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Montag, 14. Juli 2014

Skeptiker-Aufregung um Weltkongress Ganzheitsmedizin an der Universität München


Schamanisches Ritual im Hörsaal. | Copyright: institut-infomed.de

München (Deutschland) - Nur kurz nach unserer Meldung über den auch in diesem Jahr an der Ludwig-Maximiliam-Universität München stattfindenden "Weltkongress für Ganzheitsmedizin" hat der Umstand gerade innerhalb der deutschen Skeptiker-Gemeinde für Empörung gesorgt, in deren Folge sogar die Rechtmäßigkeit der Veranstaltung an der Münchner Universität in Frage gestellt wird. Auf Anfrage von "grenzissenschaft-aktuell.de" haben die Organisatoren der Veranstaltung nun eine Erklärung abgegeben.

Im Blog der "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaftten e.V." (GWUP) empörte man sich zuvor in höchsten Tönen über die Veranstaltung. Die Rede ist von "Absonderlichkeiten" und einem "Stelldichein von Humbugern" – ganz zu schweigen von den entsetzten Kommentaren in der Sache.


"Kann das eigentlich wahr sein?" fragt GWUP-Bloger Bernd Harder weiter und hat in der Sache zunächst die LMU angeschrieben und "vom Dekan der Medizinischen Fakultät, Herrn Prof. Dr.med. Dr.h.c. Maximilian Reiser, persönlich eine Antwort erhalten."


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Demnach sei ein “Weltkongress der Ganzheitsmedizin” der Hochschulspitze nicht bekannt und den Hinweis auf die Fakultät erachte man als "rufschädigend". Man will nun die Angelegenheit prüfen. Im Namen der GWUP zeigt sich Hader abschließend "gespannt, ob die LMU ihren Ruf als Exzellenz-Uni auch in diesem Fall verteidigen kann - oder sich künftig als schamanische Schwitz-Hütte bespötteln lassen muss."


Auf die Aufregung unter den Skeptikern darüber "was denn noch alles salonfähig" werde (so ein Blog-Kommentar) und die Freunde darüber, dass man "nun gespannt sein dürfe, wie die LMU diesen Esos eine reindreht", erklären die Organisatoren des Kongresses auf Anfrage von "grenzwissenschaft-aktuell.de", dass man bereits eine Stellungnahme zum Blog verfasst habe. An den GWUP-Blog gerichtet schreibt Christine Herrera Krebber von INFOMED.e.V.:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
gerade haben wir Ihren Eintrag hier entdeckt. Der Weltkongress der Ganzheitsmedizin an der LMU ist eine Kongress-Reihe, die seit fast 30 Jahren an dieser Fakultät stattfindet und hat nichts mit Esoterik zu tun. Seit Jahrzehnten in der Uni bekannt, seinerzeit entstanden aus den Aktivitäten von Prof. Schiefenhöfel und Eibl-Eibesfeldt des Max-Planck-Instituts für Humanethnologie, also Verhaltensforschung.

Diese Forschung ist als interkulturell, international und interdisziplinär fortgeführt worden. Es sprechen Ärzte, Psychologen und Wissenschaftler auf diesem Kongress und dazu sind Heiler und Schamanen eingeladen. Rituale werden demonstriert und exempelweise praktiziert. Der Großteil der Teilnehmer stammt aus Heilberufen, die hier sind um sich auszutauschen und ihr Spektrum erweitern wollen. Alles andere ist hier von Ihnen herein-interpretiert. Organisiert wird der Kongress von INFOMED e.V., einem anerkannten wissenschaftlichen Verein.


Beste Grüße, die Organisation von INFOMED e.V."

Das Ergebnis der von Herrn Prof. Dr.med. Dr.h.c. Maximilian Reiser angekündigten Prüfung lag bis zum Redaktionsschluss dieser Meldung noch nicht vor. Wir werden weiterhin berichten...


- Ausführliche Informationen zum Weltkongress, dem dortigen Workshop- und Vortragsprogramm und Hintergrundinformationen zur Ethnomedizin finden Sie HIER

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Quelle: institut-infomed.de, gwup.org
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