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Mittwoch, 6. Mai 2015

Sah so Jesus als Kind aus? Italienische Polizei rekonstruiert das Kindergesicht des Mannes auf dem Turiner Grabtuch


Im Computerprogramm wird das Gesicht auf dem Grabtuch von Turin verjüngt. | Copyright/Quelle: Polizei Rom

Rom (Italien) - Mit einem Computerprogramm, mit dem eigentlich das gealterte Aussehen von gesuchten Straftätern rekonstruiert wird, haben italienische Polizei-Forensiker das vermeintliche Gesicht des jungen Jesus von Nazareth rekonstruiert. Die Grundlage für die Rekonstruktion bildet das Antlitz eines Gekreuzigten auf der wohl berühmtesten Reliquie der Welt - das Turiner Grabtuch.

Das Programm selbst wurde von der Polizei in Rom zuvor schon mehrfach erfolgreich zur Rekonstruktion des gealterten Aussehens von gesuchten Verbrechern verwendet. Der bislang spektakulärste Erfolg der Ermittler mit dieser Methode war 2006 die Festnahme des Mafiabosses Bernardo Provenzano. Diese gelang den Beamten anhand eines Phantomfotos, das mit dem Programm auf der Grundlage eines Jugendfotos des Mafiosos von 1959 erstellt und tatsächlich eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem gealterten Provenzano aufzeigte.



Detailansicht des Kindergesichts des "Mannes auf dem Tuch". | Copyright/Quelle: Polizei Rom

Diesen Vorgang haben die Forensiker nun angesichts der Porträtpartie des Turiner Grabtuchs umgekehrt und präsentieren mit dem sogenannten "Photo-fit Image" sozusagen ein Phantombild des Mannes auf dem Leinen in Kinderjahren.

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Sollte also das Turiner Grabtuch wirklich das wie auch immer entstandenen Abbild des Antlitz des gekreuzigten Jesus von Nazareth zeigen, so würde das Ergebnis dieser Rekonstruktion das Aussehen des jungen Jesus.

Hintergrund

Vielen gläubigen Christen gilt das "Turiner Grabtuch" (das sog. Sacra Sindone) als ihre heiligste Reliquie - soll es doch nichts weniger als das fotografieartig auf ein Leinentuch übertragene Antlitz des Gekreuzigten Jesus Christus zeigen. Kritiker und Skeptiker hingegen sehen darin lediglich einen der größten Schwindel der Geschichte.


Das Turiner Grabtuch im Negativ mit Vergrößerung der Gesichtspartie (r.). | Copyright: Public Domain (Kollage: grewi.de, Quelle: shroud.com)

Während eine erste wissenschaftliche Altersbestimmung in den 1980er Jahren das Tuch ins Mittelalter datierte und somit eine Fälschung nahelegte, wurden später immer wieder Zweifel an dieser Analyse laut und selbst der die damaligen Untersuchungen leitenden Oxford-Wissenschaftler hat mittlerweile eingeräumt, das bekannte Verunreinigungen des Leinens zu starken Ungenauigkeiten der angewandten Analysen führen könnten (...wir berichteten). Zuletzt hatten neue chemische und mechanische Untersuchungen an der Universität von Padua das Grabtuch übereinstimmend in die Zeit Jesu datiert (...wir berichteten).

GreWi-Dossier zum Turiner Grabtuch
Studie: Experimente bestätigen Y-Haltung des Gekreuzigten auf dem Turiner Grabtuch
9. April 2014

Wissenschaftler spekulieren: Verursachte ein Erdbeben anno 33 n.Chr. das Abbild auf dem Turiner Grabtuch und führte zu einer C-14-Falschdatierung 1988?
12. Februar 2014

Turiner Grabtuch wird 2015 erneut öffentlich gezeigt 8. Dezember 2013
Neue Analyse datiert das Turiner Grabtuch doch ins erste Jahrhundert 27. März 2013
Studie: "Körperbild auf dem Turiner Grabtuch ist nicht erklärbar" 19. Dezember 2011
Kunsthistoriker: "Turiner Grabtuch ist eine Kopie Giottos aus der frühen Renaissance" 9. Juni 2011 
Italienischer Historiker: Hitler wollte Turiner Grabtuch rauben 7. April 2010
3D-Experten rekonstruieren Gesicht des Turiner Grabtuchs 29. März 2010
Stammen das Bluttuch von Oviedo und Turiner Grabtuch von demselben Körper? 22. März 2010
Leinenfund in Jerusalem: Experten üben Kritik an Vergleich mit Turiner Grabtuch 29. Dezember 2009
Historikerin will Schriftzeichen auf Turiner Grabtuch entziffert haben - Handelt es sich um die Bestattungsurkunde Christi? 23. November 2009
Grabtuch-Reproduktion: Experte übt Fachkritik 12. Oktober 2009
Italienischer Wissenschaftler reproduziert Turiner Grabtuch 6. Oktober 2009
Aramäische Schriftzeichen auf Turiner Grabtuch entdeckt 23. Juli 2009
Historikerin: Tempelritter verehrten Turiner Grabtuch 7. April 2009
Oxford Universität will Turiner Grabtuch erneut untersuchen 21. August 2009
Neue Indizien für Turiner Grabtuchforschung durch Tuchfund in der judäischen Wüste? 1. Juni 2008
Neue Scans: Turiner Grabtuch in höchster Auflösung 23. März 2008
 
Oxford-Professor: Radiokarbondatierung des Turiner Grabtuches möglicherweise falsch, 26. Februar 2008
 

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Dienstag, 5. Mai 2015

Götter oder Ahnengeister: Was führt(e) zur Zivilisation?


Symbolbild: Schnitzerei an einem Maori-Hauseingang. | Copyright: Kahuroa / gemeinfrei

Auckland (Neuseeland) - Es ist wie die Frage nach Huhn und Ei: Was war zuerst da: Komplexe soziale Gemeinschaften, der Glaube an moralisierende hochstehende Gottheiten oder der Glaube an strafende, übernatürliche Wesenheiten wie die Geister der Ahnen? Bislang gingen viele Wissenschaftler davon aus, dass erst der Glaube an moralisierende Götter (Moralizing High Gods, MHG) in sozialen Gruppen Selbstsucht und antisoziales Verhalten unterdrückt und es den Menschen so ermöglicht hatte, jene komplexen Gesellschaftsformen zu entwickeln, die uns bis heute prägen. Eine aktuelle Studie stellt diesen Erklärungsansatz nun jedoch in Frage und zeigt, dass komplexe Gesellschaften selbst zwar dazu tendieren, an moralisierenden Götter zu glauben, dieser Glaube jedoch nicht am Anfang der Entstehung entsprechender Gemeinschaften stand, sondern diese sich erst aus dem Glauben an übernatürliche Geister entwickelten.

Wie die Forscher um Joseph Watts von der University of New Zealand im Fachjournal "Proceedings of the Royald Society B" (DOI: 10.1098/rspb.2014.2556) berichten, stellt gerade der pazifische Inselraum mit seinen auf zahlreiche Inseln verteilten mehr als 400 Kulturen eine ideale Grundlage zur Untersuchung der Entstehung und Verbreitung von Glaubensvorstellungen dar. Nicht nur, dass die meisten dieser Kulturen miteinander verwandt sind, es ist anhand der Sprachen ebenfalls möglich einen kulturellen Stammbaum nachzuzeichnen.


In ihrer Studie haben die Forscher 96 dieser Kulturen analysiert und miteinander verglichen. Dabei ging es vor allem um die Frage, ob die jeweilige Kultur an eine oder mehrere moralisierende Gottheiten oder aber an Geister glaubt, die zwar auch strafend wirken, jedoch kein Interesse daran zeigen, dass ihre Gläubigen zu anderen gegenüber freundlich oder großzügig erscheinen. Zu letzterer Kategorie zählen etwa der Glaube an die Geister der Ahnen, die teilweise heimtückische Handlungen gegenüber den Mitgliedern anderer Familien durchführen. Viele der Untersuchten Gesellschaften, glaubten jedoch an keinerlei Formen strafender Götter oder Geister.


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Das Ergebnis der Analyse belegt, dass komplexe Gesellschaften zwar dazu tendieren, an moralisierenden hohe Gottheiten zu glauben, dass dieser Glaube aber nicht am Anfang der Entwicklung der Gemeinschaften stand. Tatsächlich war es in allen 6 der 96 untersuchten Kulturen, in denen sich solche Glaubensvorstellungen (MHG) entwickelten, diese unabhängig und erst relativ spät entstanden sind.

Im Gegensatz dazu können die Forscher zeigen, dass der Glaube an eine breite Vielzahl übernatürlicher Quellen von Strafen, der Entstehung komplexer Sozialstrukturen voranging.


Zugleich zeigt die Studie aber auch, dass weder strafende Geister noch die moralisierenden Gottheiten auf längere Sicht dazu beitrugen, den entsprechenden Gemeinschaften dabei behilflich waren zu überdauern, da der entsprechende Glaube im Vergleich zu Nichtgläubigen nichts an der Wahrscheinlichkeit des Zerfalls der entsprechenden Kulturen veränderte.


Grundsätzlich scheint also zwar der Glaube an übernatürliche wie moralisierende Gottheiten dabei behilflich zu sein, dass Zivilisationen wachsen und sich entwickeln können, dass hierzu aber schon "kleine Geister" - etwa die verstorbener Ahnen – hierzu genügen und es also keiner "großen Gottheiten" bedarf. Die Autoren der Studie selbst vertreten jedoch eine alternative Erklärung für ihre Ergebnisse:


Die gemeinsame Evolution sowohl von Glaubensvorstellungen weitgefächerter übernatürlicher Strafen (Broad Supernatural Punishment, BSP) und sozial-politischer Komplexität von Gemeinschaften sehen sie darin begründet, dass die allen BSP gemeine Grundlage der Glaube an wirkende Geister der Ahnen ist. Es sei dieser Glaube, der auch zu Ansprüchen auf politische Autorität führe. Als Beispiel nennen die Forscher eine Kultur auf Hawaii, in der die Genealogie dazu verwendet wurde, politische Führungsansprüche geltend und dabei die Ahnen der Stammesanführer zu gottgleichen Personen erhoben wurden, um so den jeweils regierenden Fürsten nicht nur politische Autorität sondern auch übernatürliche Kräfte zu verleihen.


Auf diese Weise könnten lokale Stammesführer ihre Macht auf immer größere Gruppen ausgeweitet und dadurch die ersten Schritte zur Entwicklung einer Zivilisation getan haben.


+ + + GreWi Kommentar

Religion also im Dienste säkularer Macht. Ein Studienergebnis, das nicht wirklich für Überraschungen sorgen dürfte...

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Freitag, 3. April 2015

Ostern - Hintergründe und Symbolik

Sonnenaufgang als Ostersymbol. | Copyright: grenzwissenschaft-aktuell.de

Ostern selbst gilt den Christen als das wichtigste Jahresfest und feiert nach urchristlicher Überzeugung die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Die Woche davor wird als Kar-(Klage)-woche bezeichnet, welche die Kreuzigung Jesu einleitet und am Karfreitag - mit der Kreuzigung Jesu - ihren Höhepunkt nimmt.

Das Osterfest findet seine Quellen und Entsprechung in zahlreichen nicht- und vorchristlichen Religionen, wenn die Rückkehr der Sonne und des Lichts gefeiert wurde. Diese richteten sich meist am so genannten Frühlingsäquinoktium am 20. oder 21. März aus, jenem Datum also, an dem die Sonne durch den so genannten Frühlingspunkt wandert. An diesen Tagen, die in der Mitte zwischen den Sonnenwenden um den 21. Dezember und 21. Juni liegen, sind Tag und Nacht fast gleich lang.


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Zahlreiche Osterbräuche wie etwa die Osterfeuer, gehen somit auch auf vorchristliche Bräuche, Rituale und Traditionen des keltisch-germanischen Kulturkreises zurück. Über den Ursprung des deutschen und englischen (Easter) Namens sind sich Etymologen, Historiker und Volkskundler derweil oft uneins. Am populärsten vertreten ist die Ansicht, "Ostern" gehe auf eine heidnische Frühlings-, Licht- und Fruchtbarkeitsgöttin mit den Namen Eostrae bzw. Ostara zurück. Die Tatsächliche Existenz dieser Göttin wird jedoch ebenso kontrovers diskutiert, wie die namentliche Verbindung zum heutigen Osterfest. Andere Theorien leiten die Bezeichnung "Ostern" vom Sonnenaufgang im "Osten", dem althochdeutschen Wort für Morgenröte "eostarum", dem griechischen "Eos" (= Sonne) oder von dem heidnischen Wassertauf-Ritus "vatni ausa" ab.

In anderen Sprachen wird das Fest namentlich von jeher vom jüdischen Pessach abgeleitet, wenn es etwa im Italienischen "Pasqua", auf Spanisch "Pascua", bei den Franzosen "Pâques", den Griechen "Pas'cha" und auf Russisch "Pashka" genannt wird. Auch in Schweden feiert man "Påskdagen" und in den Niederlanden "Pasen". Selbst im Niederdeutschen wird "Paaschen" und im rheinischen "Poschde" gefeiert.


Auch über die Herkunft der Eier- und Osterhasensymbolik wird bis heute gestritten.
Während sowohl Eier als auch Hasen grundsätzlich als Fruchtbarkeitssymbole gedeutet werden können, stammen die ersten bekannten Motive und Beschreibungen jedoch erst aus dem Mittelalter (Eier) und aus dem 17. Jahrhundert (Osterhase).
 

Drei Hasen als Symbol der Auferstehung ist hingegen schon seit Ambrosius (339-397) bekannt und spiegelt sich (als Symbol für den schwachen Menschen, der Zuflucht im Felsen Christus sucht – eine Deutung die jedoch selbst auf einer Fehlübersetzung des hebräische "schafan", also eines Klippdachses (Procavia capensis) beruht) in zahlreichen mittelalterlichen Bilderwerken wieder.

Durch die Verwendung des sogenannten Dreihasenbildes, einer symbolischen Abbildung, bei der sich drei im Dreieck angeordneten Hasen drei Ohren teilen (s.Abb.), auf den frühesten bekannten bemalten Ostereiern, lässt hier eine frühe Deutung des Hasen als Eierbringer vermuten.

Bücher zum Thema:

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Montag, 23. Februar 2015

"Wer ist der Mann auf dem Tuch?" - Wanderausstellung zum Turiner Grabtuch


Das Turiner Grabtuch im Negativ mit Vergrößerung der Gesichtspartie (r.). | Copyright: Public Domain (Kollage: grewi.de, Quelle: shroud.com)


Berlin (Deutschland) - Vielen gläubigen Christen gilt das "Turiner Grabtuch" (das sog. Sacra Sindone) als ihre heiligste Reliquie - soll es doch nichts weniger als das fotografieartig auf ein Leinentuch übertragene Antlitz des Gekreuzigten Jesus Christus zeigen. Kritiker und Skeptiker hingegen sehen darin lediglich einen der größten Schwindel der Geschichte. Rund um die außerplanmäßige Ausstellung des für die Gläubigen "heiligen Leinens" zu Ostern 2015 in Turin (...wir berichteten), tourt derzeit eine Wanderausstellung zum Turiner Grabtuch durch deutsche Städte. Aktuell ist die Ausstellung "Wer ist der Mann auf dem Tuch? - Eine Spurensuche" in Berlin zu sehen.

"Das Tuch ist ein 4,40 Meter langes und 1,13 Meter breites Leinentuch mit einem angenähten Saum", erläutern die Ausstellungsmacher auf der Internetseite zur Ausstellung und führt weiter aus: "Es ist ein kostbares Tuch, in einem aufwändigen Fischgrät-Muster gewebt. Auf dem Tuch sieht man in voller Länge das Abbild eines Mannes in Vorder- und Rückansicht. Bis heute gibt es nur Theorien darüber, wie es entstanden ist.


Der Grabtuch-Experte Giulio Fanti, Professor für mechanisch-thermische Forschung an der Universität Padua/Italien, hat in einer Pressekonferenz in Köln jüngste Forschungen vorgestellt, die das Tuch als Produkt des 1. Jahrhunderts n. Chr. einstufen. Er sieht damit frühere Untersuchungen als widerlegt an, die den Leinenstoff ins 13./14. Jahrhundert datieren. Fanti: 'Sehr wahrscheinlich wurde Jesus Christus in diesem Leinen beerdigt.'"



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Laut den deutschen Maltesern, die die Ausstellung konzipierten, die Ausstellung sowohl wissenschaftliche Forschung wie theologische Sichtweisen zu dem Leinentuch vor: "Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte des Tuches, die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse um Wunden und Echtheit - versehen mit biblischen Bezügen und die einmalige Gelegenheit Religion und Wissenschaft erfahrbar zu machen."


Kernstücke der Ausstellung, sind eine originalgetreue Nachbildung des Tuchs sowie eines Korpus', der aus einer 3D-Betrachtung der Spuren am Tuch gefertigt wurde. Aber auch weitere Ausstellungsstücke wie die Dornenhaube und die Nägel, die zur damaligen Zeit bei einer Kreuzigung verwendet wurden, bieten Anregung zur Diskussion. Die Sammlung umfasst 22 Informationsstellen und sieben Vitrinen.

Entwickelt wurde die Ausstellung von den Maltesern und dem Erzbistum Köln mit Hilfe privater Unterstützer. Die Wanderausstellung wird deutschlandweit zu sehen sein.

Videoreportage zur Erstausstellung in Köln


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Derzeit ist die Ausstellung noch bis zum 11. März in der Malteser Diözesangeschäftsstelle Berlin, Alt Lietzow 33, 10587 Berlin, zu sehen. Weitere Ausstellungsorte sind Augsburg, Passau, Regensburg, Dresden, Freiburg, und in 2016 Salzburg, München, Hamburg, Leipzig, Stuttgart und Eichstätt. Zwischen einigen dieser Ausstellungen sind noch Termine frei, in der die Ausstellung angemietet werden kann.


- Ausführliche Informationen, eine gut 100-seitige Broschüre sowie die offizielle App zur Ausstellung finden Sie auf der Internetpräsenz zur Ausstellung.



GreWi-Dossier zum Turiner Grabtuch
Studie: Experimente bestätigen Y-Haltung des Gekreuzigten auf dem Turiner Grabtuch
9. April 2014

Wissenschaftler spekulieren: Verursachte ein Erdbeben anno 33 n.Chr. das Abbild auf dem Turiner Grabtuch und führte zu einer C-14-Falschdatierung 1988?
12. Februar 2014

Turiner Grabtuch wird 2015 erneut öffentlich gezeigt 8. Dezember 2013
Neue Analyse datiert das Turiner Grabtuch doch ins erste Jahrhundert 27. März 2013
Studie: "Körperbild auf dem Turiner Grabtuch ist nicht erklärbar" 19. Dezember 2011
Kunsthistoriker: "Turiner Grabtuch ist eine Kopie Giottos aus der frühen Renaissance" 9. Juni 2011 
Italienischer Historiker: Hitler wollte Turiner Grabtuch rauben 7. April 2010
3D-Experten rekonstruieren Gesicht des Turiner Grabtuchs 29. März 2010
Stammen das Bluttuch von Oviedo und Turiner Grabtuch von demselben Körper? 22. März 2010
Leinenfund in Jerusalem: Experten üben Kritik an Vergleich mit Turiner Grabtuch 29. Dezember 2009
Historikerin will Schriftzeichen auf Turiner Grabtuch entziffert haben - Handelt es sich um die Bestattungsurkunde Christi? 23. November 2009
Grabtuch-Reproduktion: Experte übt Fachkritik 12. Oktober 2009
Italienischer Wissenschaftler reproduziert Turiner Grabtuch 6. Oktober 2009
Aramäische Schriftzeichen auf Turiner Grabtuch entdeckt 23. Juli 2009
Historikerin: Tempelritter verehrten Turiner Grabtuch 7. April 2009
Oxford Universität will Turiner Grabtuch erneut untersuchen 21. August 2009
Neue Indizien für Turiner Grabtuchforschung durch Tuchfund in der judäischen Wüste? 1. Juni 2008
Neue Scans: Turiner Grabtuch in höchster Auflösung 23. März 2008
 
Oxford-Professor: Radiokarbondatierung des Turiner Grabtuches möglicherweise falsch, 26. Februar 2008
 

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Samstag, 7. Februar 2015

Gestohlene "lebende Mumie" wird forensisch untersucht


Die "Mumie" des Dashi-Dorzho Itigilov eines buddhistischen Mönchsbei der Sicherstellung durch mongolische Polizeibehörden am 27. Januar 2015. | Copyright/Quelle: Mongolische Morgenzeitung / siberiantimes.com

Ulaanbaatar (Mongolei) - Sie gehört zu den berühmtesten Mumien der Welt – nicht zuletzt weil von dem Körper des 1852 geborenen Lama Dashi-Dorzho Itigilov von Gläubigen Buddhisten behauptet wird, dass er gar nicht tot, sondern sich lediglich in einem tiefen Zustand der Meditation, dem sogenannten Tukdam, befindet. Erst kürzlich wurde der Körper des Lama gestohlen - und Ende Januar wurde von mongolischen Polizeibeamten eine gestohlene Mumie sichergestellt, bei der es sich um die Mumie des Lehers Itigliovs handeln könnte. Auch diese ist in einem erstaunlich guten Zustand und buddhistische Gelehrte vermuten, dass auch dieser Mönch noch "leben" könnte. Der Vorgang ermöglicht nun möglicherweise erstmals eine forensische Untersuchung eines dieser tatsächlich kaum verwesten Körper, anhand der auch festgestellt werden soll, was es mit dem Mythos um die angeblich "lebenden Mumien" auf sich hat.

UPDATE 10.02.2015: Nach zahlreichen Leserzuschriften und eigenen Recherchen haben wir diese Meldung dahingehend überarbeitet, dass es sich nicht um die Mumie des
Lama Dashi-Dorzho Itigilov selbst, sondern möglicherweise um die seines Lehrers handelt. Die Änderungen wurden im Text kenntlich gemacht.

Am 27. Januar 2015 stellten lokale Polizisten das wohl ungewöhnlichste "Diebesgut" ihrer Karriere sicher: Den mumifizierten Körper eines buddhistischen Mönchs. Schnell wurde klar, dass es sich um den Körper des Lama Dashi-Dorzho Itigilov um eine etwa 200+ Jahre alte Mumie handelt. Der schon seit Jahren als lebende Mumie von Gläubigen verehrt wird.


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Unter Berufung auf lokale Polizeibehörden berichtet die "Siberian Times", dass sich immer noch erstaunlich gut erhaltene Körper des Mönchs immer noch in der meditierenden Lotus-Haltung befindet und mit Tierfellen umwickelt war. Wie die Polizei weiterhin erklärte, sollte die in der Songinokhairkhan-Provinz entdeckte Mumie wahrscheinlich schon bald auf dem Schwarzmarkt verkauft und außer Landes geschafft werden.


Die "Mumie" befindet sich derzeit in den Labors des Centre of Forensic Expertise in Ulaanbaatar. | Copyright/Quelle: Mongolische Morgenzeitung / siberiantimes.com

Während die Mumie derzeit am Nationalen Zentrum für Forensische Analysen Centre of Forensic Expertise eingehend untersucht wird, erklärte Professor Ganhugiyn Purevbata vom Mongolian Institute of Buddhist Art an der Ulaanbaatar Buddhist University in einem weiteren Artikel gegenüber der "Siberian Times", dass die Körperhaltung des Mönch darauf hinweist, dass er sich lediglich in einem tiefen meditativen Zustand befindet:


"Dieser Lama sitzt in der Lotus-Haltung 'Vajra'. Seite linke Hand ist geöffnet und seine rechte Hand symbolisiert das predigende Sutra. Das ist ein Zeichen dafür, dass dieser Lama nicht tot ist, sondern sich in einer sehr tiefen buddhistischen Meditation, dem sogenannten 'Tukdam' befindet.


In den vergangenen 50 Jahren wurden 40 Fälle buddhistischer Mönche im Tukdam bekannt und teilweise untersucht. Dr. Barry Kerzin, selbst buddhistischer Mönch und Physiker des Dalai Lama erklärte gegenüber der Zeitung hierzu, dass er selbst bereits einige Mal das Privileg gehabt habe, Mönche im Tukdam zu betreuen.


"Wenn eine Person in der Lage ist, diesen Zustand der Meditation mehr als drei Wochen lang aufrecht zu erhalten - eine Leistung, die nur selten gelingt - so beginnt sein Körper nach und nach zu schrumpfen. Was am Ende von dieser Person übrig bleibt, das sind Haare, Haut, Nägel und Kleidung. Menschen in der näheren Umgebung dieser Mönche berichten in der Regel, dass sich mehrere Tage lang am Himmel über dem Körper einen Regenbogen zeige. Das bedeutet dann, dass dieser Mönchen seinen 'Regenbogen-Körper' gefunden hat. Dieser Zustand ist der dem des Buddha am nächsten stehende Zustand. (...) Wenn es einem Meditierenden gelingt, weiterhin in diesem Zustand zu verbleiben, dann wird er selbst zu einem Buddha. Dann wird er auch anderen helfen und die Menschen um ihn herum werden ein tiefes Gefühl von Freude wahrnehmen."


Zum Thema

1852 geboren, war Dashi-Dorzho Itigilov ein Pandito Hambo-Lama und damit ein geistliches Oberhaupt der Buddhisten Burjatiens. Auch der erstaunlich unversehrte Zustand seiner Mumie ist seit Jahrzehnten bekannt und zahlreiche internationale Medien haben bereits über die "Mumie" berichtet.

1927 forderte Itigelow andere Mönche dazu auf, an ihm Meditations- und Bestattungszeremonien durchzuführen, da er seinen Tod kommen sah. Nachdem seine Anhänger sich geweigert hatten zog sich Itigelow zurück und begann zu meditieren und "verstarb" noch im selben Jahr angeblich im Lotus-Sitz sitzend.


Schon in seinem Testament verfügte Itigelow, dass er im Lotus-Sitz bestattet werden soll. Dieser Bitte wurde entsprochen und der Lama in einer Kiste aus Kiefernholz beigesetzt. Außerdem hatte Itigelow verfügt, dass sein Körper im Abstand von mehreren Jahren exhumiert werden soll. Dies geschah erstmals 1955 und danach wieder 1973. Beide Male stellten die Beteiligten mit Erstaunen fest, dass es keine Zeichen von Verwesung und Verfall an der "Leiche" gab. Aufgrund der antireligiösen Situation in der Sowjetunion wurde die Ergebnisse dieser Exhumierungen bis 2002 zurückgehalten. Seither wurde und wird die Mumie öffentlich gezeigt und von Gläubigen verehrt und war inhalt ahlreicher internationaler Berichte und Dokumentationen (s.Video).



Historische Aufnahme der Mumie des Dashi-Dorzho Itigilov. | Copyright: unbek.

360°-Doku über die Mumie des Dashi-Dorzho Itigilov


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Mittwoch, 4. Februar 2015

Tagung zu außerordentlichen Bewusstseinszuständen am Deutschen Hygiene-Museum in Dresden


Symbolbild: Detail aus "Der Flug zum Himmel" (Hieronymus Bosch, etwa 1500). | Copyright: gemeinfrei

Dresden (Deutschland) - Unter dem Motto "Geist und Gehirn. Was wir vom Bewusstsein (nicht) wissen" findet am 27. Februar 2015 eine Tagung über außerordentliche Bewusstseinzuständen wie Nahtoderfahrungen und terminale Geistesklarheit statt.

Organisiert wurde die Tagung in Kooperation zwischen dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden, der Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit Dresden, der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen und der Evangelischen Akademie Meißen und dem Institut für katholische Theologie der Technischen Universität Dresden.


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Zum Inhalt der Tagung erläutert das Deutsche Hygiene-Museum folgendes: "Aktuelle Ergebnisse der Erforschung außerordentlicher Bewusstseinszustände insbesondere in Todesnähe, beispielsweise Nahtoderfahrungen und terminale Geistesklarheit, lassen Zweifel an der Grundannahme aufkommen, das menschliche Bewusstsein sei grundsätzlich an messbare Gehirnaktivitäten gebunden. Die Einordnung dieses Befundes schwankt zwischen esoterischer Stilisierung zum 'Jenseitsbeweis' und reduktionistischer Erklärung zur 'Illusion'. Dagegen gilt es, auf intellektuell redliche Weise zu erwägen, inwiefern die Zweifel am gängigen Paradigma begründet sind und welche alternativen Erklärungsansätze sich rational verantworten lassen. Die Tagung schließt an aktuelle Diskussionen an, bei denen die offenen Punkte unseres Wissens über das Sterben zutage kommen. Es soll nunmehr eine genauere Bestimmung und ein klareres Verständnis des Verhältnisses von Geist und Materie im Allgemeinen sowie von Bewusstsein und körperlichem Gehirn im Besonderen angebahnt werden."

Die Themen der Vorträge:

- Was wissen wir über Nahtoderfahrungen? Definition, Häufigkeit, Forschungsstand

- Wenn Sterbende uns überraschen: ungewöhnliche Phänomene in Todesnähe
- Vom Umgang mit rätselhaften Phänomenen
- Was wir vom Bewusstsein (nicht) wissen: Zwei Standpunkte

Abschließend findet eine Podiumsdiskussion der Redner zu den jeweiligen Positionen statt.


- Das vollständige Tagungsprogramm und Informationen zur Anmeldung finden Sie HIER


WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Nahtoderlebnis inklusive: Frau war 45 Minuten lang tot 18. November 2014
Studie zu Nahtoderlebnissen legt ein den klinischen Tod überdauerndes Bewusstsein nahe
8. Oktober 2014

Wiederentdeckt: Medizinischer Bericht beschreibt Nahtoderfahrung schon im 18. Jahrhundert 3. Juli 2014
Studie: Nahtoderlebnisse gleichen sich mehrheitlich 2. Juli 2014

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Dienstag, 27. Januar 2015

"Der Junge, der aus dem Himmel zurückkehrte" - Berühmter Nahtod-Zeuge bezeichnet eigene Aussagen als Schwindel


Alex Malarkey. | Copyright: unbek. (Quelle: dailygrail.com)

Washington (USA) - Zumindest in den USA gehört der heute 16-jährige Alex Malarkey zu den berühmtesten Zeugen einer Nahtoderfahrung. Nicht zuletzt, weil das Buch, das sein Vater über die angeblichen Erlebnisse seines Sohnes im Himmel und die Rückkehr schrieb, zu einem Bestseller wurde. Jetzt hat "der Junge der aus dem Himmel zurückkehrte" seine eigenen Aussagen und damit auch den Inhalt des Buches zurückgezogen und sich für den "Schwindel" entschuldigt. Die Erklärung für den überraschenden Sinneswandel weckt jedoch nicht nur bei Gläubigen sondern auch bei Skeptikern der Vorstellung von einem Leben nach dem Tod und dem Erlebnis einer himmlischen Umgebung während Nahtoderlebnissen gewisse Zweifel.
Korrekturhinweis d. Redaktion, 27.01.2015, 18:45h:
In unserer ursprünglichen Übersetzung der Erklärung von Alex ist uns ein Fehler unterlaufen: Statt "Einzig und allein durch die Wiederholung unserer Sünden und unseren Glauben an Jesus den Sohn Gottes (...)", muss es natürlich heißen: "Einzig und allein durch das Bereuen unserer Sünden und unseren Glauben an Jesus den Sohn Gottes (...)". Wir bitten dies zu entschuldigen und haben den folgenden Text entsprechend korrigiert.
In einem offenen Brief an christliche Verlage und Vertriebe christlicher Bücher, die auch sein eigenes Buch "The Boy Who Came Back from Heaven" (Dt.: “Der Junge, der aus dem Himmel zurückkehrte: Eine wahre Geschichte”) vertreiben und der vor zwei Wochen auf der Internetseite "PulpitAndPen.org" veröffentlicht wurde, schreibt Malarkey folgendes:
"Bitte vergeben Sie mir die Kürze (meiner Erklärung), aber aufgrund meiner Einschränkungen muss ich mich kurz fassen.
Ich bin nicht gestorben. Ich war nicht im Himmel.

Ich habe gesagt, dass ich im Himmel war, weil ich dachte, dass mir (durch diese Geschichte) Aufmerksamkeit zuteil werden würden. Zum Zeitpunkt, als ich diese Behauptungen gemacht habe, hatte ich die Bibel noch nicht gelesen. Menschen haben von Lügen profitiert und tun dies auch immer noch. Sie alle sollten die Bibel lesen. Mehr braucht es nicht. Die Bibel ist die einzige Quelle der Wahrheit. Denn alles was Menschen schreiben, kann nicht unfehlbar sein.


Einzig und allein durch das Bereuen unserer Sünden und unseren Glauben an Jesus den Sohn Gottes, der für unsere Sünden gestorben ist, obwohl er selbst keine Sünden begangen hatte, können wir Vergebung erfahren und vielleicht auch jenseits dessen, was in der Bibel geschrieben steht lernen, wie der Himmel ist. Dies ist aber nicht möglich, in dem man das Werk eines Menschen liest.


Ich möchte, dass die ganze Welt erfährt, dass die Bibel genügt. Jene, die diese Materialien (Anm.d.GreWi-Red.: also Malarkeys eigenes Buch u.ä.) vermarkten müssen dazu aufgefordert werden, Buße zu tun und sich an die Bibel zu halten."


In Jesus Christus

Alex Malarkey"

(Engl. Originalversion:
Please forgive the brevity, but because of my limitations I have to keep this short. I did not die. I did not go to Heaven.


I said I went to heaven because I thought it would get me attention. When I made the claims that I did, I had never read the Bible. People have profited from lies, and continue to. They should read the Bible, which is enough. The Bible is the only source of truth. Anything written by man cannot be infallible.


It is only through repentance of your sins and a belief in Jesus as the Son of God, who died for your sins (even though he committed none of his own) so that you can be forgiven may you learn of Heaven outside of what is written in the Bible…not by reading a work of man.


I want the whole world to know that the Bible is sufficient. Those who market these materials must be called to repent and hold the Bible as enough.


In Christ, Alex Malarkey)
Während zahlreiche Skeptiker, wie etwa Benjamin Radford von der Zeitschrift "Skeptical Inquirer", trotz der unübersehbar religiösen Prägung der obigen Erklärung dieses Eingeständnis feiern und Malarkey "Respekt" für seinen Mut zur Wahrheit zollen, 
hinterfragen andere und selbst skeptische Beobachter die Ursache und Motivation des offensichtlich von einer tiefen dogmatisch-christlichen Überzeugung mit orthodoxen Zügen geprägten Geständnisses.

Tatsächlich distanzieren sich viele entsprechend christliche Vertreter schon länger von Nahtoderfahrungen und warnen sogar davor, diese "Märchengeschichten" gar als Beweis für die unsterbliche Seele und den Himmel zu werten.


Als Reaktion auf Alex' Aussagen der deutsche Verlag des Buches, GehrtMedien, "mit Bestürzung" erklärt, dass man "das Buch unverzüglich aus dem Programm genommen" habe. "Dieselbe Entscheidung hat auch der amerikanische Originalverlag getroffen."


Wissenschaftler streiten hingegen über die Beurteilung von Nahtod- und außerkörperlichen Erfahrungen als Beweise für die Existenz der Seele und ein Leben nach dem Tod. Während Forscher wie etwa der niederländische Arzt und Wissenschaftler Dr. Willem (Pim) van Lommel eine tiefgreifende Neubewertung der bisherigen (meist kritischen) Interpretationen zur Entstehung von Nahtod-Erfahrungen und Bewusstsein fordert, sehen Skeptikervereinigungen wie die GWUP darin vornehmlich "lediglich Manifestationen der normalen Hirnfunktion, die während eines traumatischen Erlebnisses 'entgleise'".


WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Nahtoderlebnis inklusive: Frau war 45 Minuten lang tot 18. November 2014
Studie zu Nahtoderlebnissen legt ein den klinischen Tod überdauerndes Bewusstsein nahe
8. Oktober 2014

Wiederentdeckt: Medizinischer Bericht beschreibt Nahtoderfahrung schon im 18. Jahrhundert
3. Juli 2014

Studie: Nahtoderlebnisse gleichen sich mehrheitlich 2. Juli 2014


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Donnerstag, 8. Januar 2015

Vimanas - UFO-Beschreibungen in den altindischen Schriften?


Historisches Relief mit Vimana-Darstellung. | Copyright: gemeinfrei

Ein Vortrag auf dem renommierten "Indian Science Congress" (ISC) 2015 über sogenannte Vimanas, also technologische Flugzeuge und Raumschiffe im alten Indien, wie sie den vedischen Göttern und Helden zur Fortbewegung auf der Erde und zwischen den Planeten, aber auch als furchterregende Kriegswaffen gedient haben sollen, sorgt derzeit in der indischen und globalen Wissenschafts-Gemeinde für kontroverse Diskussionen und scharfe Kritik bis hin zur Empörung (...wir berichteten). Aus diesem aktuellen Anlass haben wir den Philosophen und Mythenforscher Armin Risi, einen ausgewiesenen Kenner der indischen Schriften (er lebte für 18 Jahre als Mönch in vedischen Klöstern und arbeitete an der Übersetzung von zwanzig Werken der Sanskrit-Literatur aus dem Englischen ins Deutsche mit) gebeten, für "Grenzwissenschaft-Aktuell" einen Einblick in diese Vimana-Texte und ihre Hintergründe zu geben.

- Ein Gastbeitrag von Armin Risi


Im einem Vortrag am diesjährigen "Indian Science Congress" in Mumbai sprach Captain Anand Bodas, pensionierter Leiter einer Flugschule und passionierter Veda-Forscher, über Vimanas und vertrat die Ansicht, hier handle es sich um historisch reale Darstellungen. Dies sorgte bereits im Vorfeld des Vortrags für Proteste und Widerstand (...wir berichteten). Sind alte Mythen nur symbolische Geschichten oder primitive Märchen? Gerade bei den Vimanas gehen die Meinungen weit auseinander, vor allem weil gewisse Parallelen zum modernen UFO-Phänomen festzustellen sind. Die UFO-Sichtungen haben in den letzten 60 Jahren massiv zugenommen, was aber nicht heißt, dass es UFO-Berichte erst seit dieser Zeit gibt. Wenn wir die schriftlichen Überlieferungen der alten Kulturen betrachten, begegnen wir immer wieder Göttergestalten und Wesen, die vom Himmel kamen oder aus anderen Welten erschienen. Ebenso werden in vielen Fällen Flugobjekte beschrieben, insbesondere in den altindischen Sanskritschriften. Die große Frage lautet hier: Ist das alles nur mythologische Phantasie unserer Vorfahren, oder klingen hier Erinnerungen an eine ferne Vergangenheit und an untergegangene Kulturen an, die der heutigen Frühgeschichtsforschung fremd sind?


Das Weltbild der mythischen Kulturen
Um den Überlieferungen der alten Kulturen gerecht zu werden, müssen wir ihr Weltbild zur Kenntnis nehmen und dieses den "Göttergeschichten" zugrunde legen. Mit modernen Worten ausgedrückt, gehen diese Weltbilder von der Multidimensionalität des Kosmos aus. Die Sanskritschriften vermitteln ein vielseitig ausformuliertes Wissen über den Aufbau und die Entstehung des Kosmos, ausgehend vom bekannten Bild des Schöpfergottes Vishnu, der die Universen aus- und einatmet, und des sekundären Schöpfers namens Brahma, durch den innerhalb des Universums die sieben materiellen Dimensionswelten entstehen: von der höchsten feinstofflichen Welt bis hin zur Welt der physikalisch verdichteten Materie. Die entsprechende Kosmologie habe ich ausführlich in den Büchern "Unsichtbare Welten" und "Gott und die Götter - Das Mysterienwissen der vedischen Hochkultur" dargelegt.


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Das heute vorherrschende Weltbild der Schulwissenschaft ist der Materialismus. Viele Vertreter dieser Richtung, so auch die aktivistischen Gegner von Anand Bodas’ Vimana-Vortrag, bezeichnen fast schon reflexartig alles, was nicht diesem Weltbild entspricht, als "Pseudowissenschaft". Materialismus ist der Glaube, dass es nur die physikalische Materie gibt und dass alle Lebewesen, auch die Menschen, nichts anderes sind als ihr Körper. Das Credo lautet: "Bewusstsein ist ein Produkt des Gehirns, es gibt kein Bewusstsein außerhalb des Körpers und kein Leben nach dem Tod." Die Natur wird auf die Materie reduziert, und man akzeptiert nur materielle ("natürliche") Ursachen und nichts "Übernatürliches", weshalb der Materialismus auch Naturalismus genannt wird. Aber nur schon die Gleichsetzung von "natürlich" mit "materiell" zeigt, dass hier eine beschränkte bzw. dogmatische Weltsicht vorliegt. Wahre Wissenschaft würde die Existenz höherer Dimensionswelten nicht von vornherein ausschließen.

Die Problematik der Projektionen
Bei der Erforschung alter Mythen sollten wir nicht darwinistische Konzepte in die Vergangenheit projizieren, wie dies in der modernen Anthropologie und Ethnologie, aber auch bei prä-astronautischen Autoren wie Erich von Däniken und Zecharia Sitchin der Fall ist (Letztere vertreten die Ansicht, der Mensch stamme von den Tieren ab und wäre heute noch ein primitiver Primatenabkömmling, wenn nicht Außerirdische in der Vergangenheit genetisch eingegriffen hätten). Andererseits dürfen wir auch nicht fundamentalistisch alle Mythen und heiligen Schriften als fehlerfreie Offenbarungen ansehen, wie es gewisse indische Strömungen tun. Denn es ist nur natürlich und auch offensichtlich, dass im Lauf der langen Überlieferung viele der Geschichten dramatisch ausgeschmückt, dogmatisch aufgeladen und durch spätere Missverständnisse verzerrt wurden. Ein aktuelles Beispiel hierfür gibt der indische Premierminister Narendra Modi, der behauptet, aus den Geschichten mit den tierköpfigen indischen Göttern wie dem Elefantengott Ganesha könne man schließen, im alten Indien sei mit plastischer Chirurgie und moderner Genetik gearbeitet worden. Angesichts solcher Behauptungen ist es durchaus verständlich, dass - in diesem Fall berechtigte - Kritik laut wird.


Interdimensionale Kontakte

Beim Lesen der altindischen Schriften und auch bei der Begegnung mit den entsprechenden lebendigen Traditionen fällt auf, dass interdimensionale Kontakte wie selbstverständlich als Realität gesehen und im Geschichtsverständnis vorausgesetzt werden. Eine erste wichtige Information besagt, dass in früheren Zeitaltern der Kontakt mit höherdimensionalen Wesen normal war, also nicht einmal paranormal! Aus dem Shrimad-Bhagavatam (I.16,3) erfahren wir, dass die hohen Devas des Universums noch vor fünftausend Jahren offen auf der Erde erschienen: "Nachdem Maharaja Pariksit Kripacarya als spirituellen Meister angenommen hatte, führte er am Ufer des Ganges drei Ashvamedha-Zeremonien durch. Bei diesen Opferfestlichkeiten waren auch die Lichtwesen (Devas) anwesend, und selbst die gewöhnlichen Menschen konnten sie sehen."



Deva-Abbildung auf dem Shiva-Tempel in Prambanan. | Copyright/Quelle: Tropenmuseum Amsterdam

Die Sanskritsprache unterscheidet zwischen zwei Arten von nicht-irdischen Wesen: (1.) die Vaimaanikas, d. h. Wesen, die sich mit Raumschiffen fortbewegen, und (2.) die Siddhas, Wesen, die sich ohne Raumschiffe durch die Dimensionen des Universum bewegen. Diese Unterteilung schließt nicht aus, dass es auch Wesen gibt, die in der Lage sind, sich sowohl mit als auch ohne Raumschiff fortzubewegen. Raumschiffe verwenden diese Wesen meistens dann, wenn sie sich nicht allein, sondern in Gruppen zu einem bestimmten Ziel in "niedrigeren" Dimensionen begeben. In den höheren Dimensionen sind Raumschiffe keine technischen Apparate, sondern lebendige Energiefelder, vergleichbar mit dem Konzept der "Merkaba" in den altägyptischen und althebräischen Lehren.


Eine der zahlreichen Abbildungen - hier ein sog. Rukma Vimana - aus dem "Vaimaanika Shastra". | Copyright: gemeinfrei

Ein Streitfall ist die Vimana-Schrift "Vaimaanika Shastra". Die Kritiker weisen mit Recht darauf hin, dass diese Schrift zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Die traditionalistischen Veda-Forscher, wie der ISC-Referent Anand Bodas, sehen darin jedoch keinen Widerspruch: Dieses Wissen sei uralt und stamme – im Fall der "Vaimaanika Shastra" - von Maharishi Bharadwaj, der vor 7000 Jahren in Indien gelebt habe. Die Schriften dieses großen Rishi seien im Verlauf der Jahrtausende verloren gegangen, weshalb sie nun zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus den höheren Dimensionen neu diktiert worden seien. Die heute vorhandene "Vaimaanika Shastra" sei also das Ergebnis einen neuen interdimensionalen Kontaktes, das heißt, sie ist eine (wie man heute wohl sagen würde) Channeling-Schrift.


Kosmische Wesen unterschiedlichster Herkunft
Wesen mit energetischen, ätherischen, astralen oder feinstofflichen Körpern sind für unsere Augen nicht sichtbar, da wir nur grobstoffliche Objekte sehen können. Weil ihr Körper von feinerer Beschaffenheit ist, sind sie in der Lage, mysteriöse Aktionen durchzuführen, wie sich unabhängig von der Gravitation zu bewegen, durch Wände zu gehen, Menschen zu hypnotisieren und zu teleportieren, usw.


Wenn Wesen aus höheren Dimensionen kommen und über eine höhere Technologie verfügen, heißt dies nicht automatisch, dass sie deswegen ein höheres, d. h. göttlich-selbstloses Bewusstsein haben. Nur schon die Vorkommnisse, die im Zusammenhang mit UFO-Begegnungen der 3. und 4. Art erwähnt werden, weisen darauf hin, dass nicht alle vom selben Ort oder aus derselben Dimension kommen. Dementsprechend unterschiedlich sind auch ihre Mentalität und ihre Motivation.


Die alten Mysterienschulen betonen, dass wir zwischen den ursprünglichen Schöpfungswelten ("Lichtwelten") und den Spiegelsphären oder "Dunkelwelten" unterscheiden müssen. Hinsichtlich dieser vierzehn Dimensionsebenen sagen die Sanskritschriften, dass sie allesamt bewohnte Welten sind und dass die Erde zur "mittleren" Welt gehört. Dies bedeutet nicht etwa, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist. Gemeint ist, dass sie zur physikalisch-materiellen Welt gehört, und diese wird als mittlere Welt bezeichnet, weil sie sich zwischen den "höher liegenden" Lichtwelten und den "unterhalb liegenden" Dunkelwelten befindet. Aus diesem Grund seien auf der Erde Einflüsse von beiden Seiten - von der dunklen und von der göttlichen - wirksam und feststellbar.


Beide "Hälften" oder "Seiten" des Universums sind aus unserer irdischen Sicht höherdimensional. Die Purana-Schriften (die mythisch-historischen Schriften innerhalb der Sanskritschriften) erwähnen an mehreren Stellen, im Universum gebe es insgesamt 400.000 humanoide Lebensformen: die hohen Lichtwesen, die Engelwesen, die "Dämonen" (Wesen aus den dunklen Welten), die Astralwesen, die Elementarwesen, die irdischen Menschen usw. Die meisten dieser Wesen sind nicht an die grobstoffliche Materie gebunden, was sich darin ausdrückt, dass sie sich viel ungehinderter bewegen können als die Menschen, weshalb die Sanskritschriften (oft fast nebenbei) Raumfahrt, interdimensionale Kontakte und Materialisationen erwähnen.


Götterschlachten
Aus den indischen Mythen geht hervor - und sie betonen es explizit -, dass nicht alle Wesen, die zu den "höheren Dimensionen" gehören, göttlich oder positiv sind. Die materielle Welt ist eine Welt der Dualität, und zur Dualität gehören sowohl die Lichtwesen als auch die Dunkelwesen, die im klassischen Sanskrit "Suras" und "Asuras" genannt werden. Bezeichnenderweise sind es insbesondere die Asuras, die ein großes Interesse an technischen Waffen und Flugobjekten haben.


Ein berühmtes Beispiel hierfür finden wir im Shrimad-Bhagavatam. Im zehnten Canto wird ein metallenes Flugobjekt beschrieben, das aus der Dunkelwelt Talatala stammt. Ein "Ingenieur" dieser Astralwelt - er gehört zu den bekanntesten Gestalten der indischen Mythen und trägt den Namen Maya Danava - hatte dieses Flugobjekt für einen irdischen Verbündeten, den machtgierigen König Shalva, konstruiert, und dieser Shalva setzte es im Kampf gegen Krishnas Stadt Dvaraka ein (rund 3000 v. Chr.). Die Beschreibung lautet wie folgt:

"Shalva wünschte sich eine Flugmaschine (yana), die weder von den Halbgöttern noch von den Asuras, Menschen, Gandharvas und Uragas noch von den Rakshasas zerstört werden konnte. Es sollte kama-gam sein [fähig, nach der Willenskraft des Piloten zu fliegen], und es sollte die Vrishnis vor Schreck erstarren lassen. 'So sei es', sagte Shiva und beauftragte Maya Danava. Dieser schuf ein Saubha-Flugzeug ['Sabha-ähnlich', eine kleine Sabha-Kopie] aus Metall und übergab es Shalva. Das Flugzeug, mit dem Shalva seine Angriffe führte, war so mysteriös, dass man manchmal meinte, es flögen mehrere identische Flugzeuge am Himmel, und manchmal, es sei überhaupt keines vorhanden. Manchmal war es sichtbar und dann wieder unsichtbar. So wussten Shalvas Gegner nie genau, wo es war. Manchmal stand es am Boden, im nächsten Moment flog es am Himmel, dann wieder verharrte es kurz auf dem Gipfel eines Berges und tauchte plötzlich aus dem Wasser auf. [Die angegriffene Stadt Dvaraka befand sich auf einer Insel vor dem Festland.] Wie ein wirbelnder Feuerstab blieb es nie an einem Ort." (Shrimad-Bhagavatam X.76,6-7/21–22)
Diese Beschreibung der Flugeigenschaften von Shalvas Flugzeug stimmt in vielen Details mit heutigen UFO-Berichten aus aller Welt überein: das plötzliche Auftauchen und Verschwinden, das Schweben, der Zickzack-Kurs, das Verdoppeln des Objektes und die Vermehrung in mehrere Objekte (neue Objekte gehen aus dem ersten hervor).

Bücher von Armin Risi zum Thema

Fliegende Kutschen, Hallen und Städte

Die Sanskritschriften enthalten Beschreibungen von Raumschiffen, die sich grundlegend in vier Kategorien unterteilen lassen: Pura, Sabha, Vimana, Purva.


Purvas sind raketenähnliche Raumschiffe. Aus den Beschreibungen, die ich bis jetzt gesehen habe, bekomme ich den Eindruck, dass Purvas sich mit einem mechanischen Antrieb fortbewegen und keinen Zugang zu den höheren Dimensionen haben.


Der Ausdruck Vimana bedeutet wörtlich "Objekt, das sehr / in jeder Hinsicht (vi-) beweglich / den Raum durchmessend (-maana) ist" und ist der allgemeine Sanskritbegriff für "Flugobjekt". Unterschiedlichste Raum- und Dimensionsschiffe werden als Vimanas bezeichnet: mechanische Flugobjekte, die nur in Erdnähe verkehren; solche, die Zugang zu den höheren Dimensionen haben und auch in einen materialisierten Zustand übergehen können; die Raumschiffe der Götter und Dämonen; die nicht-materiellen "Transraumschiffe".


Historische Darstellung (undatiert) des Pushpaka Vimana

Eine der bekanntesten und ältesten Vimana-Beschreibungen finden wir im großen indischen Epos Ramayana. Der Dämonenkönig Ravana raubte dem himmlischen "Schatzmeister" Kuvera ein Vimana, wurde dann aber vom Helden Rama in einer großen Schlacht getötet, worauf Ravanas Bruder das Vimana Rama anbot. Er sprach:

"O Prinz, ich werde dich noch heute in deine Stadt bringen. O unvergleichlich starker Rama, hier ist das Vimana namens Pushpaka ('aus Blumen bestehend / schön wie eine Blume'), das mein Bruder Ravana dem Kuvera gewaltsam entriss, nachdem er ihn in der Schlacht besiegt hatte. Es leuchtet wie die Sonne, es stammt von den Devas ('ist divya') und ist uttama ('unübertroffen, einzigartig'). Es bewegt sich allein mit Willenskraft überall hin ('ist kama-gam'). Es steht dir nun zur Verfügung. Dieses Vimana, das weiß wie eine Wolke ist, wird dich in vollkommener Sicherheit nach Ayodhya bringen." (Danach folgen ausgeschmückte, folkloristisch anmutende Beschreibungen des Vimanas, gleichzeitig wird erneut betont, es sei mano-javam, "schnell wie Gedanken" oder "von Gedanken gesteuert", und kama-gam. Danach wird beschrieben, wie das Vimana startete und immer höher in den Himmel stieg.) "Auf das Zeichen von Rama erhob sich dieses einzigartige, mit aufgemalten Schwänen verzierte Vimana, in den Himmel, wobei ein lautes Geräusch (maha-nada) erklang." (Valmiki Ramayana, Yuddha Kanda, Kap. 121–123)

Historische Darstellung einer Sabha. | Copyright: gemeinfrei

Im Zusammenhang mit den Vimanas der Götter und Dämonen werden oft Sabhas erwähnt. Wörtlich bedeutet Sabha "Versammlungshalle". Dieser Begriff vermittelt einen Eindruck der Größe dieser Objekte. Sabhas können auf Planeten stationiert sein, aber gewisse Sabhas sind auch fähig, sich zu bewegen und zu fliegen. Manchmal tragen sie Flotten von Vimanas in sich, sind also "Mutterschiffe", jedoch nicht in einem materiell-mechanischen Sinn.


Ein Beispiel hierfür finden wir im Shrimad-Bhagavatam (VIII.15,8a/10–11/16/23a). Dort wird beschrieben, wie die Heere der unteren Welten eine astrale Lichtwelt ("die Welt des Götterkönigs Indra") angreifen:

"Bali Maharaja, der König der Daityas und Asuras, bestieg sein Gefährt (Ratha) und versammelte seine Heere um sich. Es sah aus, als würden sie den Himmel verschlingen und alle Himmelsrichtungen mit ihren Blicken verbrennen. Mit seiner Raumflotte machte sich Bali Maharaja auf den Weg nach Indrapuri, zur Hauptstadt auf Indras Planeten. Als sie aufbrachen, schien es, als ließe er den gesamten Boden erbeben. ... In König Indras Stadt gab es zahllose Gebäude, weite Straßen und Sabha-Versammlungshallen und nicht weniger als einhundert Millionen Vimanas. ... Bali, der Befehlshaber zahlloser Soldaten, versammelte seine Krieger außerhalb der Stadt und griff Indras Reich aus allen Richtungen an."
Die Sabha-"Hallen" sind noch nicht die höchste Kategorie von Raumschiffen, die in den Sanskritschriften erwähnt werden. Die größten sind die Puras, die "fliegenden Städte". Das berühmteste Pura-Beispiel betrifft eine ganze Pura-Flotte: die drei Puras der Söhne des mächtigen Asuras Taraka. Diese Begebenheit erscheint wie eine altindische Version von Star Wars und wird in den meisten der achtzehn Puranas erwähnt, wobei wiederum einige Parallelen zum modernen UFO-Phänomen auffallen. Hier eine Zusammenfassung dieser Götterschlacht (entsprechend Linga Purana Canto I, Kapitel 71):
Einst besiegten die Götter, angeführt von Shivas Sohn namens Skanda, den Asura Taraka, der mit seinen Raumschiffen bereits zahlreiche Planeten der astralen Lichtwelten besetzt hatte. Nach Tarakas Niederlage waren seine drei Söhne derart bestürzt, dass sie voller Rachegefühle asketisch-magische Rituale auszuführen begannen, um ein Höchstmaß an Energien zu mobilisieren. Durch die Macht ihrer Askese zwangen sie den hohen Demiurgen Brahma, ihnen eine Gunst zu erteilen, und gelangten so in den Besitz einer noch nie dagewesenen Raumflotte mit Basis auf der Erde.

Die drei Daitya-Brüder [Tarakas Söhne] sprachen zu Brahma: "Durch deine Gnade wird es uns möglich sein, die Erde in Besitz zu nehmen und uns mit Hilfe von drei fliegenden Festungen (Puras) ungehindert im All zu bewegen. Einmal alle eintausend Jahre werden wir uns versammeln, und dann sollen diese drei Festungen in eine verschmelzen. Nur wenn der große Herrscher, Shiva, uns in genau jenem Moment, wo die drei Festungen vereint sind, angreift und mit einem einzigen Pfeil trifft, sollen wir besiegt werden können." Mit den Worten "So sei es" entschwand Brahma ihren Augen.


Daraufhin konstruierte der bereits erwähnte Maya Danava kraft seiner Konzentration drei Pura-Bastionen: eine goldene, eine silberne und eine eiserne. Die goldene wurde in den "himmlischen Welten" (in den astralen Lichtwelten) stationiert. Die silberne schwebte am irdischen Firmament, und die eiserne stand auf der Erde. Tarakaksha übernahm das Kommando über die goldene Festung, Kamalaksha das Kommando über die silberne Festung, und Vidyunmali übernahm das Kommando über die irdische Festung aus Eisen.


"In diesen Festungen verehrten die Daitya- und Danava-Dämonen den Danava-Magier Maya, der sich selbst in jeder dieser drei Festungen einen besonderen Verehrungsraum errichtet hatte, in denen er lebte. Auf diese Weise, o heilige Gottgeweihte, entstanden die drei uneinnehmbaren Festungen. Sie waren ausgestattet wie eigene Planeten. Die Daityas der drei Welten versammelten sich in diesen Festungen und gewannen mit deren Hilfe die Überhand in den drei Weltebenen. ... In diesen Festungen gab es zahllose kleinere Raumschiffe (Vimanas), die der Sonnenscheibe glichen und auf jeder Seite Fenster hatten. ... Die drei Festungen waren so gut gebaut, dass niemand in sie eindringen konnte, nicht einmal mit mentalen Kräften, denn Mayas magische Kräfte waren unübertrefflich. ... Unter ihnen gab es aber auch stumme Wesen ohne eigene Bewegung [bioroboterähnliche Wesen]; sie waren wie Zwerge und hatten unnatürliche Körperproportionen; ihre Körper hatten eine bläuliche Tönung; ihr Haar war dunkel und kraus."
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Drei weitere Beispiele von Götterschlachten und interdimensionalen Kontakten

"Yayati war ein mächtiger, gottesbewusster König der Erde. Weil Indra, der König des Himmels, mit ihm außergewöhnlich zufrieden war, schenkte er ihm eine leuchtende, göttliche Kutsche (Ratha) aus Gold. Dieses Gefährt wurde von himmlischen [nicht-irdischen] Pferden gezogen, die sich mit der Geschwindigkeit des Geistes fortbewegten. All seine Unternehmungen führte Yayati mit der Hilfe dieses Ratha aus. Mit diesem Ratha wurde er unbezwingbar. Er eroberte die Erde in sechs Tagen und konnte sowohl die Devas als auch die Asuras in Schlachten besiegen." (Brahma Purana 10,6–8)
"Nachdem Indra den Asura Vritra getötet hatte, … flohen die Danavas voller Schrecken auf die Erde und errichteten unter dem Meer ihre Festung. Sie versammelten sich und machten voller Stolz einen Plan, um alle drei Welten zu unterwerfen. Der erste Schritt sollte sein, all jene Menschen auf der Erde zu vernichten, die Tugend und Weisheit fördern. 'Wenn Tugend und Weisheit auf der Erde verschwinden, verschwinden sie im ganzen Universum [denn von der Erde aus gehen die Seelen in die entsprechenden jenseitigen Welten].' Dieser Plan machte die Danavas zuversichtlich und siegesgewiss." (Mahabharata, Vana Parva 101,17–22a)

[Die Lichtwesen sprachen:] "Durch den Verlust des spirituellen Wissens haben die Menschen auf der Erde die förderliche Weisheit verloren. Dies bereitet uns große Sorge, und deshalb sehen wir die Notwendigkeit, uns [durch geistige Kontakte und durch Inkarnation] auf die Ebene der Menschen zu begeben." (Mahabharata, Shanti Parva 59,24b–25)
Fazit: Viele Vordenker und Visionäre der heutigen Wissenschaft sprechen von unsichtbaren Welten und höheren Dimensionen ("Parallelwelten", "Multiversum", "morphogenetische Felder"). Mit diesem neuen, holistischen Weltbild nähern sie sich dem, was die Eingeweihten der alten Mysterienschulen seit jeher sahen und beschrieben: Die physikalische Materie ist nicht die einzige Realität; die sichtbare Welt ist verbunden mit kosmischen Hierarchien; der Mensch ist, wie das Universum, ein multidimensionaler Kosmos ("wie oben, so unten"). Dies eröffnet eine Sicht auf die Vor- und Frühgeschichte der Menschheit, die dem Geschichtsbild der darwinistisch geprägten Anthropologie widerspricht. Hierbei ist wichtig zu erkennen, dass die darwinistischen Theorien und Szenarien einem materialistischen Weltbild entspringen. Andererseits haben wir heute auch die Möglichkeit, die Mythen der alten Überlieferungen und heiligen Schriften kritisch-differenziert zu betrachten. Wenn wir nicht materialistische Konzepte auf sie projizieren, kann eine neue Forschung entstehen, denn vieles weist darauf hin, dass die alten Mythen zumindest in ihrem Kern eine Erinnerung enthalten, die bis in frühere Zeitalter (im Sanskrit "Yugas" genannt) zurückreichen. Dazu gehören auch die Geschichten von alten versunkenen Kulturen, ihren interdimensionalen Kontakten und den entsprechenden Technologien. Wir stehen hier erst am Anfang der Erforschung des alten Wissens und der Verbindung seiner Essenz mit unserer Wissenschaft, die jedoch - um echten Fortschritt zu ermöglichen - nicht auf ein materialistisches Weltbild beschränkt werden sollte.

Armin Risi für grenzwissenschaft-aktuell.de
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