Dawodang/ China - In einem Talkessel in der südostchinesischen Provinz Guizhou wurde nun mit den Bauarbeiten an einem gigantischen Radioteleskop begonnen. Mit der 500 Meter durchmessenden Antennenschüssel wollen die chinesischen Astronomen ab 2014 unentdeckte Pulsare, Galaxien aber auch nach möglichen Spuren von Leben auf Exoplaneten und künstlichen Signalen außerirdischer Intelligenzen horchen.
Das "Five hundred meter Aperture Spherical Telescope" (FAST), das vom Chinese National Astronomical Observatory der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (NAOC) betrieben werden wird, soll auch internationalen Wissenschaftler zur Verfügung stehen. Mit seiner Fertigstellung wird FAST das Radioteleskop von Arecibo auf Puerto Rico mit "nur" 305 Metern Durchmesser ablösen. Bei 500 Metern Durchmesser umfasst FAST eine Fläche von mehr als 196349,541 Quadratmetern. Größer ist nur noch die Schüssel des Selentschuk-Observatorium "Ratan 600" im Nordkaukasus mit 600 Metern Durchmesser.
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Mittels Stellmotoren und 4600 Detektor-Einheiten wird es zudem möglich sein, die Form der Antennenschüssel zwischen der eines Paraboloids und einer gleichmäßigen Kugelhälfte verändern, wodurch es möglich ein wird, einen Himmelsausschnitt von bis zu 40 Grad abzudecken.
Die FAST-Astronomen, dass ihr neues Instrument eines der wichtigsten Teleskope werden könnte. Auch die Suche nach Leben auf Exoplaneten und Signalen außerirdischer Intelligenzen (SETI) soll mit FAST effektiviert werden. So kann das Teleskop auf entdeckten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gerichtet werden und eventuell vorhandene Signaturen von Biomarkern, also Produkte von Organismen, in der Atmosphäre dieser Exoplaneten - beispielsweise Methan - ausfindig zu machen. Auch für SETI (Search for Extra-Terrestrial Intelligence) wird FAST zu einem wichtigen neuen Instrument bei der Suche nach künstlichen Signalen außerirdischer Intelligenz auf fernen Planeten.
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