
Kapot/ Brasilien – Die Metyktire galten seit 50 Jahren als auf der Flucht vor Holzfällern verschollen. Jetzt, so berichtete der „Spiegel“ und beruft sich auf eine Meldung der „DPA“, tauchten nun 87 Flüchtlinge in dem Ureinwohnerdorf Kapot im Bundesstaat Mato Grosso entdeckt, nachdem sie sich wohl Jahrzehnte lang im Urwald versteckt hielten.
Laut der nationalen Indio-Stiftung „Funai“ ist bisher nicht bekannt, ob es noch weitere Überlebende des Amazonas-Volkes gibt. Charakteristisch für die Metyktire sind deren schwarz-rote Gesichtsbemalung und die untertellergroßen Scheiben, die sich die Männer in die Unterlippe schieben. Die Frauen hingegen tragen kahlgeschorene Köpfe.
Gegenüber der DPA zeigte sich Funai-Präsident Marcio Meira von der Rückkehr der Menschen sehr bewegt: "Es ist so, als ob eine jüdische Familie, die den Holocaust überlebt hat, 30 oder 40 Jahre später erfährt, dass ein großer Teil ihrer Verwandten ebenfalls überlebt hat".
Laut Funai gibt es bislang noch mehr als 68 Indio-Völker, die aus eigener Entscheidung keinen Kontakt zur sogenannten „Zivilisation“ pflegen.
Quelle: spiegel.de / dpa / funai.gov.br