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Dienstag, 15. Januar 2008

Rätselhaftes Phänomen am Himmel über Gadebusch

Rätselhafte Rauchsäume am Himmel über Gadebusch | Copyright/Quelle: Virginia Vater / svz.de

Gadebusch/ Deutschland – Nachdem zwei Schülerinnen ein glühendes Objekt am Horizont über Gadebusch in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt und fotografiert hatten, rätseln Journalisten, Astronomen, Luftaufsicht und Militär – aber auch deutsche UFO-Forscher darüber, was da am Himmel zu sehen war.

Zunächst, so berichtete die Schweriner Volkszeitung, glaubten die Gymnasiastinnen einen hundert Meter hohen Wirbelsturm zu sehen, denn die Rauchsäule – welche die Mädchen dann auch mit dem Handy fotografieren konnten, hatte tatsächlich eine entsprechende Form. „Dann fing das an zu leuchten und der Streifen wurde immer heller“, erklärte Virginia Vater, eine der Schülerinnen.

Schon zu Beginn schloss der Deutsche Wetterdienst in Potsdam aus, dass es sich um eine brennend abgestürzte Wettersonde gehandelt haben könne. Auch erste Spekulationen über einen möglichen Flugzeugabsturz konnten aufgrund ausbleibender Meldungen und vermissten Maschinen nicht bestätigt werden.

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Unmittelbar nach bekannt werden des Vorfalls, nahm sich auch die UFO-Forscher Horst-Christian Meyer und Dr. Ute Hoffmann von der Gesellschaft zur Untersuchung von anomalen atmosphärischen und Radar-Erscheinungen (MUFON-CES) der Untersuchung des Falles vor Ort an. "Die Schilderung von Virginia erscheinen uns authentisch. Ihr war nicht anzumerken, dass sie uns etwas vorflunkern wollte", zitiert die Zeitung die Ufo-Forscherin Dr. Hoffmann.

Nach einer ersten Analyse der Bilder schloss Hans-Christian Meyer nicht aus, dass es sich um Weltraumschrott oder eine Aufklärungs-Drone gehandelt haben könnte. Aufgrund neuer Analysen glauben die UFO-Forscher nun jedoch, dass ein Kampfjet für die mysteriöse Erscheinung verantwortlich sein könnte. Was auf den Fotos aussieht wie eine hunderte Meter hohe Rauch- und eine Feuersäule, könnte demnach ein in dieser Form sehr selten zu beobachtender Kondensstreifen eines Militärjets sein: "Während die Sonne aufging, tauchte sie langsam zuerst den oberen Teil und dann immer tiefer gelegene Teile in helles Sonnenlicht. Als der gesamte Streifen im Sonnenlicht lag, leuchtete der untere Teil am hellsten, weil hier die (Wassertröpfchen-)Dichte des Streifens am höchsten war", zitiert die Schweriner Zeitung MUFON-CES. „Die ungewöhnliche Form könne auch durch extreme Flugmanöver, das schnelle Wechseln der Höhe, durch das Ein- und Ausschalten von Nachbrennern beeinflusst worden sein. Den Absturz eines massiven Objekts schließen die Ufo-Forscher um Horst-Christian Meyer inzwischen aus. Solche Abstürze - egal ob Flugzeug, Drohne, Ballon, Weltraumschrott oder Meteorit - dauern nur wenige Sekunden", erklärt Meyer.

Ein zweites Foto zeigt das "Phänomen" aus einer anderen Perspektive und bestätigt die Annahme der Forscher, dass es sich höchst wahrscheinlich um einen verwehenden Kondensstreifen im restlichen Sonnenlicht handelt.

Auch die Deutsche Luftwaffe interessiere sich für das Geschehen. Die Abteilung Flugbetrieb des Luftwaffenamtes Köln habe gestern überprüft, ob zu dem Zeitpunkt Militärmaschinen am Himmel waren. Ergebnis: negativ. Allerdings: In exakt 11582 Metern und 40 Zentimetern Höhe näherte sich zu dem Zeitpunkt eine zivile Maschine aus Richtung Nordost und zog über Gadebusch hinweg. "Das könnte die wohl einfachste Erklärung sein", sagte ein Sprecher der Luftwaffe gegenüber der Zeitung.

Inzwischen gibt es jedoch eine zweite Sichtung einer vermeintlich ähnlichen „Feuersäule“ über der Gegend. Ilona Militsch beobachtete Ende November das Phänomen jedoch am späten Abend zwischen 22:30 und 34 Uhr und hatte den Eindruck, als bewege sich die Erscheinung auf sie zu. Ilona Militsch bekam Angst, spürte eine aufkommende Panik, begann zu zittern. „ ‚Ich duckte mich, befürchtete eine Katastrophe. Ich dachte, hier fliegt gleich alles weg.’ Das unbekannte Flugobjekt wurde immer heller, entwickelte die von Tornados bekannte Schlauchform. ‚Das untere Ende sah aus, wie ein richtiger Feuerball und dann war es plötzlich weg, so, als wäre es nie dort gewesen’“, so die Schweriner Zeitung. Die Erklärung einer Reflektion des Sonnenlichts trifft hier zumindest sicherlich nicht zu.

Quellen: svz.de / mufon.ces.org / grenzwissenschaft-aktuell.de
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