
Ausbruch der Kategorie X1,2 am 7. Januar 2014. | Copyright: NASA / SDO
Washington (USA) - Wie nur wenige Stunden zuvor von Sonnenforscher vorhergesagt hatten (...wir berichteten), kam es gestern (07.01.2014) zu einem Sonnenausbruch (Flare) aus der derzeit direkt auf die Erde ausgerichteten aktiven Sonnenfleckenregion "AR1944" mit einer Stärke der Kategorie X1,2 in dessen Folge es auch zu einem koronalen Masseauswurf kam. Der damit einhergehende Sonnensturm bewegt sich derzeit vergleichsweise schnell in Richtung Erde und wird hier voraussichtlich am 9. Januar oder sogar schon zuvor eintreffen. Wissenschaftler erwarten zumindest Polarlichter bis hinunter in mittlere Breiten.

Sonnensturm fiel schwächer aus als erwartet
Wie vorhergesagt, traf der Partikelstrom der am 7. Januar direkt in Richtung Erde gefeuerten X1-Eruption auf der Sonne zwei Tage später auch das Erdmagnetfeld. Der Einschlag, so berichtet "spaceweather.com", war jedoch deutlich schwächer als erwartet und erzeugte keinen sich großflächig auswirkenden geomagnetischen Sturm. Allerdings konnten in höheren Breitengraden, besonders entlang des Polarkreises, beeindruckende Polarlichter - wie in unserer Abbildung, einem Foto, das Harald Albrigsten nahe Tromso in Norwegen machen konnte - beobachtet werden.
Bei Auftreffen des etwa 1064 km/s schnellen Sonnensturms erwarten u.a. die Forscher des "Space Weather Prediction Centers" der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) zumindest einen gemäßigten geomagnetischen Sturm, durch den dann in der Nacht auf den 10. Januar 2014 Polarlichter selbst in mittleren Breiten (Mitteldeutschland) möglich werden. Zudem sind Störungen des Funk- und Radioempfangs bis hin zu Stromausfällen möglich. Letztere sind jedoch aufgrund der Tatsache, dass es sich noch um einen vergleichsweise kleinen Sonnensturm handelt, eher unwahrscheinlich.
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Zugleich weisen die NOAA-Forscher daraufhin, dass die aktive Sonnenfleckenregion immer noch direkt Richtung Erde zielt und weiterhin das Potenzial für mittel- bis besonders starke Ausbrüche birgt.
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Quelle: nasa.gov, noaa.gov