Frankreichs Innenminister Cazeneuve über die "Drohnen"-Überflüge (ab 09:33)


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Wie "Exopolitik Deutschland" berichtet, ist bislang noch unklar, ob auch die staatliche französische UFO-Forschungsstelle GEIPAN in der Sache ermittelt. Allerdings habe deren Leiter, Xavier Passot, schon im Jahr 2012 eingeräumt, "dass UFOs vermehrt in der Nähe von französischen Atommeilern gesichtet würden".


Obwohl bislang noch keine Aufnahmen der Objekte veröffentlicht wurden, hat sich aufgrund der verwendeten Bezeichnung in den französischen Medien und in der öffentlichen Diskussion die Vorstellung konventioneller Drohnen, im Sinne ferngesteuerter Multikopter, mittlerweile verfestigt und ein Bezug zu klassischen UFO-Sichtungen wurde und wird nur selten bis kaum hergestellt.


Dass drohnenartige UFOs (im Sinne unidentifizierter Flugobjekte) auch über deutschen Kernkraftwerken fliegen, davon ist auch der deutsche UFO-Forscher Gerhard Gröschel überzeugt und präsentiert hierzu sogar Foto- und Filmaufnahmen von Flugaktivität über dem Kernkraftwerk Neckarwestheim.



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+ + +GreWi-Kommentar
Aufgrund der noch andauernden Ermittlungen und der nur bedingt öffentlich vorliegenden Informationen über die UFO-Drohnen-Überflüge über den französischen Atomkraftwerken, ist es sicherlich noch verfrüht, angesichts der aktuellen Sichtungswelle zweifelsfrei von UFO-Phänomenen exotischer/außerirdischer Herkunft zu sprechen.

Um die aktuelle Situation aber richtig einzuschätzen sollte auch klar gemacht werden, dass mit der schwammigen Bezeichnung "Drohne" lediglich der eigentlich sehr viel zutreffendere und sachlich korrektere Begriff UFO (im Sinne unidentifizierter Flugobjekte) umgangen wird.

Da Drohnen mittlerweile selbst im Hobbyflug- und Spielzeugbereich weit verbreitet sind, sind sie derzeit nicht zu Unrecht tatsächlich der UFO-Stimuli Nummer 1. Daraus aber abzuleiten, dass jedes unbekannte Flugobjekt wahrscheinlich eine konventionelle Drohne ist, wäre falsch.

Ohne weitere Erläuterungen ist angesichts der heutigen Formenvielfalt der Begriff "Drohne" nur schwer dazu geeignet, das Aussehen und die Eigenschaften eines so beschriebenen Flugkörpers zu beschreiben.

Wie schon zuvor die Asiatischen Himmelslaternen bzw. Miniaturheißluftballons, so werden heute derartige Drohnen als Stimuli gerne auch dann als vorschnelle und wohlfeile Allgemeinerklärung für UFO-Sichtungen ins Feld geführt, selbst wenn die beschriebenen oder gar dokumentierten Eigenschaften jener UFOs, die sie erklären sollen, den bekannten Eigenschaften dieser Stimuli widersprechen. Jetzt sind französische Behörden, Journalisten, Wissenschaftler und nicht zuletzt UFO-Forscher gefordert, zu untersuchen, ob die Umstände und Eigenschaften der derzeitigen Überflugswelle über französischen Kernkraftwerken mit konventionellen Multikoptern erklärt werden können - oder nicht.

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