https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de


Montag, 4. Mai 2015

Raumsonde erspäht zum ersten Mal mögliche Polkappe auf Pluto

Blick aus 104 Millionen Kilometern Entfernung auf das Pluto-System. | Copyright: NASA/JHU-APL/SwRI

Washington (USA) - Neuste Aufnahmen der NASA-Sonde "New Horizons" zeigen nun erstmals sich voneinander deutlich unterscheidende Oberflächenmerkmale auf dem einstigen neunten Planeten und heutigen Zwergplaneten Pluto. Die NASA-Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei der hellen Region um eine gewaltige Polkappe handeln könnte.

Die neuen Aufnahmen des Kamerasystems "Long Range Reconnaissance Imager" (LORRI) wurde am 15. April 2015 gemacht und zeigen Pluto gemeinsam mit seinem größten Mond Charon aus einer Entfernung von derzeit immer noch 104 Millionen Kilometern.


"Bislang ist noch kaum abzusehen, was wir alles auf Pluto entdecken werden, wenn die Sonde das Pluto-System im kommenden Juli in nur 12.500 Kilometern Entfernung passieren wird", zeigt sich schon jetzt der NASA-Missionswissenschaftler Hal Weaver vom Applied Physics Laboratory (APL) an der Johns Hopkins University fasziniert.


Bearbeitete Vergrößerung: Während der Mond Charon seinen Mutterplaneten oben link teilweise verdeckt, wird am unteren rechten Rand des Zwergplaneten eine große helle Region deutlich, bei der es sich um eine Polkappe handeln könnte. | Copyright: NASA/JHU-APL/SwRI (Bearb.: grewi.de)

www.grenzwissenschaft-aktuell.de
+ + + HIER können Sie unseren täglichen Newsletter bestellen + + +

Neun Jahre und annähernd 4,8 Milliarden Kilometer ist die Sonde nun unterwegs, um erstmals Pluto und seine bislang fünf bekannten Monde aus wirklicher Nähe zu fotografieren und die Oberfläche des Zwergplaneten im unsere Sonnensystem abschließenden Kuiper-Gürtel jenseits des Neptun zu kartografieren.

Pluto ist der größte bislang bekannte Körper im Kuiper-Gürtel, besitzt eine Stickstoffatmosphäre, komplexe Jahreszeiten und markante Oberflächenmerkmale. Er besteht aus Eis und Fels und könnte sogar einen Ozean aus flüssigem Wasser unter seiner eisigen Kruste verbergen. Zudem wird er von mindestens fünf Monden umkreist. Der größte dieser Monde, Charon, könnte selbst über eine Atmosphäre und einen inneren Ozean verfügen.


An Bord der Sonde befinden sich insgesamt sieben hochkomplexe wissenschaftliche Instrumente - darunter Kameras, Spektrometer, Plasma- und Staubdetektoren. Mit diesen soll die Geologie von Pluto und Charon kartiert und die Zusammensetzung, Texturen und Temperaturen ihrer Oberflächen dokumentiert werden. Zudem soll Plutos Atmosphäre analysiert und nach einer Atmosphäre um Charon gesucht werden.


Nach dem Vorbeiflug am Pluto-System wird "New Horizons" den Kuipergürtel durchfliegen, wo zwischen 2018 und 2019 ein Vorbeiflug an einem weiteren Kuipergürtel-Objekt geplant ist.


grenzwissenschaft-aktuell
Copyright: grenzwissenschaft-aktuell.de
(falls nicht anders angegeben)


Für die Inhalte externer Links übernehmen wir keine Verantwortung oder Haftung.


WEITERE MELDUNGEN finden Sie auf unserer STARTSEITE