
Kiel/ Deutschland - Der Fund eines pyramidenförmigen Tonobjekts nahe Visoko in Bosnien-Herzegowina wurde von den Vertretern jener Theorie, wonach es sich bei dem Visocica Berg um eine vergrabene Pyramide handeln soll, euphorisch als Bestätigung gefeiert - sind ähnliche Funde doch auch aus Ägypten als Benben-Steine und Votiv-Pyramiden bekannt (...wir berichteten). Die Kieler Archäologen haben nun derartigen Deutungen jedoch klar widersprochen.
“In Bosnien schlägt dieser Fund hohe Wellen, denn dort vermuteten Amateurarchäologen seit Jahren die ersten Pyramiden Europas“, berichtet Professor Johannes Müller, der die Grabungen geleitet hat, in einer Pressemitteilung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Das sei jedoch aus wissenschaftlicher Sicht Unfug. "Bei dem Fund – dessen Oberteil abgebrochen ist – handele es sich keineswegs um die Überreste einer Pyramide, sondern um das Fragment eines häuslichen Gegenstandes, vermutlich eines Räuchergefäßes. Das zirka faustgroße Fundstück ist mit Dreiecken verziert und wird auf etwa 4000 vor Christus geschätzt."
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Vergleichbare Funde dieser Art sind auch aus Ungarn bekannt, weswegen die Archäologen um den örtlichen Grabungsleiter Robert Hofmann glauben, dass auch der aktuelle Fund von dort importiert oder kopiert worden sei.
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