
Stafford/ England - Bei Bauarbeiten an einem Supermarktparkplatz in Stafford in der englischen Grafschaft Staffordshire sind Bauarbeiter und die die Arbeiten begleitenden Archäologen aus Oxford auf eine sogenannte "Witch Bottle" aus der Mitte des 17. Jahrhundert gestoßen.
Wie in den meisten Fällen derartiger "Hexenflaschen" handelt es sich auch bei dem Gefäß ursprünglich um einen sogenannten Bartmannskrug, der mit organischem menschlichen Material wie Fingernägeln, Haaren, Bauchnabelflusen aber auch Nägeln und Nadeln gefüllt war, die in Körperflüssigkeiten wie Urin oder Alkohol eingelegt waren.
Nach der Befüllung war es sodann üblich, die Gefäße im Boden vor der Haustüre vergraben und sollten hier nicht nur bösen Zauber von den Bewohner abhalten, sondern auch in der Lage sein, diesen auf die ihn vermeintlich aussprechende Hexe wieder zurück zu übertragen.
Nachdem noch bis vor kurzem lediglich Anleitungen zur Befüllung der Hexenflaschen bekannt waren, wurde im vergangenen Sommer eine 2004 in Greenwich gefundene Hexenflasche von dem Chemiker Alan Massey aus Loughborough geöffnet, ihr Inhalt einer intensiven Analyse unterzogen und das Ergebnis im Fachmagazin "British Archaeology" veröffentlicht (...wir berichteten).
Neben vergrabenen Hexenflaschen wurden im alten England oft auch weitere Vorkehrungen gegen bösen Zauber, Hexen und Flüche in Häusern platziert. So wurden teilweise noch bis ins frühe 20 Jahrhundert Kinderschuhe oder tote Katzen in die Wände eingemauert (...wir berichteten).
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Inhalt historischer "Hexenflasche" erstmals analysiert
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / telegraph.co.uk