
Knoxville/ USA - Messungen von drei unabhängigen Mondsonden bringen das bislang bekannte Bild vom Mond als staubtrockenem Himmelskörper zum Einsturz: Im Gegensatz zur bislang gültigen Lehrmeinung, ist der Mondboden von einem feuchten Wasserfilm überzogen. Die Menge sei sogar groß genug, um diese Feuchtigkeit als Wasserressource für zukünftige Mondmissionen oder gar bemannte Stationen nutzen zu können.
Schon in den Boden- und Gesteinsproben, die von den Apollo-Missionen zurück zur Erde gebracht wurden, hatten die Laborwissenschaftler einst Feuchtigkeit nachgewiesen. Bislang konnte jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass diese erst auf der Erde entstanden war.
Laut den Messdaten nimmt die Menge an Wasser im Mondboden in Richtung der Pole zu. Die Forscher glauben, dass das Wasser durch eine chemische Reaktion der Sauerstoffatome im Mondboden mit dem Sonnenwind entsteht, wenn diese die Wasserstoffkerne des Sonnenwindes erlangen und dadurch Wassermoleküle (H2O) und einfache Hydroxyl-Moleküle (OH) entstehen lassen.
Die Wissenschaftler hoffen nun, dass das Vorhandensein von Wasser auch außerhalb der immerdunklen Mondkrater an den Polen, noch umfangreichere Wassereislager am Boden dieser Krater entstehen ließ, als bislang vermutet. Diese Hoffnung wird von den Messwerten, die eine ansteigende Konzentration der Wasserartikel anzeigt, je näher man den kälteren Mondpolen kommt, gestützt. Ein Prozess ähnlich jenem der auf der Erde Wasserdampf zu kalten Oberflächen zieht und hier kondensieren lässt.
Am 9. Oktober plant die NASA mit einer Raketenstufe des Mondsatelliten "Lunar Crater Obrservation and Sensing Satellite" (LCROSS) den Erdtrabanten zu beschießen, um anhand des dabei entstehenden AuswurfAuswurfsmaterialsmaterials nach Spuren von hier in Form von Eis gelagertem Wasser in den immerdunklen Mondkratern zu fahnden (...wir berichteten).
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / bbc.co.uk