
La Silla/ Chile - Auf der derzeitigen internationalen Konferenz über Exoplaneten in Porto hat das Team des "High Accuracy Radial Velocity Planet Searcher" (HARPS), einem Teleskop der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile die Entdeckung von unglaublichen 32 neuen Exoplaneten bekannt gegeben. Damit steigt die bislang bekannte Menge an Planeten jenseits unseres Sonnensystems mit vergleichsweise geringer Masse um beeindruckende 30 Prozent.
Schon nach fünf Jahren wurden von den bislang rund 400 entdeckten Exoplaneten alleine 75 in 30 unterschiedlichen Planetensystemen von HARPS entdeckt, womit das ESO-Instrument zum erfolgreichsten Planetenjäger avancierte. Unter den neuen 32 Exoplaneten befinden sich (zwei) Planeten von der fünffachen Erdmasse bis hin zu sogenannten "Hot Jupiter"-Gasriesen.
HARPS such nach minimalen Bewegungen der Zentralgestirne, die durch vorhandene Planeten verursacht werden und ihren Stern leicht schlingern lassen. Durch die hohe Präzision von HARPS ist das Teleskop besonders dazu geeignet, auch Planeten zu entdecken, deren Masse nur geringfügig über jener der Erde liegt. Von den bislang 28 bekannten Exoplaneten, deren Masse kleiner als das 20fache der Erde beträgt (sog. Super-Erden), wurden alleine 24 von HARPS gefunden. Die meisten dieser Planeten befinden sich in Systemen mit multiplen – meist bis zu fünf weiteren – Planeten. Der Nachweis einer zweiten Erde ist jedoch auch dieses Mal noch nicht gelungen.
Aus den Ergebnissen der Planetensuche mit dem HARPS-Instrument leiten die Forscher die Schlussfolgerung ab, dass mindestens 40 Prozent der sonnenähnlichen Sterne, kleine Planeten mit unter 20 Erdenmassen aufweisen.
Schon jetzt haben die HARPS-Forscher in Porto die Bestätigung einer ähnlichen Anzahl entdeckter Exoplaneten innerhalb der kommenden Monate angekündigt. Die Suche nach der zweiten Erde bleibt als weiterhin spannend.
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