
Honolulu/ USA - Neuste Analysen der NASA-Sonde "Mars Odyssey" zeigen weitere Salzablagerungen auf dem Roten Planeten. Diese rühren wahrscheinlich von einstigem Wasser in flüssiger Form, das dann auch Leben Spuren von Leben hervorgebracht haben könnte. Diese, so hoffen die Forscher, könnten in der Salzkruste konserviert worden sein.
Ein Team aus Wissenschaftlern um Mikki Osterloo von der University of Hawaii hat auf dem Aufnahmen der Sonde rund 200 entsprechende Orte auf der Südhalbkugel des Mars ausfindig gemacht, wo laut der Auswertung der Spektralanalysen des "Thermal Emission Imaging System" die beschriebenen salzigen Chloridablagerungen zu finden sind. Diese Ablageruneg bedecken jeweils Flächen von einem bis hin zu 25 Quadratkilometern.

"Diese Ablagerungen könnten von einstigem Grundwasser stammen, dass an tiefen Stellen an die Oberfläche gequollen ist", erläutert Osterloo. "Hier wäre das Wasser dann langsam verdampft und hätte so über lange Zeit hinweg die Ablagerungen hinterlassen. Diese Fundorte sind jedoch nicht miteinander verbunden - es ist also unwahrscheinlich, dass wir es hier mit den Resten eines einstigen Ozeans zu tun haben."
Einige der Becken weisen zudem Kanäle auf, wie sie auch als Merkmal irdischer Salzpfannen bekannt sind und durch ständigen und langwierigen Wasserzufluss entstehen.
Die Forscher schätzen, dass sie Salzablagerungen auf dem Mars vor rund 3,5 bis 3,9 Millionen Jahren entstanden sind, zu einer Zeit also, als der Planet noch wesentlich feuchter und wärmer war, als sein heutiger Zustand.
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / nasa.gov
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