
Los Angeles/ USA - In einem Artikel der "Los Angeles Times" berichten erstmals fünf ehemalige Angestellte, darunter sogar ein ehemaliger Kommandierender der Militärinstallation über die sagenumwobene "Area 51" in der Wüste von Nevada.
Bislang waren die Vorgänge innerhalb des militärischen Sperrgebiets von rund 10 Quadratkilometern Fläche derart geheim, dass selbst die Existenz der Air Force Basis lange Zeit von der US-Regierung nie offiziell bestätigt wurde und das obwohl hier hunderte von Menschen arbeiteten, Güter an- und abtransportiert wurden und sogar Luft- und Satellitenbilder der abgeschirmten Anlage existieren.
Beste Voraussetzungen also für die Entstehung zahlreicher Legenden, Mythen und Verschwörungstheorien rund um den geheimen Ort. Vor allem die Vermutungen, dass die US-Regierung in der "Area 51" abgestürzte UFOs außerirdischer Herkunft analysiere, deren Technologie zu eigenen Zwecken Nutze, die Raumschiffe über dem Gelände testfliege und einst sogar deren Insassen hier gefangen halte, bzw. deren Körper aufbewahre, machten die Basis zum UFO-Mekka schlechthin. Tatsächlich wurden immer wieder merkwürdige Flugobjekte über dem Gelände gesehen und gefilmt. Auch die angeblich nicht auf dem Erdtrabanten, sondern in einem Filmstudio inszenierte Mondlandung soll - glaubt man den Mondelande-Verschwörungstheoretikern - hier gefilmt worden sein. Genaueres wurde natürlich hierzu von offizieller Seite nie erläutert.
"Das Problem des Mythos um die Area 51", so schreibt die "L.A. Times", "ist der Umstand, das Gerüchten nur schwer widersprochen werden kann, wenn niemand erzählen kann (darf), was dort tatsächlich vorging", und präsentiert nicht ganz ohne Stolz im darauf folgenden Satz gleich fünf hochrangige Zeitzeugen, die alle selbst auf der "Area 51" gearbeitet hatten. Bei diesen Personen handelt es sich namentlich um Colonel Hugh "Slip" Slater (heute 87), der in den 1960er Jahren Kommandant der Basis war; den ehemaligen Radaroperateur Edward Lovik (90); Kenneth Collins (80), der auf der Basis als CIA-Experimental-Pilot diente; den ehemaligen Basis-Ingenieur für Speizial-Projekte Thornton "T.H." Barnes (72) und Harry Martin (77), der für die Betankung von Spionage-Flugzeugen verantwortlich war.
Aus den meist eher privat-gefärbten Erinnerungen und Aussagen der fünf Herren über ihre Zeit und Tätigkeiten auf "Area 51", lassen sich allerdings keinerlei Hin- oder gar Beweise für tatsächlich außerirdische Technologien auf der Basis ableiten. Im Gegenteil: Die meisten Gerüchte, so die Übereinstimmende Credo der Veteranen, gingen wohl auf die zahlreichen Testflüge einst geheimer Militärentwicklungen wie etwa dem Spionageflugzeug OXCART aus der Entwicklungsreihe der Lockheed A-12 (SR-71-Blackbird), der U-2 und Tarnkappenflugzeugen zurück. Zwar habe man, so Barnes, innerhalb der Area 51 "fremde Technologie" studiert, dabei habe es sich jedoch lediglich um russische Technologie, wie etwa die MiG-Jets gehandelt. Sichtungen scheibenförmiger Objekte, wenn auch nur am Boden und nicht in der Luft über der Anlage, glauben die Zeugen ebenfalls einfach erklären zu können. Hierbei habe es sich wahrscheinlich um Teile der geheimen Ocacart-Flugzeuge gehandelt. Die Existenz eines unterirdischen Tunnelsystems stimme hingegen. Hier wurden laut Barnes geheime Raketen- und Nuklearprojekte entwickelt und in ebenfalls unterirdischen anlagen teilweise getestet. Gesichtete exotische Flugmanöver seien wahrscheinlich von Testflügen der Geheimflugzeuge versucht worden, wenn diese etwa das Sonnenlicht reflektiert hätten. Keine wirklichen Neuigkeiten also, weder für UFO-Kritiker noch für Forscher.

Damit widersprechen die Zeitzeugen den Aussagen anderer Zeugen, wie beispielsweise denen des ehemaligen Area-51-Mitarbeiters und Physikers Robert Lazar, der beschreibt, dort den Antrieb eines außerirdischen Raumschiffes untersucht zu haben. Trotz vieler Zweifel an Lazars Aussagen, gibt es zumindest einige Belege dafür, dass er tatsächlich zumindest an einem geheimen Militärprojekt gearbeitet hatte.

Mittlerweile geht auch die US-Regierung freizügiger mit Informationen zur Existenz der Luftwaffenbasis am Groom Lake um. Auf der Internetseite des US-Verteidigungsministeriums findet sich folgende Erläuterung: "'Area 51' ist keine Bezeichnung der Air Force, aber das damit gemeinte Gebiet ist Teil des Nellis-AFB-Komplexes. Dieser Komplex wird zur Erprobung von Technologien und Systemen und zum Training für Operationen verwendet, die für die Effizienz der amerikanischen Streitkräfte und für die Sicherheit der USA entscheidend sind. Ein Teil des Komplexes liegt am trockenen Groom Lake. Einige gewisse Aktivitäten und Operationen, die am Nellis Range in Vergangenheit und Gegenwart durchgeführt werden, bleiben unter Verschluss und können nicht öffentlich diskutiert werden."
Den vollständigen Artikel der Los Angeles Times mit den Erinnerungen finden Sie HIER
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / latimes.com