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Mittwoch, 7. September 2011

Rüstungsunternehmen präsentiert Infrarot-Tarnkappe

Ein mit der "Adaptiv"-Oberfläche ausgestatteter Panzer. | Copyright: BAE Systems, baesystems.com

Ornsköldsvik/ Schweden - Das britische multinationale Rüstungsunternehmen "BAE Systems" hat in Schweden eine neue Tarntechnologie erfolgreich getestet und der Öffentlichkeit präsentiert. Mit dieser Technologie kann jede Art von Objekt in Sekundenschnelle im infraroten Lichtspektrum nicht nur unsichtbar gemacht werden, sondern auch als andere Objekte getarnt werden. Das Ergebnis ist im wahrsten Sinne des Wortes beeindruckend.

Detailansicht der hexagonalen Tarnkacheln. | Copyright: BAE Systems, baesystems.com

Die vom schwedischen Verteidigungsministerium teilfinanzierte "Adaptiv"-Technologie basiert auf einem Mantel aus hexagonalen Kacheln, die in kürzester Zeit ihre Oberflächentemperatur gezielt verändern können.

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Um das getarnte Objekt - in unseren Bildbeispielen einen Panzer vom Typ "CV90" - etwa für Wärmebildkameras und -sensoren "verschwinden" zu lassen, nutzt das System Kameras an Bord der zu tarnenden Objekte, um Textur und Wärmeigenschaften des eigenen Landschaftshintergrunds zu ermitteln, und projiziert diese auf die gekachelte Außenhaut. Für den Betrachter verschwindet so das Objekt nahezu wie durch Zauberei (s. Abbildungen und Demo-Video s. unten).

Ansicht des CV90 im normalen sichtbaren Lichtspektrum. | Copyright: BAE Systems, baesystems.com

Der CV90 ohne Tarnung im infraroten Wärmebild. | Copyright: BAE Systems, baesystems.com

Der nun nahezu "unsichtbare" CV90 mit eingeschalteter Tarnung im infraroten Wärmebild. | Copyright: BAE Systems, baesystems.com

Neben dieser "Tarnkappe" kann das System aber auch vorprogrammierte Objekte, etwa zivile Fahrzeuge, sonstige Gegenstände oder auch Tiere und deren Wärmesignatur auf die Oberfläche projizieren, wodurch der Panzer binnen weniger Augenblicke beispielsweise als ziviles Geländefahrzeug oder Kombi erscheint.

Der CV90 mit eingeschalteter Adaptiv-Technologie im infraroten Wärmebild als ziviles Fahrzeug getarnt. | Copyright: BAE Systems, baesystems.com

Auf gleiche Weise können auch Markierungen und Schriftzüge auf der Oberfläche angezeigt werden, um so beispielsweise die eigenen Fahrzeuge zu markieren und etwa vor dem Beschuss durch die eigenen Truppen, dem befürchteten "friendly fire", zu schützen. Neben der Tarntechnologie sind die Platten der High-Tech-Oberfläche stark genug, um zugleich dem so ausgestatten Objekt auch eine weitere Panzerung zu verleihen.

Der CV90 mit X-Markierung und Aufschrift im infraroten Wärmebild. | Copyright: BAE Systems, baesystems.com

Obwohl die derzeitige Version lediglich auf das infrarote Lichtspektrum ausgelegt ist, seien auch Kombinationen mit anderen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums vorstellbar, erläutert das Unternehmen gegenüber "grenzwissenschaft-aktuell.de". Das Ziel einer vollständigen Stealth-Tarnung werde durch weitere Entwicklungen in den kommenden Jahren verfolgt.


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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / baesystems.com
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