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Montag, 27. April 2015

Archäologen finden flüssiges Quecksilber in Kammer unterhalb der Tempelpyramide des Quetzalcoatl


Auf Laserscan-Daten basierende grafische Darstellung des Tunnels (rosa), der unterhalb der Pyramide des Quetzalcoatl verläuft. | Copyright: inah.gob.mx

Teotihuacan (Mexiko) - Am Ende des unterhalb der Maya-Tempelpyramide der "gefiederten Schlange", Quetzalcoatl, haben mexikanische Archäologen "große Mengen flüssigen Quecksilbers gefunden. Die Forscher vermuten, dass es sich dabei um die rituelle Darstellung des Unterweltflusses der Maya - vergleichbar mit dem altgriechischen Styx - handelt. Angesichts dieses Fundes zeigen sich die Archäologen nun zuversichtlich, unmittelbar vor der Entdeckung der schon seit Jahrzehnten gesuchten rituellen Grabkammer der einstigen königlichen Herrscher von Teotihuacan zu stehen.

Der britische "The Guardian" zitiert den die Grabungen leitenden Archäologen, Sergio Gómez vom mexikanischen Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH) mit der auf einer Pressekonferenz bestätigten Meldung der Entdeckung großer Mengen Quecksilbers in einer Kammer unterhalb der Pyramide des Quetzalcoatl, der drittgrößten Pyramide in Teotihuacan.


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Hier hatte Gómez schon 2003 einen seit 1.800 Jahren versiegelten Tunnel, durch diesen verbundenen Kammern und unzählige Artefakte gefunden (siehe Abb. o.; ...wir berichteten ausführlich, s. Links am Ende dieser Meldung).



Blick auf den Pyramidentempel des Quetzalcoatl. | Copyright: Tatjana Ingold, ingold.ch

Aufgrund der großen Mengen des gesundheitsschädlichen Quecksilbers sind die Archäologen nun gezwungen, ihre weiteren Arbeiten in Schutzanzügen durchzuführen. Flüssiges Quecksilber hatte für die mesoamerikanischen präkolumbianischen Hochkulturen zwar keinen direkt praktischen Nutzen, stellte jedoch - darauf deuten ähnliche Funde an anderen archäologischen Stätten in Mittelamerika - offenbar eine große rituelle Bedeutung. Archäologen vermuten, dass das Quecksilber den Fluss bzw. See der Unterwelt der Mythologie der mittelamerikanischen indigenen Völker - vergleichbar mit dem Styx der griechischen Mythologie - symbolisierte.


Da diese unterirdischen Gewässer den Eingang zur Unterwelt darstellen, hoffen nun auch die Archäologen um Gómez kurz vor der Entdeckung der schon seit vielen Jahren gesuchten Grabkammern der einstigen Herrscher von Teotihuacan oder Ritualkammern zu stoßen.


Zum Thema

Interessanterweise wurde ein Fluss aus Quecksilber schon zuvor auch im Innern einer chinesischem Pyramide nahe Xian entdeckt. Auch im Innern der von der weltberühmten Terrakottaarmee behüteten Grabkammer des "Ersten erhabenen Gottkaisers" Qin Shihuangdi, wurde mit Hilfe des Quecksilbers der Fluss einer unterirdischen Welt nachgebildet.


Verschiedene Kopfskulpturen an der Frontseite des Tempels des Quetzalcoatl. | Copyright: Tatjana Ingold, ingold.ch

Bei Quetzalcoatl, so sein Azteken-Name, handelt es sich um eine im gesamten mittelamerikanischen Raum verehrte Gottheit, die Tolteken und Maya ihn in ihrer Sprache Kukulkan nannten. Verehrt wurde er als Windgott, Gott des Tierkreises, Schöpfergott und Kulturheros (Priesterkönig).


Sein Name setzt sich aus dem Wort "Quetzal", einer in Mittelamerika einheimischen Vogelart mit einem auffälligen Federkleid und "coatl", also Schlange, zusammen, weswegen häufig von der "gefiederten Schlange" die Rede ist. "Doch auch das Coatl lässt sich noch auseinander nehmen", erläutert André Kramer in einem Artikel über den Mythos der wiederkehrenden Gefiederten Schlange, wie er auch in einigen Grenzwissenschaften - vornehmlich in der Prä-Astronautik - eine immer wieder beachtete Rolle spielt, und führt weiter aus: "Co bezeichnet in der Mayasprache eine Schlange, während atl im Nahua für Wasser steht. Man könnte Quetzalcoatl also noch differenzierter für die verschiedenen Elemente, Himmel, Wasser und Erde (die Schlange als am Boden kriechendes Tier) sehen."


Während sich das Interesse der Prä-Astronautik vornehmlich in den Ausführungen der Autoren Däniken und Fiebag begründen, die in Quetzalcoatl einen möglichen außerirdischen Besucher vermuten, sehen andere in ihm einen unbekannten frühen europäischen Reisenden, der den Völkern Mittelamerikas die Kultur brachte. Je nachdem, welcher Interpretation man in der Auseinandersetzung mit dem Quetzalcoatl-Mythos folgt, erklärt sich sicherlich auch die Faszination an den derzeitigen Funden und Entdeckungen in Teotihuacan. Einige Beobachter vermuten sogar, innerhalb noch unentdeckter (Grab-)Kammern der Pyramide könnten sich sogar die Überreste des Quetzalcoatl selbst befinden...


WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Eingang zur Unterwelt von Teotihuacán? Archäologen finden weiteren Tunnel unter des Pyramidentempels des Quetzalcoatl
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Teotihuacán: Roboter entdeckt unbekannte Kammern unterhalb der Pyramide des Quetzalcoatl 25. April 2013
Mythos Teotihuacán: 1800 Jahre alte Kammer soll geöffnet werden 6. August 2010

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Dienstag, 7. April 2015

Forscher bewerten Theorien zum Niedergang der Osterinsel-Kultur


Historische Aufnahme einiger Moai von 1880. | Copyright: gemeinfrei

Bremen (Deutschland) - Theorien darüber, wie und warum es zum Niedergang der Kultur der Osterinsel kam, sind ebenso zahlreich wie kontrovers. Bis heute zeugen kolossale Steinskulpturen, die sogenannten Moai, Felszeichnungen und eine einzigartige Schrift von einer hochentwickelten Kultur, die ihre letzten Geheimnisse noch nicht preisgegeben hat. Deutsche Wissenschaftler haben nun die vorhandenen Daten zusammengeführt und anhand dieser und darauf aufbauender mathematischer Modelle die bisherigen Theorien überprüft und konnten damit bislang noch offenen Fragen beantworten.

Wie die Forscher um Gunnar Brandt vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) aktuell im Fachjournal "Frontiers in Ecology and Evolution" (DOI:
10.3389/fevo.2015.00013) berichten, werde die Geschichte der Osterinsel wird oft als düstere Warnung vor unserer Zukunft angesehen, als Parabel für die Rücksichtslosigkeit des Menschen gegenüber seiner fragilen Umwelt. Hinzu schaffe das Fehlen schriftlicher Quellen und eine karge Datenlage Raum für Spekulationen. So ranken sich denn auch um den Untergang des Volkes der Rapa Nui hauptsächlich zwei sehr gegensätzliche Theorien, erläutert die ZMT-Pressemitteilung:

- Vertreter der sogenannten Ökozid-These stellen die Zerstörung der Lebensgrundlage in den Vordergrund. Auf der einst dicht mit Palmen bewachsenen Insel wurde der Wald intensiv abgeholzt, um Brenn- und Baumaterial zu gewinnen. Mit dem Wald verschwand die wichtigste Ressource der Insel. Diese ökologische Katastrophe soll schließlich auch zu einem dramatischen Rückgang der Bevölkerung geführt haben.


- Die Theorie des Genozids legt den Schwerpunkt dagegen auf den Kontakt mit europäischen Entdeckern im 18. Jahrhundert. Sie brachten Infektionskrankheiten wie Grippe, Pocken und Syphilis auf die Insel. Sklavenjäger verschleppten zudem tausende von Insulanern als Zwangsarbeiter zu den Guano-Minen in Peru. Die Population soll dadurch in sehr kurzer Zeit fast ausgerottet worden sein, so dass 1877 nur noch 36 Ureinwohner auf der Insel gezählt werden konnten.


"Wir fragten uns, ob die Rapa Nui diesen katastrophalen Entwicklungen tatsächlich so hilflos ausgeliefert waren", erläutert Agostino Merico, Koautor der Studie.


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Die Forscher haben nun ein mathematisches Modell entwickelt und testeten verschiedene Theorien über den zeitlichen Verlauf der Abholzung und der Bevölkerungsentwicklung auf ihre Plausibilität. Das Modell stützt sich insbesondere auf Rückstände des verschwundenen Palmenwaldes, die mit der Radiokarbonmethode datiert wurden.

Als Ergebnis stellen die Autoren der Studie nun fest, dass sich der Niedergang der Rapa Nui wahrscheinlich sehr viel länger hingezogen hat als bisher angenommen. "Zwar ging die Zahl der Ureinwohner schon vor dem Eintreffen der Europäer zurück. Doch scheinen sie über lange Zeit in der Lage gewesen zu sein, sich an die Veränderungen in ihrer Umwelt anzupassen und ihre Ressourcen so zu bewirtschaften, dass ein abrupter Kollaps ausblieb. Die Ankunft der Europäer bedeutete schließlich eine zusätzliche, sehr dramatische Störung, der die bereits angeschlagene Inselbevölkerung nicht mehr trotzen konnte."


Die Forscher selbst bezeichnen ihre Studie abschließend als "großen Fortschritt in der Debatte um die Geschichte der Osterinsel, da sie die kontroversen Theorien anhand objektiver und quantitativer Daten bewertet. Sie zeigt, dass erst ein Zusammenspiel von Übernutzung natürlicher Ressourcen, Dezimierung durch Krankheiten und Versklavung den Niedergang der Rapa Nui zufriedenstellend erklären kann."


WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Hoa Hakananai’a: Archäologen erkunden Osterinsel-Statue in neuem Licht 15. April 2013
Experiment belegt wahren Kern der Legenden um wandernde Steinköpfe auf der Osterinsel 20. Juni 2012
Archäologen verwerfen Theorie zum Transport der Osterinsel-Köpfe 18. Mai 2010


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Montag, 23. März 2015

Buchneuerscheinung: "Encheduanna - Geheime Offenbarungen"


Die Titel der beiden Encheduanna-Bände. | Copyright: Ancient Mail Verlag

Saarbrücken (Deutschland) - Nach 14-jähriger Übersetzungsarbeit hat der Sprachwissenschaftler und Sumerologe Dr. Hermann Burgard in zwei Bänden die sogenannten Tempelhymnen der sumerischen Priesterfürstin Encheduanna veröffentlicht und kommt in seiner Neuübersetzung und Interpretation zu einer erstaunlichen Erkenntnis, die die Tempelhymen der Encheduanna in den Kontext der Prä-Astronautik rückt. Interessanterweise steht der Autor selbst einer derartigen Zuordnung kritisch gegenüber.

Um 2.300 vor unserer Zeitrechnung hat eine sumerische Königstochter und doppelte Hohe Priesterin der sumerisch-akkadischen Staatsreligion im bisher ältesten namentlich gezeichneten Dokument die Hintergründe des Kultes im sumerischer Keilschrift festgehalten. Jahrtausende galten diese Dokumente aus verschollen. "Erst Mitte der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren dann Aken Sjöberg und Eugen Bergmann so weit, aus über 30 gefundenen Bruchstücken wieder einen sumerischen Originaltext zu rekonstruieren und einen ersten Übersetzungsversuch zu wagen", erläutert Burgard gegenüber "grenzwissenschaft-aktuell" und führt zu seiner Arbeit weiter aus: "Die umfangreichen Bemühungen mussten damals trotz größter Anstrengungen fehlschlagen, weil die Sumerologie noch nicht über die notwendigen Werkzeuge verfügte und man hinter jeder der rund 500 zu übertragenden Zeilen nicht vorhandene sakral-rituale Aussagen suchte. So blieben über 200 nicht übersetzbare Lücken."


Burgards Neuübersetzung legt nun eine gänzlich neue Sicht der Tempelhymnen im Kontext der Prä-Astronautik vor: "Die Priesterfürstin Encheduanna stellt durch ihre Berichte den Staatskult als Folge weit zurück liegender Ereignisse dar. Demnach seien einst technisch hoch überlegene Befehlsgeber aus einer Raumstation herabgestiegen und hätten sich im Zweistromgebiet einen Freiraum mit eingeborenen Hilfskräften geschaffen.


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Unbotmäßigkeit wurde bestraft, Feinde wurden vernichtet oder für todbringende Sklavendienste deportiert. Die Eingeweihte beschreibt dabei mit erstaunlichen Einzelheiten vor 4.300 Jahren für eine noch weiter zurückliegende Vorzeit viele Techniken der Übermächtigen, die wir in den letzten anderthalb Jahrhunderten als bisher unerreichten Fortschritt gefeiert haben oder gerade erst angedacht werden, aber noch nicht verwirklicht sind. Die Sumerer bezeichneten die Herabgestiegenen als DI.IN.GIR, was uns die Babylonier später als 'Dingir' oder 'Götter' überliefert haben. Wörtlich waren es 'Entscheider, die sich in Fluggeräten bewegen'".

Laut Hermann Burgard sprechen die "Tempelhymnen" lange vor der Bibel von "Himmel und Hölle", von einem "Herrn im Himmel" und von "Gaben des Himmels". "Adam lässt sich als ein für die Dekontamination verantwortlicher Helfer an der Erden-Startstelle des Zubringers, der die Verbindung zum Raumschiff 'Himmel' sichert. Und Hennoch hatte später keine andere Aufgabe. Auch die älteste Darstellung einer "zerstörerischen Flut" fehlt nicht. Wie sich das erklären könnte? Der Vater des biblischen Abraham hieß Terach und war etwa 200 Jahre nach Encheduanna Priester in ihrem Tempel in Ur in Chaldäa…"


Auf die Frage unserer Redaktion, ob das Raumstation-Szenario nicht zusammenbreche, wenn man den Himmel einfach nur als göttliche Gefilde verstehe, antwortet Burgard: "Für Encheduanna ist der 'Himmel' kein 'spirituelles göttliches Gebilde' sondern ein 'Gerät' aus 'Glanzmetall', über das sie weitere technische Einzelheiten berichtet. Derzeit arbeite ich bereits an einem dritten Buchskript, in dem ich die Stelle entzaubere, auf die Sitchin sich im babylonischen Weltschöpfungsepos 'enuma elish' bezogen hat, um die unsinnige These eines NIBIRU bzw. 'Zwölften Planeten' in die Welt zu setzen. Dabei wende ich die modernen Techniken der Übersetzung auf Neubabylonisch / Altassyrisch an.

Tatsächlich gibt Encheduanna keinen Hinweis darauf, wo die 'Raumstation' herkam. Ihre Texte sind also nicht verwendbar, um Alien-Thesen zu stützen wie es verschiedentlich versucht worden ist. Eine andere, ebenso offen bleibende spekulative Alternative: eine Rettungsarche einer früheren irdischen Hochzivilisation, gestartet vor einer als kommend erkannten Katastrophe. Aber auch das muss ebenso offen bleiben."


Die beiden Encheduanna-Bände
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Über den Autor: Dr. Hermann Burgard studierte zunächst Staatswissenschaften und moderne Sprachen, war zeitweilig Lehrbeauftragter an der Universität des Saarlandes und machte Karriere als internationaler Beamter. Aus gesundheitlichen Gründen mit 58 Jahren frühpensioniert, begann er mit 60 ein Studium der Altorientalistik, das sich bald auf Sumerologie und mit 68 auf die Schriften der Encheduanna konzentrierte. Von seinem Berufsleben her gewöhnt, Behauptungen zu überprüfen, stieß er bald auf Lehrkonventionen, die Hinterfragungen nicht standhielten. "Auch ließen Hinweise im ersten Versuch von Prof. Zimmern um 1930 die "Tempelhymnen" zu übersetzen, mich erkennen, dass die Mitte der 60er Jahre vorgelegte Fleißarbeit von Sjöberg und Bergmann mit ihren über 200 Lücken in die falsche Richtung ging. In den letzten 14 Jahren gelang es mir unter Anwendung der neuesten Erkenntnisse der Sumerologie die rund 500 Zeilen der "Tempelhymnen" vollständig und in sich kohärent zu übertragen. Mit der gewählten Veröffentlichungsform (als Bände im Ancient Mail Verlag und nicht als akademische Publikationen) wollte ich sicherstellen, dass die gewonnenen Ergebnisse nicht in Universitätsbibliotheken verschwinden."

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Montag, 9. März 2015

Ciudad Blanca: Expedition findet verschollene "Weiße Stadt des Affengottes" im Regenwald von Honduras


Der Kopf einer sonst noch vergrabenen Steinskulptur eines Wer-Jaguars. | Copyright: Dave Yoder für National Geographic

Fort Collins (USA) - Nachdem im Sommer 2012 US-Archäologen mittels Laservermessungen aus der Luft inmitten des ebenso unberührten wie unerforschten Urwalds von Honduras die gänzlich überwucherten Reste einer bis dahin unbekannten archäologischen Stätte entdeckt und darüber spekuliert hatten, dass es sich um die sagenumwobene "Ciudad Blanca", die Weiße Stadt (im Urwald) - handeln könnte (...wir berichteten), hat nun eine Expedition auch vor Ort die Existenz der Stadtanlage bestätigt. Welche Kultur hier ihre beeindruckenden Spuren hinterlassen hat, wissen die Archäologen indes noch nicht.

Wie "National Geographic" berichtet, entdeckte das internationale Forscherteam um Chris Fisher und Stephen Leisz von der University of Colorado an der 2012 im Rahmen der ersten Laservermessung mit der "Light Detection And Ranging"-Methode (LiDAR) entdeckten Stätte (...wir berichteten) zahlreiche Strukturen, Steinskulpturen und Gebäude - also die Überreste einer ganzen Stadtanlage.


Bei dem LiDAR-Verfahren wird das zu vermessende Gebiet aus der Luft heraus mit jeweils 25 bis 5ß0 Laserpulsen pro Quadratmeter abgetastet, wodurch die Wissenschaftler Los Mosquitia insgesamt mit mehr als vier Milliarden Laserpunkten vermessen wurde. Aus den Daten kann dann der Bewuchs herausgerechnet werden, wodurch das Geländeprofil darunter hochauflösend in Form geodätischer Aufnahmen zum Vorschein kommt. Anhand dieser Bilder können dann neben geomorphischen Eigenschaften der Landschaft auch beispielsweise archäologische Strukturen herausgelesen werden.


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Zu den vor Ort gemachten Entdeckungen zählen ausgedehnte Plätze, Erdwerke, Grabhügel und eine Erdpyramide, deren Alter die Wissenschaftler auf 1.000 bis 1.400 Jahre schätzen.

Unmittelbar zu Füßen der Pyramide fanden die Forscher 52 wertvolle Steinskulpturen, die sie für eine oder mehrere Opfergaben halten. Neben Opfersitzen (sog. Metates) handelt es sich hierbei um Schalen und Tierdarstellungen, darunter Schlangen, mythische Wesen und Geier.


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Der für die Forscher bislang jedoch interessanteste Fund ist der helmartig eingefasste steinerne Kopf eines zoomorphen Wesens, das die Wissenschaftler für eine Wer-Jaguar, also einen Menschen halten (s. Abb.o.), der sich in einen Jaguar verwandeln kann. Aus diesem Fund leiten die Archäologen zugleich ab, dass in der Stadt schamanische Rituale praktiziert wurden.

Jetzt planen die Wissenschaftler gemeinsam mit der Regierung Honduras' weitere Ausgrabungen vor Ort.


Hintergrund

Ciudad Blanca - Die Legende der Weißen Stadt im Urwald

Zum ersten Mal wird die Ciudad Blanca, also die Weiße Stadt (im Urwald) von dem wohl bekanntesten spanischen Konquistador Hernán Cortés erwähnt, der 1526 - also fünf Jahre nach seiner Niederschlagung der Azteken, von der Kolonialstadt Trujillo an der Nordküste Honduras aus eigentlich nach der Sagenstadt Hueitapalan suchte, in der er das berühmte El Dorado vermutete.


20 Jahre später, 1544 beschrieb der Bischof von Honduras, Cristobel de Pedraza in einem Brief an den spanischen König eine anstrengende Reise zum Rand des Dschungels der Mosquitia-Küste, von deren Hügeln aus er in der Ferne, in einem der Flusstäler, eine große Stadt gesehen habe. Seine einheimischen Führer hätten ihm zudem bestätigt, dass die dortigen Adligen von goldenen Tellern speisen würden.


Seit dieser Zeit hat die Legendenbildung die Ciudad Blanca immer mehr ausgeschmückt. Andere Quellen verbinden die Weiße Stadt auch mit zentralamerikanischen Mythen, wenn sie beispielsweise als Geburtsstädte des Aztekengottes Quetzalcoatl beschrieben wurde.


Immer wieder berichteten aber auch Forscher und Piloten davon, im Urwald der Region eine große Stadt gesehen zu haben. Der Umstand, dass einige dieser Berichte von goldenen Statuen und blendend weißen Gebäuden erzählen, führte nicht nur zu dem heutigen Mythos sondern auch zum Namen der verschollenen Stadt. Einige Legenden der lokalen indigenen Gruppen berichten zudem davon, dass einstige Götter in der Weißen Stadt Zuflucht gesucht haben sollen, deren Betreten Normalsterblichen strengstens verboten sei.


Seit den 1920er Jahren haben verschiedene Expedition erfolglos nach der "Weißen Stadt" gesucht.1940 machte sch dann auch der exzentrische Forscher
Theodore Morde für das Museum of the American Indian (heute Teil der Smithonian Institution) in der Mosquita-Region auf die Suche nach der verschollenen Stadt.

Tatsächlich kehrte Morde aus Mosquita mit tausenden Artefakten zurück und berichtete, die Weiße Stadt gefunden und betreten zu haben, von der die Ureinwohner der Region berichten sollen, dass in ihr eine gewaltige Statue eines Affengottes vergraben sein soll. Allerdings verweigerte Morde zeitlebens die Bekanntgabe der genauen Position seiner Entdeckung, weil er befürchtete, dass sie geplündert werden könnte. Auf einer seiner späteren Expeditionen zu seinem Fund, soll er sich angeblich vor Ort das Leben genommen haben.


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Freitag, 9. Januar 2015

Oreichalkos: Taucher finden mystisches Metall aus Platons Atlantis in antikem Schiffswrack


Das mit den Oreichalkos-Barren beladene Schiffswrack. | Copyright: Superintendent of the Sea Office, Sicily

Gela (Italien) - Vor der Küste Südsiziliens haben Taucher in einem 2.600 Jahre alten Schiffswrack 39 Barren eines Metalls entdeckt, das antiken Beschreibungen eines Metalls entspricht, das angeblich von dem legendären versunkenen Kontinent Atlantis stammen soll. Das sogenannte Oreichalkos kam mit einem Schiff entweder aus Griechenland oder Kleinasien, dass vermutlich bei einem Sturm sank, noch bevor es im antiken Hafen von Glea anlegen konnte.

"Das Wrack selbst stammt aus der ersten Hälfte des sechsten Jahrhunderts v.Chr. und wurde rund 300 Meter vor der Küste Gelas in drei Metern Tiefe entdeckt", zitiert "Discovery News" den Leiter der sizilianischen Meeresbehörde, Sebastiano Tusa.


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Insgesamt fanden die Taucher bislang 39 Barren des einzigartigen Metalls: "Bislang wurde noch nie etwas Vergleichbares gefunden und Oreichalkos war nur von einigen wenigen verzierten Objekten und eben aus den altgriechischen Texten bekannt." Tatsächlich galt Oreichalkos bislang als eher geheimnisvolles Metall, dessen Zusammensetzung und Herkunft immer wieder kontrovers diskutiert wurde.



Die vor der Südsizilianischen Küste in einem antike Schiffwrack gefundenen 39 Oreichalkos-Barren. | Copyright: Superintendent of the Sea Office, Sicily

Laut den altgriechischen Texten wurde Oreichalkos von Kadmus und damit dem mythischen griechisch-phönizischen König von Theben erfunden. Bekannt wurde das Metall besonders durch die im vierten Jahrhundert v. Chr. verfassten Schilderungen des griechischen Philosophen Platon in dessen Kritias-Dialog. Darin beschreibt Platon Oreichalkos als "feurig schimmerndes Metall", das von den Bewohnern von Atlantis nach Gold am meisten geschätzt wurde. Mit dem Metall, so Platon weiter, sei die atlantische Königsburg und der darin liegende Poseidontempel überzogen und verziert gewesen.


Die nun angefertigte Röntgenfluoreszenzanalyse der geborgenen Oreichalkos-Barren ergab eine Zusammensetzung von 75-80% Kupfer, 15-20% Zink und kleine Mengen von Nickel, Blei und Eisen - und kommt damit Messing sehr nah. Tatsächlich bist
Oreichalkos heute noch die griechische Bezeichnung für Messing.

Aus archäologischer Sicht bestätige der Fund, dass Gela nach ihrer Gründung 689 v.Chr. zu einer reichen Handels- und Handwerksstadt anwuchs, so Tusa. Wahrscheinlich waren die Barren für das Kunsthandwerk in der Stadt bestimmt, dessen Erzeugnisse weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und begehrt waren.


In naher Zukunft sollen auch den Rest der Ladung des antiken Schiff geborgen werden. Ob der Fund aber auch die Kontroverse um die Frage beilegen kann, um was genau es sich bei dem antiken
Oreichalkos aus Platons Atlantis handelt, bleibt offen...

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Donnerstag, 8. Januar 2015

Vimanas - UFO-Beschreibungen in den altindischen Schriften?


Historisches Relief mit Vimana-Darstellung. | Copyright: gemeinfrei

Ein Vortrag auf dem renommierten "Indian Science Congress" (ISC) 2015 über sogenannte Vimanas, also technologische Flugzeuge und Raumschiffe im alten Indien, wie sie den vedischen Göttern und Helden zur Fortbewegung auf der Erde und zwischen den Planeten, aber auch als furchterregende Kriegswaffen gedient haben sollen, sorgt derzeit in der indischen und globalen Wissenschafts-Gemeinde für kontroverse Diskussionen und scharfe Kritik bis hin zur Empörung (...wir berichteten). Aus diesem aktuellen Anlass haben wir den Philosophen und Mythenforscher Armin Risi, einen ausgewiesenen Kenner der indischen Schriften (er lebte für 18 Jahre als Mönch in vedischen Klöstern und arbeitete an der Übersetzung von zwanzig Werken der Sanskrit-Literatur aus dem Englischen ins Deutsche mit) gebeten, für "Grenzwissenschaft-Aktuell" einen Einblick in diese Vimana-Texte und ihre Hintergründe zu geben.

- Ein Gastbeitrag von Armin Risi


Im einem Vortrag am diesjährigen "Indian Science Congress" in Mumbai sprach Captain Anand Bodas, pensionierter Leiter einer Flugschule und passionierter Veda-Forscher, über Vimanas und vertrat die Ansicht, hier handle es sich um historisch reale Darstellungen. Dies sorgte bereits im Vorfeld des Vortrags für Proteste und Widerstand (...wir berichteten). Sind alte Mythen nur symbolische Geschichten oder primitive Märchen? Gerade bei den Vimanas gehen die Meinungen weit auseinander, vor allem weil gewisse Parallelen zum modernen UFO-Phänomen festzustellen sind. Die UFO-Sichtungen haben in den letzten 60 Jahren massiv zugenommen, was aber nicht heißt, dass es UFO-Berichte erst seit dieser Zeit gibt. Wenn wir die schriftlichen Überlieferungen der alten Kulturen betrachten, begegnen wir immer wieder Göttergestalten und Wesen, die vom Himmel kamen oder aus anderen Welten erschienen. Ebenso werden in vielen Fällen Flugobjekte beschrieben, insbesondere in den altindischen Sanskritschriften. Die große Frage lautet hier: Ist das alles nur mythologische Phantasie unserer Vorfahren, oder klingen hier Erinnerungen an eine ferne Vergangenheit und an untergegangene Kulturen an, die der heutigen Frühgeschichtsforschung fremd sind?


Das Weltbild der mythischen Kulturen
Um den Überlieferungen der alten Kulturen gerecht zu werden, müssen wir ihr Weltbild zur Kenntnis nehmen und dieses den "Göttergeschichten" zugrunde legen. Mit modernen Worten ausgedrückt, gehen diese Weltbilder von der Multidimensionalität des Kosmos aus. Die Sanskritschriften vermitteln ein vielseitig ausformuliertes Wissen über den Aufbau und die Entstehung des Kosmos, ausgehend vom bekannten Bild des Schöpfergottes Vishnu, der die Universen aus- und einatmet, und des sekundären Schöpfers namens Brahma, durch den innerhalb des Universums die sieben materiellen Dimensionswelten entstehen: von der höchsten feinstofflichen Welt bis hin zur Welt der physikalisch verdichteten Materie. Die entsprechende Kosmologie habe ich ausführlich in den Büchern "Unsichtbare Welten" und "Gott und die Götter - Das Mysterienwissen der vedischen Hochkultur" dargelegt.


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Das heute vorherrschende Weltbild der Schulwissenschaft ist der Materialismus. Viele Vertreter dieser Richtung, so auch die aktivistischen Gegner von Anand Bodas’ Vimana-Vortrag, bezeichnen fast schon reflexartig alles, was nicht diesem Weltbild entspricht, als "Pseudowissenschaft". Materialismus ist der Glaube, dass es nur die physikalische Materie gibt und dass alle Lebewesen, auch die Menschen, nichts anderes sind als ihr Körper. Das Credo lautet: "Bewusstsein ist ein Produkt des Gehirns, es gibt kein Bewusstsein außerhalb des Körpers und kein Leben nach dem Tod." Die Natur wird auf die Materie reduziert, und man akzeptiert nur materielle ("natürliche") Ursachen und nichts "Übernatürliches", weshalb der Materialismus auch Naturalismus genannt wird. Aber nur schon die Gleichsetzung von "natürlich" mit "materiell" zeigt, dass hier eine beschränkte bzw. dogmatische Weltsicht vorliegt. Wahre Wissenschaft würde die Existenz höherer Dimensionswelten nicht von vornherein ausschließen.

Die Problematik der Projektionen
Bei der Erforschung alter Mythen sollten wir nicht darwinistische Konzepte in die Vergangenheit projizieren, wie dies in der modernen Anthropologie und Ethnologie, aber auch bei prä-astronautischen Autoren wie Erich von Däniken und Zecharia Sitchin der Fall ist (Letztere vertreten die Ansicht, der Mensch stamme von den Tieren ab und wäre heute noch ein primitiver Primatenabkömmling, wenn nicht Außerirdische in der Vergangenheit genetisch eingegriffen hätten). Andererseits dürfen wir auch nicht fundamentalistisch alle Mythen und heiligen Schriften als fehlerfreie Offenbarungen ansehen, wie es gewisse indische Strömungen tun. Denn es ist nur natürlich und auch offensichtlich, dass im Lauf der langen Überlieferung viele der Geschichten dramatisch ausgeschmückt, dogmatisch aufgeladen und durch spätere Missverständnisse verzerrt wurden. Ein aktuelles Beispiel hierfür gibt der indische Premierminister Narendra Modi, der behauptet, aus den Geschichten mit den tierköpfigen indischen Göttern wie dem Elefantengott Ganesha könne man schließen, im alten Indien sei mit plastischer Chirurgie und moderner Genetik gearbeitet worden. Angesichts solcher Behauptungen ist es durchaus verständlich, dass - in diesem Fall berechtigte - Kritik laut wird.


Interdimensionale Kontakte

Beim Lesen der altindischen Schriften und auch bei der Begegnung mit den entsprechenden lebendigen Traditionen fällt auf, dass interdimensionale Kontakte wie selbstverständlich als Realität gesehen und im Geschichtsverständnis vorausgesetzt werden. Eine erste wichtige Information besagt, dass in früheren Zeitaltern der Kontakt mit höherdimensionalen Wesen normal war, also nicht einmal paranormal! Aus dem Shrimad-Bhagavatam (I.16,3) erfahren wir, dass die hohen Devas des Universums noch vor fünftausend Jahren offen auf der Erde erschienen: "Nachdem Maharaja Pariksit Kripacarya als spirituellen Meister angenommen hatte, führte er am Ufer des Ganges drei Ashvamedha-Zeremonien durch. Bei diesen Opferfestlichkeiten waren auch die Lichtwesen (Devas) anwesend, und selbst die gewöhnlichen Menschen konnten sie sehen."



Deva-Abbildung auf dem Shiva-Tempel in Prambanan. | Copyright/Quelle: Tropenmuseum Amsterdam

Die Sanskritsprache unterscheidet zwischen zwei Arten von nicht-irdischen Wesen: (1.) die Vaimaanikas, d. h. Wesen, die sich mit Raumschiffen fortbewegen, und (2.) die Siddhas, Wesen, die sich ohne Raumschiffe durch die Dimensionen des Universum bewegen. Diese Unterteilung schließt nicht aus, dass es auch Wesen gibt, die in der Lage sind, sich sowohl mit als auch ohne Raumschiff fortzubewegen. Raumschiffe verwenden diese Wesen meistens dann, wenn sie sich nicht allein, sondern in Gruppen zu einem bestimmten Ziel in "niedrigeren" Dimensionen begeben. In den höheren Dimensionen sind Raumschiffe keine technischen Apparate, sondern lebendige Energiefelder, vergleichbar mit dem Konzept der "Merkaba" in den altägyptischen und althebräischen Lehren.


Eine der zahlreichen Abbildungen - hier ein sog. Rukma Vimana - aus dem "Vaimaanika Shastra". | Copyright: gemeinfrei

Ein Streitfall ist die Vimana-Schrift "Vaimaanika Shastra". Die Kritiker weisen mit Recht darauf hin, dass diese Schrift zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Die traditionalistischen Veda-Forscher, wie der ISC-Referent Anand Bodas, sehen darin jedoch keinen Widerspruch: Dieses Wissen sei uralt und stamme – im Fall der "Vaimaanika Shastra" - von Maharishi Bharadwaj, der vor 7000 Jahren in Indien gelebt habe. Die Schriften dieses großen Rishi seien im Verlauf der Jahrtausende verloren gegangen, weshalb sie nun zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus den höheren Dimensionen neu diktiert worden seien. Die heute vorhandene "Vaimaanika Shastra" sei also das Ergebnis einen neuen interdimensionalen Kontaktes, das heißt, sie ist eine (wie man heute wohl sagen würde) Channeling-Schrift.


Kosmische Wesen unterschiedlichster Herkunft
Wesen mit energetischen, ätherischen, astralen oder feinstofflichen Körpern sind für unsere Augen nicht sichtbar, da wir nur grobstoffliche Objekte sehen können. Weil ihr Körper von feinerer Beschaffenheit ist, sind sie in der Lage, mysteriöse Aktionen durchzuführen, wie sich unabhängig von der Gravitation zu bewegen, durch Wände zu gehen, Menschen zu hypnotisieren und zu teleportieren, usw.


Wenn Wesen aus höheren Dimensionen kommen und über eine höhere Technologie verfügen, heißt dies nicht automatisch, dass sie deswegen ein höheres, d. h. göttlich-selbstloses Bewusstsein haben. Nur schon die Vorkommnisse, die im Zusammenhang mit UFO-Begegnungen der 3. und 4. Art erwähnt werden, weisen darauf hin, dass nicht alle vom selben Ort oder aus derselben Dimension kommen. Dementsprechend unterschiedlich sind auch ihre Mentalität und ihre Motivation.


Die alten Mysterienschulen betonen, dass wir zwischen den ursprünglichen Schöpfungswelten ("Lichtwelten") und den Spiegelsphären oder "Dunkelwelten" unterscheiden müssen. Hinsichtlich dieser vierzehn Dimensionsebenen sagen die Sanskritschriften, dass sie allesamt bewohnte Welten sind und dass die Erde zur "mittleren" Welt gehört. Dies bedeutet nicht etwa, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist. Gemeint ist, dass sie zur physikalisch-materiellen Welt gehört, und diese wird als mittlere Welt bezeichnet, weil sie sich zwischen den "höher liegenden" Lichtwelten und den "unterhalb liegenden" Dunkelwelten befindet. Aus diesem Grund seien auf der Erde Einflüsse von beiden Seiten - von der dunklen und von der göttlichen - wirksam und feststellbar.


Beide "Hälften" oder "Seiten" des Universums sind aus unserer irdischen Sicht höherdimensional. Die Purana-Schriften (die mythisch-historischen Schriften innerhalb der Sanskritschriften) erwähnen an mehreren Stellen, im Universum gebe es insgesamt 400.000 humanoide Lebensformen: die hohen Lichtwesen, die Engelwesen, die "Dämonen" (Wesen aus den dunklen Welten), die Astralwesen, die Elementarwesen, die irdischen Menschen usw. Die meisten dieser Wesen sind nicht an die grobstoffliche Materie gebunden, was sich darin ausdrückt, dass sie sich viel ungehinderter bewegen können als die Menschen, weshalb die Sanskritschriften (oft fast nebenbei) Raumfahrt, interdimensionale Kontakte und Materialisationen erwähnen.


Götterschlachten
Aus den indischen Mythen geht hervor - und sie betonen es explizit -, dass nicht alle Wesen, die zu den "höheren Dimensionen" gehören, göttlich oder positiv sind. Die materielle Welt ist eine Welt der Dualität, und zur Dualität gehören sowohl die Lichtwesen als auch die Dunkelwesen, die im klassischen Sanskrit "Suras" und "Asuras" genannt werden. Bezeichnenderweise sind es insbesondere die Asuras, die ein großes Interesse an technischen Waffen und Flugobjekten haben.


Ein berühmtes Beispiel hierfür finden wir im Shrimad-Bhagavatam. Im zehnten Canto wird ein metallenes Flugobjekt beschrieben, das aus der Dunkelwelt Talatala stammt. Ein "Ingenieur" dieser Astralwelt - er gehört zu den bekanntesten Gestalten der indischen Mythen und trägt den Namen Maya Danava - hatte dieses Flugobjekt für einen irdischen Verbündeten, den machtgierigen König Shalva, konstruiert, und dieser Shalva setzte es im Kampf gegen Krishnas Stadt Dvaraka ein (rund 3000 v. Chr.). Die Beschreibung lautet wie folgt:

"Shalva wünschte sich eine Flugmaschine (yana), die weder von den Halbgöttern noch von den Asuras, Menschen, Gandharvas und Uragas noch von den Rakshasas zerstört werden konnte. Es sollte kama-gam sein [fähig, nach der Willenskraft des Piloten zu fliegen], und es sollte die Vrishnis vor Schreck erstarren lassen. 'So sei es', sagte Shiva und beauftragte Maya Danava. Dieser schuf ein Saubha-Flugzeug ['Sabha-ähnlich', eine kleine Sabha-Kopie] aus Metall und übergab es Shalva. Das Flugzeug, mit dem Shalva seine Angriffe führte, war so mysteriös, dass man manchmal meinte, es flögen mehrere identische Flugzeuge am Himmel, und manchmal, es sei überhaupt keines vorhanden. Manchmal war es sichtbar und dann wieder unsichtbar. So wussten Shalvas Gegner nie genau, wo es war. Manchmal stand es am Boden, im nächsten Moment flog es am Himmel, dann wieder verharrte es kurz auf dem Gipfel eines Berges und tauchte plötzlich aus dem Wasser auf. [Die angegriffene Stadt Dvaraka befand sich auf einer Insel vor dem Festland.] Wie ein wirbelnder Feuerstab blieb es nie an einem Ort." (Shrimad-Bhagavatam X.76,6-7/21–22)
Diese Beschreibung der Flugeigenschaften von Shalvas Flugzeug stimmt in vielen Details mit heutigen UFO-Berichten aus aller Welt überein: das plötzliche Auftauchen und Verschwinden, das Schweben, der Zickzack-Kurs, das Verdoppeln des Objektes und die Vermehrung in mehrere Objekte (neue Objekte gehen aus dem ersten hervor).

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Fliegende Kutschen, Hallen und Städte

Die Sanskritschriften enthalten Beschreibungen von Raumschiffen, die sich grundlegend in vier Kategorien unterteilen lassen: Pura, Sabha, Vimana, Purva.


Purvas sind raketenähnliche Raumschiffe. Aus den Beschreibungen, die ich bis jetzt gesehen habe, bekomme ich den Eindruck, dass Purvas sich mit einem mechanischen Antrieb fortbewegen und keinen Zugang zu den höheren Dimensionen haben.


Der Ausdruck Vimana bedeutet wörtlich "Objekt, das sehr / in jeder Hinsicht (vi-) beweglich / den Raum durchmessend (-maana) ist" und ist der allgemeine Sanskritbegriff für "Flugobjekt". Unterschiedlichste Raum- und Dimensionsschiffe werden als Vimanas bezeichnet: mechanische Flugobjekte, die nur in Erdnähe verkehren; solche, die Zugang zu den höheren Dimensionen haben und auch in einen materialisierten Zustand übergehen können; die Raumschiffe der Götter und Dämonen; die nicht-materiellen "Transraumschiffe".


Historische Darstellung (undatiert) des Pushpaka Vimana

Eine der bekanntesten und ältesten Vimana-Beschreibungen finden wir im großen indischen Epos Ramayana. Der Dämonenkönig Ravana raubte dem himmlischen "Schatzmeister" Kuvera ein Vimana, wurde dann aber vom Helden Rama in einer großen Schlacht getötet, worauf Ravanas Bruder das Vimana Rama anbot. Er sprach:

"O Prinz, ich werde dich noch heute in deine Stadt bringen. O unvergleichlich starker Rama, hier ist das Vimana namens Pushpaka ('aus Blumen bestehend / schön wie eine Blume'), das mein Bruder Ravana dem Kuvera gewaltsam entriss, nachdem er ihn in der Schlacht besiegt hatte. Es leuchtet wie die Sonne, es stammt von den Devas ('ist divya') und ist uttama ('unübertroffen, einzigartig'). Es bewegt sich allein mit Willenskraft überall hin ('ist kama-gam'). Es steht dir nun zur Verfügung. Dieses Vimana, das weiß wie eine Wolke ist, wird dich in vollkommener Sicherheit nach Ayodhya bringen." (Danach folgen ausgeschmückte, folkloristisch anmutende Beschreibungen des Vimanas, gleichzeitig wird erneut betont, es sei mano-javam, "schnell wie Gedanken" oder "von Gedanken gesteuert", und kama-gam. Danach wird beschrieben, wie das Vimana startete und immer höher in den Himmel stieg.) "Auf das Zeichen von Rama erhob sich dieses einzigartige, mit aufgemalten Schwänen verzierte Vimana, in den Himmel, wobei ein lautes Geräusch (maha-nada) erklang." (Valmiki Ramayana, Yuddha Kanda, Kap. 121–123)

Historische Darstellung einer Sabha. | Copyright: gemeinfrei

Im Zusammenhang mit den Vimanas der Götter und Dämonen werden oft Sabhas erwähnt. Wörtlich bedeutet Sabha "Versammlungshalle". Dieser Begriff vermittelt einen Eindruck der Größe dieser Objekte. Sabhas können auf Planeten stationiert sein, aber gewisse Sabhas sind auch fähig, sich zu bewegen und zu fliegen. Manchmal tragen sie Flotten von Vimanas in sich, sind also "Mutterschiffe", jedoch nicht in einem materiell-mechanischen Sinn.


Ein Beispiel hierfür finden wir im Shrimad-Bhagavatam (VIII.15,8a/10–11/16/23a). Dort wird beschrieben, wie die Heere der unteren Welten eine astrale Lichtwelt ("die Welt des Götterkönigs Indra") angreifen:

"Bali Maharaja, der König der Daityas und Asuras, bestieg sein Gefährt (Ratha) und versammelte seine Heere um sich. Es sah aus, als würden sie den Himmel verschlingen und alle Himmelsrichtungen mit ihren Blicken verbrennen. Mit seiner Raumflotte machte sich Bali Maharaja auf den Weg nach Indrapuri, zur Hauptstadt auf Indras Planeten. Als sie aufbrachen, schien es, als ließe er den gesamten Boden erbeben. ... In König Indras Stadt gab es zahllose Gebäude, weite Straßen und Sabha-Versammlungshallen und nicht weniger als einhundert Millionen Vimanas. ... Bali, der Befehlshaber zahlloser Soldaten, versammelte seine Krieger außerhalb der Stadt und griff Indras Reich aus allen Richtungen an."
Die Sabha-"Hallen" sind noch nicht die höchste Kategorie von Raumschiffen, die in den Sanskritschriften erwähnt werden. Die größten sind die Puras, die "fliegenden Städte". Das berühmteste Pura-Beispiel betrifft eine ganze Pura-Flotte: die drei Puras der Söhne des mächtigen Asuras Taraka. Diese Begebenheit erscheint wie eine altindische Version von Star Wars und wird in den meisten der achtzehn Puranas erwähnt, wobei wiederum einige Parallelen zum modernen UFO-Phänomen auffallen. Hier eine Zusammenfassung dieser Götterschlacht (entsprechend Linga Purana Canto I, Kapitel 71):
Einst besiegten die Götter, angeführt von Shivas Sohn namens Skanda, den Asura Taraka, der mit seinen Raumschiffen bereits zahlreiche Planeten der astralen Lichtwelten besetzt hatte. Nach Tarakas Niederlage waren seine drei Söhne derart bestürzt, dass sie voller Rachegefühle asketisch-magische Rituale auszuführen begannen, um ein Höchstmaß an Energien zu mobilisieren. Durch die Macht ihrer Askese zwangen sie den hohen Demiurgen Brahma, ihnen eine Gunst zu erteilen, und gelangten so in den Besitz einer noch nie dagewesenen Raumflotte mit Basis auf der Erde.

Die drei Daitya-Brüder [Tarakas Söhne] sprachen zu Brahma: "Durch deine Gnade wird es uns möglich sein, die Erde in Besitz zu nehmen und uns mit Hilfe von drei fliegenden Festungen (Puras) ungehindert im All zu bewegen. Einmal alle eintausend Jahre werden wir uns versammeln, und dann sollen diese drei Festungen in eine verschmelzen. Nur wenn der große Herrscher, Shiva, uns in genau jenem Moment, wo die drei Festungen vereint sind, angreift und mit einem einzigen Pfeil trifft, sollen wir besiegt werden können." Mit den Worten "So sei es" entschwand Brahma ihren Augen.


Daraufhin konstruierte der bereits erwähnte Maya Danava kraft seiner Konzentration drei Pura-Bastionen: eine goldene, eine silberne und eine eiserne. Die goldene wurde in den "himmlischen Welten" (in den astralen Lichtwelten) stationiert. Die silberne schwebte am irdischen Firmament, und die eiserne stand auf der Erde. Tarakaksha übernahm das Kommando über die goldene Festung, Kamalaksha das Kommando über die silberne Festung, und Vidyunmali übernahm das Kommando über die irdische Festung aus Eisen.


"In diesen Festungen verehrten die Daitya- und Danava-Dämonen den Danava-Magier Maya, der sich selbst in jeder dieser drei Festungen einen besonderen Verehrungsraum errichtet hatte, in denen er lebte. Auf diese Weise, o heilige Gottgeweihte, entstanden die drei uneinnehmbaren Festungen. Sie waren ausgestattet wie eigene Planeten. Die Daityas der drei Welten versammelten sich in diesen Festungen und gewannen mit deren Hilfe die Überhand in den drei Weltebenen. ... In diesen Festungen gab es zahllose kleinere Raumschiffe (Vimanas), die der Sonnenscheibe glichen und auf jeder Seite Fenster hatten. ... Die drei Festungen waren so gut gebaut, dass niemand in sie eindringen konnte, nicht einmal mit mentalen Kräften, denn Mayas magische Kräfte waren unübertrefflich. ... Unter ihnen gab es aber auch stumme Wesen ohne eigene Bewegung [bioroboterähnliche Wesen]; sie waren wie Zwerge und hatten unnatürliche Körperproportionen; ihre Körper hatten eine bläuliche Tönung; ihr Haar war dunkel und kraus."
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Drei weitere Beispiele von Götterschlachten und interdimensionalen Kontakten

"Yayati war ein mächtiger, gottesbewusster König der Erde. Weil Indra, der König des Himmels, mit ihm außergewöhnlich zufrieden war, schenkte er ihm eine leuchtende, göttliche Kutsche (Ratha) aus Gold. Dieses Gefährt wurde von himmlischen [nicht-irdischen] Pferden gezogen, die sich mit der Geschwindigkeit des Geistes fortbewegten. All seine Unternehmungen führte Yayati mit der Hilfe dieses Ratha aus. Mit diesem Ratha wurde er unbezwingbar. Er eroberte die Erde in sechs Tagen und konnte sowohl die Devas als auch die Asuras in Schlachten besiegen." (Brahma Purana 10,6–8)
"Nachdem Indra den Asura Vritra getötet hatte, … flohen die Danavas voller Schrecken auf die Erde und errichteten unter dem Meer ihre Festung. Sie versammelten sich und machten voller Stolz einen Plan, um alle drei Welten zu unterwerfen. Der erste Schritt sollte sein, all jene Menschen auf der Erde zu vernichten, die Tugend und Weisheit fördern. 'Wenn Tugend und Weisheit auf der Erde verschwinden, verschwinden sie im ganzen Universum [denn von der Erde aus gehen die Seelen in die entsprechenden jenseitigen Welten].' Dieser Plan machte die Danavas zuversichtlich und siegesgewiss." (Mahabharata, Vana Parva 101,17–22a)

[Die Lichtwesen sprachen:] "Durch den Verlust des spirituellen Wissens haben die Menschen auf der Erde die förderliche Weisheit verloren. Dies bereitet uns große Sorge, und deshalb sehen wir die Notwendigkeit, uns [durch geistige Kontakte und durch Inkarnation] auf die Ebene der Menschen zu begeben." (Mahabharata, Shanti Parva 59,24b–25)
Fazit: Viele Vordenker und Visionäre der heutigen Wissenschaft sprechen von unsichtbaren Welten und höheren Dimensionen ("Parallelwelten", "Multiversum", "morphogenetische Felder"). Mit diesem neuen, holistischen Weltbild nähern sie sich dem, was die Eingeweihten der alten Mysterienschulen seit jeher sahen und beschrieben: Die physikalische Materie ist nicht die einzige Realität; die sichtbare Welt ist verbunden mit kosmischen Hierarchien; der Mensch ist, wie das Universum, ein multidimensionaler Kosmos ("wie oben, so unten"). Dies eröffnet eine Sicht auf die Vor- und Frühgeschichte der Menschheit, die dem Geschichtsbild der darwinistisch geprägten Anthropologie widerspricht. Hierbei ist wichtig zu erkennen, dass die darwinistischen Theorien und Szenarien einem materialistischen Weltbild entspringen. Andererseits haben wir heute auch die Möglichkeit, die Mythen der alten Überlieferungen und heiligen Schriften kritisch-differenziert zu betrachten. Wenn wir nicht materialistische Konzepte auf sie projizieren, kann eine neue Forschung entstehen, denn vieles weist darauf hin, dass die alten Mythen zumindest in ihrem Kern eine Erinnerung enthalten, die bis in frühere Zeitalter (im Sanskrit "Yugas" genannt) zurückreichen. Dazu gehören auch die Geschichten von alten versunkenen Kulturen, ihren interdimensionalen Kontakten und den entsprechenden Technologien. Wir stehen hier erst am Anfang der Erforschung des alten Wissens und der Verbindung seiner Essenz mit unserer Wissenschaft, die jedoch - um echten Fortschritt zu ermöglichen - nicht auf ein materialistisches Weltbild beschränkt werden sollte.

Armin Risi für grenzwissenschaft-aktuell.de

Freitag, 28. November 2014

Rätsel um polnischen "Vampir-Friedhof" gelüftet


Eine um den Hals gelegte Sichel sollte offenbar beigesetzte vermeintliche Vampire beim Versuch sich zu erheben enthaupten. Das Foto zeigt eines der 2008/09 auf dem Friedhof von Drawsko im Nordwesten Polens entdeckten Skelette. | Copyright/Quelle: Gregoricka, Betsinger et al. / PLoS One

Mobile (USA) - US-Forscher glauben, das Rätsel um den sogenannten Vampirfriedhof aus dem 17. und 18. Jahrhundert im polnischen Drawsko mit einer Bestimmung der Herkunft der angeblichen Vampire gelöst zu haben. Hier wurden zahlreiche Menschen unter Vorsichtsmaßnahmen beigesetzt, die offenbar ihre Rückkehr als Untote, Widergänger und Vampire verhindern sollten.

Wie die das Team um die Bioarchäologinnen Lesley Gregoricka von der University of Southern Alabama und Tracy Betsinger von der State University of New York aktuell im Fachjournal "PLoS One" (DOI: 10.1371/journal.pone.0113564) berichten, wurden zahlreiche der auf dem Friedhof von Drawsko bestatteten Personen mit Sicheln um den Hals oder den Mund mit Steinen gesperrt, beigesetzt (s. Abb.). Insgesamt wurden 66 von 333 Personen auf derartige Weise auf dem Friedhof von Drawsko bestattet.



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Entgegengesetzt zu früheren Annahme, dass es sich bei diesen "Vampiren" auf dem Friedhof von Drawsko um Immigranten handeln könnte, stellten die Forscherinnen nun anhand einer Strontium-Isotopenanalyse der Knochen fest, dass es sich bei allen derartig beigesetzten Personen um Menschen aus dem Dorf oder der näheren Umgebung handelt. Zudem fanden sich an den entsprechenden "Vampirskeletten" keine weiteren Hinweise auf gewaltsam herbeigeführte Todesursachen.


Ein schwerer Stein unterhalb des Unterkiefers sollte diesen sperren und so die Wiederkehr des Beigesetzten als Untoter verhindern. | Copyright/Quelle: Gregoricka, Betsinger et al. / PLoS One

Diese Erkenntnis und Beobachtung wiederum führte Gregoricka und Betsinger zu dem Schluss, dass es einen Zusammenhang mit einer damaligen Cholera-Epidemie in der Region geben könnte. Vermutlich, so schreiben die Forscherinnen, handelte es sich um die ersten Opfer dieser Epidemie. Denn genau wie ungetauft Verstorbene oder gewaltsam zu Tode gekommene Personen galten auch die jeweils ersten Opfer von Seuchen als besonders anfällig dafür, als Wiedergänger und Untote zurückzukehren. "Die Cholera tötete die Menschen innerhalb kurzer Zeit, binnen Stunden und Tagen. Das war für die damaligen Menschen nur schwer zu verstehen. Aberglaube und Beobachtungen von postmortalen Erscheinungen an den Leichen, die ebenfalls nicht verstanden wurden, taten dann ihr Übriges", erläutert Gregoricka.



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Anhand zukünftiger Untersuchungen des Friedhofs von Drawsko wollen die Wissenschaftlerinnen nun weitere chemische Analysen durchführen um mehr über die Lebensumstände der offenbar als "Vampire" beigesetzten Dorfbewohner erfahren.

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Mittwoch, 12. November 2014

Dänischer Forschungsrat finanziert Studie über unterirdische Trolle auf Bornholm


Darstellung eines arbeitenden Bergtrolls (r.) auf einem Holzschnitt, aus "Historia de gentibus septentrionalibus" von 1555. | Copyright: Olaus Magnus (gemeinfrei)

Ronne (Dänemark) - Mit rund 336.000 Euro unterstützt der Dänische Rat für unabhängige Forschung (Det Frie Forskningsrad, DFF) derzeit eine Promotionsarbeit über unterirdische Trolle die - glaubt man der lokalen Folklore - auf der Ostseeinsel Bornholm beheimatet sein sollen.

Wie die dänische Zeitung "Politiken" berichtet, untersucht der Anthropologe Lars Christian Kofoed Rømer, der sich schon zuvor an der Königlichen Bibliothek mit Geistern und deren Verbindung zum Tod innerhalb der dänischen Folklore auseinandergesetzt hatte, in seiner Arbeit die Verbindungen zwischen populärer Folklore und angeblich tatsächlichen Begegnungen mit den sogenannten "Unterirdischen" (dän.: Underjordiske) auf Bornholm, sowie die Frage, wie sich diese Vorstellungen bis heute erhalten und verändert haben.


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Tatsächlich leben Legenden und Geschichten über die Bornholmer Trolle bis heute noch auf der Insel und manifestieren sich bis in unsere Tage unter anderem in der populären, 1946 von Ludvig Mahler erdachten Märchenfigur des "Krolle Bolle" (Lockenstrolch), der auch als Maskottchen der Insel genutzt wird.

"Krolle Bolle ist jedoch nur die popularisierte Version alter Sagen und Legenden um tatsächliche physische Manifestationen dieser Naturwesen und ihrer Umgebung", so der Wissenschaftler gegenüber der Zeitung.

Kritik an der Unterstützung von Romers Studie wollte der Vorsitzende des DFF, Peter Munk Christiansen von der Aarhus Universitet, gegenüber der Zeitung nicht weiter kommentieren. Allerdings stütze sich der staatlich finanzierte Forschungsrat jedoch auf eine sehr breite Definition dessen, was als unterstützungswürdige Studien zu betrachten sei. Gerade die Geisteswissenschaft sieht der DFF u.a. als förderungswürdig, damit sie auf gleicher Augenhöhe mit naturwissenschaftlichen Forschungsfeldern möglich bleibe. Diesbezüglich sehe sich der DFF dem Pluralismus und einer breiten thematischen Abdeckung verpflichtet. In der aktuellen Studie gehe es um ein besseres Verständnis über die Zusammenhänge zwischen Historie und Gegenwart im Kontext lokaler Landschaften und ländlicher Gebiete.


Der DFF ist Teil des dänischen Ministeriums für Erziehung und Wissenschaft und verfügt über ein Jahresetat von 1,2 Milliarden Dänischen Kronen (ca. 16 Millionen Euro). 22,5 Millionen Kronen (ca. 3 Millionen Euro) fließen in der Förderung außeruniversitärer Doktorarbeiten wie Romers Trollstudie.


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