
Zeugenskizze des Objekts, das am 30. Oktober 2014 das französische Kernkraftwerk Golfech überflog (Illu.). | Copyright/Quelle: Robert Fleischer / mysteries-magazin.comhttp://www.mysteries-magazin.com
Paris (Frankreich) - Der Jahreswechsel ist kaum erst vollzogen, da sind auch schon wieder jene unbekannten Flugobjekte in den Schlagzeilen, die seit Oktober vergangenen Jahres französische Kernkraftwerke überfliegen und die von Politik und Medien gerne als "Drohnen" (im Sinne von Multikoptern) bezeichnet werden – obwohl bislang die Herkunft und Natur dieser "Überflieger" immer noch unbekannt sind (...wir berichteten). Während sich Sicherheitsdienste, Polizei und franz. Verteidigungsministerium immer noch in Schweigen hüllen und angeblich angefertigte Foto- und Videoaufnahmen einiger der "Drohnenüberflüge" bis heute nicht veröffentlicht wurden, liegen mittlerweile auch Aussagen von unabhängigen, zivilen Sichtungszeugen einiger dieser Vorfälle vor - für die sich auch die lokale Polizei interessierte.
Noch vor Jahreswechsel, so berichte u.a. "Spiegel-Online" suchte die Überflugswelle mit der Kernkraftwerksanlage von Doel erstmals auch ein belgisches AKW heim. Wie die Staatsanwaltschaft Antwerpen mitteilte, sei das unbemannte Flugobjekt am Samstag den 20. Dezember über dem Kraftwerk im Norden des Landes bemerkt worden, Nähere Angaben wurden nicht mitgeteilt.
Der letzte Meldung eines Kraftwerkbetreibers über einen unidentifizierten Überflug in Frankreich berichtet von der Beobachtung zweier Wachleute, die Anfang Januar 2015 gleich zwei unbekannte Flugobjekte beim Überfliegen der Anlage von Nogent-sur-Seine, südöstlich von Paris beobachten konnten. Auch hier konnten die Objekte selbst nicht genauer identifiziert werden, bevor sie wieder verschwanden.
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Wie Robert Fleischer von "Expolitik.org" in einem Artikel in der aktuellen Ausgabe des Schweizer "Mysteries"-Magazins ( Nr. 1. / Jan. Feb. 2015) berichtet, liegen mittlerweile aber auch Augenzeugenberichte von zivilen Beobachtern der Überflüge und Objekte vor. Als Quelle beruft sich Fleischer mit dem Online-Forum "forum-ovni-ufologie.com" u.a. auf eines der größten UFO-bezogenen Portale Frankreichs, in dem Sichtungsmeldungen über ein Formular erfasst und gemeinschaftlich diskutiert und bewertet werden.
Anhand eines persönlichen Gesprächs mit einem der Zeugen berichtet Fleischer folgendes:
"Am 10. November 2014 beobachteten drei Nutzer dieses Forums auf einem Parkplatz ganz in der Nähe des AKW Cattenom ebenfalls ein seltsames Objekt am Nachthimmel. Der Mann - nennen wir ihn Jaques - ist Mitte 50 und im Vorruhestand. Er wirkt sehr vorsichtig bei der Einschätzung dessen, was er und seine Freunde gesehen haben. 'Wir haben eine Nachtwache gehalten, weil wir endlich mal so ein Ding sehen und fotografieren wollten', erklärt Jaques.
Zwei Stunden hatten sie bereits in der Kälte zugebracht, der Himmel sei wolkenlos gewesen. 'So gegen 23.30 Uhr drehte sich einer meiner Freunde um uns sah ein Licht, das aus Richtung Süden auf uns zukam. Das Licht wirkte etwa so wie aus einer Neonröhre. Es war absolut geräuschlos. Die genaue Höhe konnten wir schwer einschätzen, aber ich habe meinen Daumen mit ausgestrecktem Arm nach oben gehalten und konnte sehen, dass das Licht fast so lange war, wie mein Daumen.'

Künstlerische Interpretation der Zeugenbeschreibung eines unbekannten Flugobjekts über dem Kernkraftwerk Cattenom in der Nacht vom 10. November 2014 (Illu.). | Copyright: grewi.de
Das Lichtobjekt zog gleichmäßig seine Bahn und verschwand schließlich im Norden, ohne das Kernkraftwerk direkt zu überfliegen. Kurze Zeit später hielt ein Wagen der Gendarmerie neben den Beobachtern auf dem Parkplatz. 'Das waren Sicherheitsbeamte vom AKW. Die wollten wissen, was wir da tun und verlangten unsere Papiere.'
Tags darauf erhielten Jaques und seine Freunde einen Anruf von der Gendarmerie in Hettange-Grande und wurden zu einer Vernehmung geladen. 'Zwei Stunden lang wurden wir getrennt voneinander befragt, über das Aussehen des Lichts, über uns selbst. Dann durften wir gehen. Die nehmen das sehr ernst.' Erst später erfuhr Jaques, dass zum Zeitpunkt seiner Sichtung ein Alarm im AKW Cattenom ausgelöst worden war."Im Fall einer weiteren Beobachtung eines zivilen Augenzeugen, nun am Abend des 30. Oktober 2014 über dem AKW Golfech liegt sogar eine Zeugenskizze des Objekts vor, Fleischer führt hierzu weiter aus, dass ein in der Nähe des Kernkraftwerks wohnender Architekt gemeinsam mit Freunden gegen 21 Uhr zunächst einen stark leuchtenden Punkt am Nachthimmel beobachtete, den die Männer zunächst für einen Stern hielten.
"Als das Licht dann jedoch stärker wurde, griffen die Männer zum Fernglas. Eine Minute lang bleibt das Objekt am Himmel über der Gemeinde von Donzac stehen, in unmittelbarer Nähe zum AKW. Es schwebt knapp über den Kühltürmen. Dann beginnt es sich zu drehen. Es erscheint ein zweites Licht am Objekt, das schnell hintereinander aufblitzt. Einer der Beobachter glaubt, dass das Objekt Fotos schießt.
Nun kommt das Licht weiter auf die Zeugen zu, bleibt dann etwas 20 Sekunden lang stehen-. 'Es war kein Geräusch zu hören. Auf einer Anhöhe rechts von uns konnten wir einen Traktor hören, aber von diesem Flugobjekt ging keinerlei Geräusch aus.' Der Mann glaubt, etwas wie Flügel an dem Objekt zu erkennen, an deren Enden gelb-blaue Lichter aufleuchten. Auf der Unterseite leuchtet ein helles rotes Licht. 'Die Konturen wirkten sehr verschwommen, dunkelgrau', erinnert er sich. Der Apparat setzt seine Flugrichtung fort und verschwindet schließlich aus dem Sichtfeld der Beobachter."Für Fleischer ist gerade letztere Schilderung bemerkenswert: "Wie kann ein Fluggerät mit Flügeln in der Luft stehen bleiben? Und warum war kein Geräusch zu hören? (...) Schilderungen wie diese lassen definitiv aufhorchen: Es drängt sich der Verdacht auf, dass hinter Frankreichs Drohnenrätsel mehr steckt als die Sicherheitsbehörden derzeit öffentlich zugeben. Und warum werden Foto- und Videoaufnahmen der Fluggeräte geheim gehalten, wenn es sich doch nur um harmlose kleine Hobbydrohnen handelt, wie die Luftwaffe behauptet?"
Das GreWi-Dossier mit Link zu allen bisherigen GreWi-Meldungen zur frranzösischen "Drohnen-Affäre" finden Sie HIER
Abschließend bringt es Fleischer mit den Worten von Yannik Rousselet von Greenpeace Frankreich auf den Punkt:
"Professionelle Drohnenpiloten könnten dabei helfen die Fähigkeiten und Herkunft dieser Flugobjekte einzuschätzen, von denen die Welt redet und (deren Aufnahmen) niemand herzeigen will. Wir wissen, dass es Aufnahmen gibt. Man müsste sie nur öffentlich machen, um Transparenz zu schaffen."- Robert Fleischer vollständigen Artikel zu den Hintergründen der "Drohnen-Affäre in Frankreich" finden Sie im aktuellen "Mysteries"-Magazin (Nr. 1 / Jan. Feb. 2015) am Kiosk oder bei mysteries-magazin.com
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