
Burnaby/ Kanada - Es klingt wie eine Technologie aus Star Trek: Mit gepulsten UV-Licht ist es kanadischen Forschern gelungen, Lebewesen zu paralysieren und sie nach Wunsch wieder zu reaktivieren. Auch wenn die Methode bislang nur an mikroskopisch kleinen Würmern gelingt, erhoffen sich die Forscher daraus auch therapeutischen Anwendungen ableiten zu können.
Wie die Wissenschaftler um Professor Neil Branda von der "Simon Fraser University" aktuell im "Journal of the American Chemical Society" berichten, verfütterten sie den transparenten Fadenwürmern (Caenorhabditis elegans) ein bestimmtes Molekül (Dithienylethene), welches unter UV-Bestrahlung seine Form verändert und dadurch bei den Tieren die Paralyse, also eine vollständige Muskellähmung des ganzen Körpers bewirkt. Werden die Würmer aber wieder normalem Tageslicht ausgesetzt, erhalten sie ihre Bewegungsfähigkeit wieder zurück.
Bei Dithienylethene handelt es sich um ein sogenanntes "Photoswitch"-Molekül, welches durch seine Reaktion auf Licht seine Form verändern aber auch wieder ihren ursprünglichen Zustand annehmen kann.
Bislang gibt es zwar noch keine Hinweise auf mögliche Anwendungsfelder des erzielten Effekts, doch wollen die Forscher dies zum derzeitigen Zeitpunkt nicht gänzlich ausschließen und erforschen weiterhin mögliche therapeutischen Anwendungen von "Photoswitch"-Molekülen auch für den menschlichen Körper. Bereits heute werden Materialien mit entsprechenden Eigenschaften in der Medizin, beispielsweise in der Krebstherapie, verwendet.
>>>WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA<<<
Transparentes Aluminium: Forscher erzeugen "Star Trek"-Material
28. Juli 2009

20. November 2008

2. Juli 2008
Bücher zum Thema:
- - -
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / acs.org