
San Francisco/ USA - Es sind nicht immer exotische und unerforschte Regionen wie Regenwälder und Wüsten, in welchen auch heute noch bislang unbekannte Pflanzen- und Tierarten entdeckt werden können. Meeresbiologen haben vor den Küsten des US-Bundesstaates Kalifornien und vor Baja California in Mexiko eine bislang wissenschaftlich noch nicht beschriebene Chimärenart entdeckt.
Auf den Namen Schwarzer Geisterhai (Hydrolagus melanophasma) getauft, beschreiben die Forscher um David Ebert und Douglas J. Long von der "California Academie of Sciences" die Entdeckung in der Septemberausgabe des Fachmagazins "Zootaxa". Es ist die erste Entdeckung einer neuen Knorpelfischart in den kalifornischen Gewässern seit 1947.
Die auch als Seekatzen bezeichneten Chimären sind wahrscheinlich die älteste und rätselhafteste heute noch lebende Fischart und zählen zu den sogenannten lebenden Fossilien, wie sie schon zur Zeit der Dinosaurier lebte und weltweit verbreitet waren. Heute kommen sie jedoch meist nur noch in Tiefseegewässern vor. Ihre nächsten Verwandten sind Haie, von deren evolutionärer Entwicklung sie sich jedoch schon vor rund 400 Millionen Jahren abgespaltet haben. Die nun entdeckte Art gehört zur Familie der "Wasserhasen" (Hydrolagus). Zwar wurden wahrscheinlich schon in den 1960er Jahren Exemplare dieser Art gefangen und präpariert, blieben bislang jedoch wissenschaftlich unbeschrieben.
Im Gegensatz zu Haien verfügen Seekatzen über einziehbare Sexualorgane am Vorderkopf und in den vorderen Bauchflossen und nur ein Paar Kiemenspalten. Die meisten Arten besitzen hinzu giftige Stacheln an der vorderen Rückenflosse.
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Quellen. grenzwissenschaft-aktuell.de / calacademy.org / eurkalert.org / mbari.org