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Mittwoch, 6. Januar 2010

Weltraumteleskop Kepler entdeckt bislang unbekannte mysteriöse Himmelskörper

Illustration der rätselhaften Himmelskörper | Copyright: grenzwissenschaft-aktuell.de

Washington/ USA - Auf dem Treffen der "American Astronomical Society" (AAS) hat das Wissenschaftsteam des NASA-Weltraumteleskops Kepler die Entdeckung zweier bislang gänzlich unbekannter Himmelskörper bekannt gegeben.

Die Objekte sind zu heiß, als dass es sich um Planeten handeln könnte - einige Tausend Grad Celsius heißer sogar, als die Sterne, die sie umkreisen - jedoch zu klein, als dass es sich dabei selbst um Sterne handeln könnte.

"Das Universum stellt merkwürdige Dinge an - merkwürdiger noch, als wir uns dies in unseren wildesten Fantasien vorstellen können", kommentierte der NASA-Astrophysiker Jon Morse in Washington die Entdeckung.

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Mit ihren exotischen Merkmalen passen die beiden Objekte in keine bisherige Kategorie astronomischer Objekte. Vorerst bezeichnen die Forscher sie deswegen als "heiße Begleiter" (hot companions) ihrer Sterne.

Die Wissenschaftler haben bislang zwei Erklärungstheorien für die ungewöhnlichen Himmelskörper: Zum einen könnte es sich um gerade erst geformte, sozusagen neugeborene Planeten handeln. Solche Himmelskörper sind für ihre extrem hohen Temperaturen bekannt. In diesem Fall, so schätzen die NASA-Astronomen, wären die Planeten kaum 200 Millionen Jahre alt. Zum anderen könnten es sterbende sogenannte Weiße Zwerge sein, die ihre äußeren Hüllen abstoßen und dabei schrumpfen.

Ziel der Kepler-Mission ist die Entdeckung erdähnlicher und bewohnbarer Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, sogenannter Exoplaneten, bzw. Exo-Erden. Der von Kepler anvisierte Himmelsausschnitt befindet sich in den Sternbildern Schwan und Leier und beinhaltet geschätzte 14 Millionen Sterne. Mehr als 100.000 dieser Sterne wurden als ideale Kandidaten für die bevorstehende Planetensuche ausgewählt. Das Herzstück des Teleskops bildet die bislang hochauflösendste Kamera, die je im All platziert wurde. Mit 95 Megapixeln kann sie sogar kleinste Helligkeitsveränderungen von 20 Teilen pro Millionen ausmachen um somit Planeten zu finden, die in Größe und Zusammensetzung der Erde gleichen und sich eventuell auch in der lebensfreundlichen, sogenannten habitablen Zone befinden, in der ein seinen Stern umkreisen muss, um Leben, wie wir es von der Erde kennen, zu ermöglichen (...wir berichteten).

Bislang hat Kepler fünf Exo-Gasriesen entdeckt (...wir berichteten). Bereits Mitte Dezember hatten NASA-Wissenschaftler zahlreiche Artikel über die ersten Entdeckungen mit Kepler für Januar angekündigt. Einige der gemachten Entdeckungen seien derart bizarr (...wir berichteten), "dass selbst die Wissenschaftler anfänglich ihren Instrumenten nicht trauen wollten."

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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / nasa.gov
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