
Washington/ USA - Mit dem Spektrometer des Radioteleskops von Arecibo auf Puerto Rico haben Wissenschaftler der NASA in einer fernen Galaxie Moleküle nachgewiesen, die die Grundlage für die Entstehung von Aminosäuren sind - diese wiederum sind die Bausteine des Lebens auf der Erde.
"Jetzt müsste man nur noch Wasser dazugeben" kommentiert Robert Minchin vom Arecibo Observatory, der an der Entdeckung der rund 250 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie mit der Bezeichnung Arp 220 beteiligt war. Zusammen mit Wasser würden die beiden nachgewiesenen Moleküle die Aminosäure Glycin bilden. Auf der Erde bildet diese einen wichtigen Bestandteil der meisten Proteine, ist also ein grundlegender Baustein des Lebens.
"Der Umstand, dass wir diese Substanzen in so einer großen Entfernung nachweisen konnten, lässt darauf schließen, dass es in Arp 220 jede Menge davon geben muss", erläutert Emmanuel Momjian vom National Radio Astronomy Observatory in New Mexico. "Es ist spannend, dass die wichtigen Bestandteile für Leben genau dort in großen Mengen vorhanden sind, wo gerade Sterne und Planeten entstehen."
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Arp 220 entstand wahrscheinlich durch den Zusammenstoß zweier Spiralgalaxien und ist das leuchkräftigste Objekt im lokalen Universum. Durch die gewaltige Kollision wurde eine massive Sternenstehungsphase ausgelöst, wodurch zurzeit in Arp 220 neue Sonnen und möglicherweise auch Planeten entstehen.
Quellen: sciencedaily.com / cornell.edu / grenzwissenschaft-aktuell.de / nasa.gov