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Donnerstag, 6. Mai 2010

Bizarres Wetterphänomen: Frühlingsregen in der Hocharktis

Blick auf die verreiste Beaufortsee in der Hocharktis | Copyright: NOAA

Ellef Ringnes Island/ Kanada - Eigentlich sollte es im nördlichsten Teil der Arktis, der sogenannten Hocharktis, im Frühjahr nicht regnen. Eigentlich. Dennoch kam es laut Klimatologen auf der zu Kanada gehörenden Ellef Ringnes Island in der Nähe des Nordpols vergangen Woche zu dem für dortige Verhältnisse bizarren Wetterphänomen.

Ganze drei Minuten lang habe es am vergangenen Wochenende auf der Insel geregnet haben, nachdem die Temperaturen mehrere Tage zuvor immer weiter angestiegen waren, berichteten die Forscher um David Phillips von "Environment Canada" gegenüber dem "Canadian Broadcasting Centre" (cbc.ca).

"Unser Interesse gilt merkwürdigem, wildem und verrücktem Wetter. Der kürzliche Regen hier steht gemeinsam mit Fischregen oder dem Austrocknen der Niagarafälle ganz oben auf dieser Liste", scherzt Phillips über den beobachteten Niederschlag.

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Zwar ist Regen auch in der Hocharktis im Spätsommer bekannt, dass es hier jedoch schon im Frühling, Ende April, regnet sei sehr ungewöhnlich. Trotz meteorologischer Aufzeichnungen, die bis zu 60 Jahre zurückreichen, konnte das Phänomen erstmals erst am 7. Juni 1975 nachgewiesen werden. Zahlreiche Wissenschaftler vermuten, dass derartig früher Regen mit zunehmender Klimaerwärmung in Zukunft häufiger zu beobachten sein wird.

Wie viel Regen herabkam, können die Forscher hingegen nicht sagen, da niemand auf das ungewöhnliche Ereignis vorbereitet war und keine Niederschlagsmesser aufgebaut waren. Jetzt sollen weitere Wetterdaten ausgewertet werden, um den ungewöhnlichen Regenfall in der Hocharktis besser zu verstehen.

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Quellen: grenzwissenschaft.aktuell.de / cbc.ca
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