
Berlin/ Deutschland - Die Hoffnungen doch noch eine deutsche Mondmission auf die Beine stellen zu können, scheinen dahin. Angesichts des desolaten Haushaltszustandes der Bundesregierung soll das Projekt Mondfahrt nun aus dem Koalitionsvertrag geflogen sein.
Wie Spiegel-Online berichtet, sei "eine kurze Passage über die Prüfung einer 'unbemannten deutschen Mondmission' aus dem Entwurf für den Koalitionsvertrag gestrichen" worden.
Schon im 2008 hatte die Große Koalition das damals auf 350 Millionen Euro angesetzte Vorhaben eines lunaren Erkundungsorbiters (LEO) auf Eis gelegt (...wir berichteten). Damals erschien eine Umrundung des Erdtrabanten mit der anvisierten Haushaltskonsolidierung nicht vereinbar.
Später dann wieder Hoffnung, hatten doch sowohl CDU als auch FDP die Vision einer deutschen Mondumrundung und sogar einer unbemannten Landesonde, eine Mission von 1,5 Milliarden Euro Kosten, nun wieder auf der Agenda. Damals erklärte Peter Hinze, der damalige Regierungskoordinator für Raumfahrt und Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, dass Deutschland über die weltweit führende Technologie zur Erforschung des Mondes verfüge und erklärte weiterhin, dass der Erdtrabant als "Archiv unseres Sonnensystems von höchstem Interesse" sei (...wir berichteten).
"Wir fliegen nicht zum Mond", zitiert der Spiegel nun jedoch aus Verhandlungskreisen. Wahrscheinlich sei, "dass Finanzpolitiker aus Union und FDP Bedenken gegen das Programm angemeldet haben. Eine solche Mission, so ihr Kalkül, wäre in Zeiten leerer Kassen das falsche Signal."
Doch es bleibt weiterhin ein Fünkchen Hoffnung, wollen die Koalitionäre doch schon innerhalb eines Jahres "eine eigenständige Raumfahrtstrategie mit klaren Missions- und Technologiezielen" entwickeln und vorlegen.
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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / spiegel.de / eads.net