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Freitag, 1. April 2011

Ägypten: Archäologen finden bis zu 8 Millionen Tiermumien in den Katakomben des Anubis

Bild des Anubis bei der Balsamierung eines Königs aus dem ägyptischen Totenbuch | Copyright: Public Domain

Sakkara/ Ägypten - Britische und ägyptische Archäologen haben im ägyptischen Sakkara ein weitläufiges Katakomben entdeckt, die schätzungsweise mit bis zu acht Millionen Hundemumien gefüllt sind. Offenbar wurden die meisten Tiere schon kurz nach ihrer Geburt geopfert oder lebten als lebende Abbilder des hunde- bzw. schakalköpfigen Gottes der Totenriten, Anubis, in nahe gelegenen Tempeln.

Im Rahmen des Forschungsprojekts "The Catacombs of Anubis" hat das Team um Dr. Paul Nichols von der "School of History, Archaeology and Religion" an der "Cardiff University" die Katakomben erforscht, wie sie zwar schon seit dem 19. Jahrhundert bekannt sind, bislang jedoch noch nie ausführlich erkundet worden.

Die Forscher schätzen, dass die Katakomben bis zu acht Millionen Tiermumien beinhalten. Vornehmlich handelt es sich dabei um Mumien von Hunden und Schakalen, aber auch einige Katzenmumien.

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Erste Untersuchungen der Überreste der Tiere belegen, dass die Mehrzahl bereits wenige Stunden nach ihrer Geburt geopfert und anschließend mumifiziert wurden. Die Wissenschaftler vermuten zudem, dass die Tiere auf eigenen Zuchtfarmen außerhalb der einstigen ägyptischen Hauptstadt Memphis alleine für diesen Zweck gezüchtet wurden.

"Unsere Entdeckung legt eine neue Sicht der Beziehung zwischen den damaligen Menschen und den Tieren nahe, die sie verehrt hatten", erläutert Nichols den Fund. "Die Tiere wurden nicht einfach nur geopfert. Vielmehr war deren Beisetzung als Mumie ein 'frommer Akt', in dem die Tiere als Mittler zwischen Gläubigen und den Göttern betrachtet wurden."

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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / cardiff.ac.uk
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